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Kritik an Orbans "Großungarn"-Schal

Von nachrichten.at/apa, 22. November 2022, 12:01 Uhr
Ungarns Regierung holt sich die Gewinne von Österreichs Banken und von Spar
Regierungschef Viktor Orban Bild: APA/AFP/ATTILA KISBENEDEK

BUDAPEST. Der ungarische rechtsnationale Regierungschef Viktor Orbán muss sich den Vorwurf des Geschichtsrevisionismus gefallen lassen, weil er bei einem Fußballspiel einen "Großungarn-Schal" getragen hat.

Auf dem Schal sind die Grenzen des früheren Königreichs Ungarn zu sehen, das unter anderem Gebiete des heutigen Österreichs, der Slowakei, Rumäniens, Kroatiens, Sloweniens, Serbiens und der Ukraine umfasste.Zagreb. Orbán zeigte sich am Sonntag beim Spiel Ungarns gegen Griechenland mit dem Schal. Ein Foto davon postete er dann auch selbst auf Instagram. Viele Ungarn haben sich immer noch nicht mit dem Zerfall der Donaumonarchie, in deren Zuge zwei Drittel des ungarischen Staatsgebietes verloren gingen, abgefunden. Während Budapest zuvor ähnlich wie Wien über andere Völker geherrscht hatte, wurden damals viele Ungarn zu Minderheitenangehörigen in den neuen Nachbarstaaten.

Umgehend Protest gegen Orbáns Schal kam aus Rumänien, wo heute die größte ungarische Minderheit lebt. Das Außenministerium in Bukarest bezeichnete das Tragen des Schals durch den Regierungschef als "revisionistische Äußerung".

Entschuldigung gefordert

Das ukrainische Außenministerium forderte umgehend eine "Entschuldigung" und eine Klarstellung, wonach es keinerlei ungarische Ansprüche auf ukrainisches Staatsgebiet gebe. "Die Förderung von revisionistischen Ansichten in Ungarn trägt nicht zur Entwicklung der ukrainisch-ungarischen Beziehungen bei und entspricht nicht den Grundsätzen der europäischen Politik", sagte Außenamtssprecher Oleg Nikolenko am Dienstag. Die Beziehungen zwischen Kiew und Budapest sind gespannt, weil Orbán schon seit längerem die westliche Unterstützung für die Ukraine hinterfragt.

Gelassenes Kroatien

Der kroatische Regierungschef Andrej Plenković betonte am Montag, die Aufnahmen nicht gesehen zu haben. "Ich komme nicht dazu, mich mit den Schals anderer Leute zu befassen", sagte er laut kroatischer Nachrichtenagentur HINA. "Was die territorialen Ansprüche auf Kroatien durch irgendjemanden, einschließlich Ungarn, angeht, sind sie absolut inakzeptabel, für uns ist das keine Option", stellte der konservative Politiker klar.

Staatspräsident Zoran Milanović riet von einer offiziellen Reaktion Zagrebs ab. "Ich muss darüber lachen. Seine Ambitionen auf Kroatien beschränken sich darauf, dass er im August einen Monat lang an der Adria herumkreuzt und wir uns zum Abendessen treffen", sagte Milanović mit Blick auf Orbán. Man dürfe keine besondere Aufmerksamkeit darauf verwenden. "Wenn man sich anschaut, welche Nachbarn wir haben, ist dieser noch der beste", meinte der Präsident.

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13  Kommentare
13  Kommentare
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wawa (1.228 Kommentare)
am 22.11.2022 13:40

Mein Gott, über was man sich alles künstlich aufregen kann.
Die richtige Reaktion kam aus Kroatien.

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Linz2013 (3.355 Kommentare)
am 22.11.2022 21:37

Putin versucht gerade mit Gewalt die Grenzen in Europa zu verschieben und beruft sich auf mit Haaren herbeigezogenen historischen Argumenten.

Orban macht nun das gleiche aber (noch) ohne Gewalt. Das ist ein Skandal, den man klar ansprechen muss.

Hier ein Kommentar dazu: https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/viktor-orbans-skandaloeser-fussball-schal-mit-gross-ungarn-18480047.html

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( Kommentare)
am 22.11.2022 13:24

"Wenn man sich anschaut, welche Nachbarn wir haben, ist dieser noch der beste".

Ich bin ganz bei Milanović!

Aus österreichischer Sicht müsste man sagen:
...ist dieser noch der intelligenteste.

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LASimon (11.531 Kommentare)
am 22.11.2022 17:45

Eher der "Gerissenste": Er versteht es, ungestraft die Hand zu beissen, die ihn füttert.

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rudolfa.j. (3.634 Kommentare)
am 22.11.2022 12:57

Orban tut viel für Ungarn

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holzofen (628 Kommentare)
am 22.11.2022 14:34

Wenn wir nur einen Orban hätten!

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Linz2013 (3.355 Kommentare)
am 22.11.2022 16:17

Orban tut vor Allem viel für seine Freunde. Viele in seinem Freundeskreis haben sich mit EU-Fördergeldern bereichert - also auch mit ihrem Steuergeld.

Ich möchte nicht in so einer Autokratie leben. Hier einige Fakten zu Ungarn:

*) Lebenserwartung: Ungarn 75,7, Österreich 81,3 Jahre

*) BIP pro Kopf in Ungarn 15.810 € und in Österreich 45.040 €

*) Kaum mehr freie Presse und Opposition in Ungarn

*) Schlechtes Gesundheitssystem

Quellen: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/954/umfrage/lebenserwartung-bei-geburt-in-ausgewaehlten-laendern-der-europaeischen-region/

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2020Hallo (4.359 Kommentare)
am 22.11.2022 12:49

Der „arme“ Kerl kann net anders, was täten die ohne unser EU Geld!!!👎👎👎👎👎
Warum können die nicht die EU verlassen, es gefällt ihnen da eh nicht! Sollen sich den Russen anschließen wenn es in der EU so schlecht ist!
Mal überlegen wie die Ungarn nach Österreich geflüchtet sind, der Mann hat das ausgeblendet!

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0x00 (2.062 Kommentare)
am 22.11.2022 12:32

So viel künstliche Empörung! Orbán macht seine Sache schon ganz gut

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gutmensch (16.763 Kommentare)
am 22.11.2022 13:03

Indem er Österreich das Burgenland wegnehmen will ? Na Bravo, sie sind mir ein Patriot.

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0x00 (2.062 Kommentare)
am 22.11.2022 13:16

Ihr Einwand ist ein konstruiertes Problem in der Realunion von 1918

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holzofen (628 Kommentare)
am 22.11.2022 14:33

Da wäre der Neusiedlersee wieder voll! Ha,ha,ha

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gutmensch (16.763 Kommentare)
am 22.11.2022 12:09

Uups. Der Rechtspopulist stellt Ansprüche auf österreichisches Staatsgebiet. Wie gefällt denn das den Blaunschildboys ?

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