Unmittelbar vor der Abstimmung des ungarischen Parlaments über den schwedischen Nato-Beitritt ist Schwedens Ministerpräsidenten Ulf Kristersson zu Gesprächen nach Budapest gereist. "Willkommen in Ungarn", schrieb der ungarische Regierungschef Viktor Orban am Freitag im Onlinedienst X, vormals Twitter. Dazu veröffentlichte er ein Foto, auf dem sich beide Regierungschefs die Hände schütteln.

Inhalt der gemeinsamen Gespräche sei die Stärkung der "verteidigungs- und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit" beider Länder, hieß es aus der schwedischen Regierung. Die regierungsnahe ungarische Nachrichtenseite "Index" berichtete in dieser Woche, dass ein "groß angelegter Militär- und Verteidigungsvertrag" in Arbeit sei. Gegen Mittag wollen Orban und Kristersson vor die Presse treten.

Im ungarischen Radio sagte Orban am Freitag vor dem Treffen mit Kristersson: "Wir sind für den Frieden, und die Schweden sind für den Krieg im russisch-ukrainischen Konflikt." Diese "klaren Werteunterschiede" könnten allerdings überbrückt werden, fügte er hinzu.