Schonende Mandeloperation
Mein vierjähriger Sohn hat stark vergrößerte Mandeln. Ich habe ein bisschen Angst vor einer Operation. Eva S. OA Johannes Neumüller (LKH Vöcklabruck) sagt: Bei den Mandeln unterscheidet man zwischen Gaumen- und Rachendachmandeln.
Mein vierjähriger Sohn hat stark vergrößerte Mandeln. Ich habe ein bisschen Angst vor einer Operation. Eva S.
OA Johannes Neumüller (LKH Vöcklabruck) sagt: Bei den Mandeln unterscheidet man zwischen Gaumen- und Rachendachmandeln. Letztere werden im Volksmund auch „Nasenpolypen“ genannt. Die Mandeln identifizieren Keime, die durch Mund und Nase eindringen. Sie helfen als Teil des Immunsystems bei deren Abwehr. Sind sie massiv vergrößert, kann ein verlegter Rachen während des Schlafs zu Atemaussetzern und so zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Gehirns führen, wodurch man am nächsten Tag unkonzentriert sein kann. Bei zu großen Rachendachmandeln ist die Nasenatmung beeinträchtigt: Geruchs- und Geschmackssinn leiden. Gemeinsam mit dem verengten Rachen treten Schluckprobleme und Appetitlosigkeit auf.
Schonend ist die Tonsillotomie, bei der lediglich der vergrößerte Anteil der Mandeln entfernt und ein normal großer Rest belassen wird. Der Eingriff in Vollnarkose dauert nur wenige Minuten. Die Tonsillotomie wird an Kindern bis zum sechsten Lebensjahr durchgeführt und hat bereits gute Ergebnisse gebracht. Die kleinen Patienten verspüren viel weniger Schmerzen, die Abwehrfunktion der Restmandeln steht weiterhin zur Verfügung und es gibt keine Nachblutungen.