Sport

Klage wegen Trikot-Zerreißens Harting beklagt "völligen Schwachsinn"

Ratsch: Robert Harting bei seinem ritualisierten Trikotjubel.

Ratsch: Robert Harting bei seinem ritualisierten Trikotjubel.

(Foto: REUTERS)

Es ist seit Jahren sein Markenzeichen: Nach großen Siegen reißt sich Diskuswerfer Robert Harting sein Trikot vom Leib. Dieses Ritual bringt dem Olympiasieger nun Ärger ein. Ein Unbekannter sieht darin eine Verunglimpfung des Staates - und will klagen.

Diskus-Olympiasieger Robert Harting droht wegen seiner berühmten Jubelgeste doch kein juristisches Nachspiel. Wie die "Bild"-Zeitung berichtete, hatte ein Bundesbürger dem 29 Jahre alten Berliner per Brief mit einer Klage gedroht, sollte er bei der EM in Zürich vom 12. bis 19. August erneut sein Trikot zerreißen. Via Twitter gab Harting aber Entwarnung: "Tatbestand NICHT erfüllt!", schrieb er.

Der Absender hatte sich auf Paragraph 90a des Strafgesetzbuches berufen, der sich mit der "Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole" befasst - auf dem Nationalmannschafts-Trikot der Leichtathleten prangt der Bundesadler. Für Verstöße gegen diesen Paragraphen sieht das Gesetz eine Geldstrafe oder bis zu drei Jahre Freiheitsstrafe vor.

Harting sagte: "Das Ganze ist natürlich völliger Schwachsinn - und irgendwie auch typisch deutsch. Da hat jemand Erfolg, einem anderen passt das nicht, und dann wird angefangen, Dinge zu suchen und irgendetwas zu konstruieren. Ich bin schockiert, wie man überhaupt auf so eine Idee kommen kann." Nach Angaben des Blattes hatten Harting und der Deutsche Leichtathletik-Verband das Thema vorsorglich von einem Anwalt prüfen lassen.

Quelle: ntv.de, rpe/sid

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