Fußball

Ablösefrei vom Rekordmeister BVB landet nächsten Wirkungstreffer gegen FC Bayern

Der neue BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (m.) setzt erste Akzente.

Der neue BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl (m.) setzt erste Akzente.

(Foto: picture alliance / Guido Kirchner)

Seit über zehn Jahre dominiert der FC Bayern München die Liga. Der Verfolger BVB holt nicht einmal mehr das Fernglas raus. Jetzt aber überlagern Störgeräusche das Geschehen an der Säbener Straße. Der BVB nutzt das nicht nur beim Transfer von Niklas Süle aus, sondern auch auf anderer Ebene.

Schon wieder gewinnt Borussia Dortmund auf dem Transfermarkt. Wenn es auch in der Liga seit einer Dekade nicht mehr klappt, so sind die Schwarzgelben immerhin mit großer Verlässlichkeit auf diesem Feld auf Augenhöhe mit Rekordmeister Bayern München. Jahr für Jahr entdecken die Borussen die großen Talente in ganz Europa und veredeln sie im Westfalenstadion. Von dort geht es dann, manchmal nach reichlich Unruhe, für viel Geld zu Manchester City (Erling Haaland), dem FC Barcelona (Ousmane Dembélé) oder Manchester United (Jadon Sancho).

Das soll auch in Zukunft so bleiben. Und auch deswegen richtet sich der Blick in Richtung Süden. Dort haben die Dortmunder mit dem ablösefreien Wechsel von Niklas Süle bereits für Aufruhe gesorgt. Die Transfers von Nico Schlotterbeck, der von Freiburg zum BVB kommt und bei den Bayern im Gespräch gewesen sein soll, und auch von Karim Adeyemi, bei dem der FCB jedoch schnell abwinkte, waren ein Ausrufezeichen. Jetzt hat der BVB erneut einen Nadelstich gegen die übermächtigen, in diesem Sommer aber von allerhand Störgeräuschen abgelenkten Bayern gesetzt.

Mit dem 52-jährigen Franzosen Laurent Busser wechselt Bayerns bisheriger "Teamleiter Scouting" nach ntv.de-Informationen von der Säbener Straße an den Borsigplatz. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. In Dortmund freut man sich über den Neuzugang, der bei den Bayern als Mitarbeiter des Kaderplaners Marco Neppe auch in Personalentscheidungen involviert war und Spieler wie Kingsley Coman oder eben Dembélé früh auf dem Zettel hatte. Sein Vertrag in München war ausgelaufen.

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"Laurent ist extrem fleißig, hochkompetent und hat ein internationales Renommee", äußerte sich der heutige Berater und frühere Bayern-Kaderplaner Michael Reschke in der "Bild"-Zeitung über seinen ehemaligen Mitarbeiter bei Bayer Leverkusen. Busser, ein ausgewiesener Kenner des französischen Markts (siehe oben) kommt also mit reichlich Vorschusslorbeeren an den Borsigplatz. Er habe, so ergänzte Peter Hyballa, der den Franzosen ebenfalls aus Leverkusen kennt, ein "unfassbares Netzwerk" und sei "ein Getriebener", der nicht vom Fußball lassen könne.

Beim BVB könnten im Sommer weitere Veränderungen in der Scouting-Abteilung anstehen. Chefscout Markus Pilawa steht beim VfL Bochum als Nachfolger für Sportvorstand Sebastian Schindzierlorz auf dem Zettel. Schindzierlorz hatte sich entschieden, seinen auslaufenden Vertrag an der Castroper Straße nicht zu verlängern. Der Vertrag des gebürtigen Bochumers Pilawa bei Borussia Dortmund endet im kommenden Jahr. Er war zuletzt bereits bei Hertha BSC auf dem Zettel gewesen, doch inmitten des Chaos beim Hauptstadtklub hatte sich diese Gelegenheit zerschlagen.

Quelle: ntv.de, sue

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