Russland – ein Putschversuch mit vielen Fragezeichen
Die Meuterei der Wagner-Söldner unter Jewgenij Prigoschin endete glimpflich. Für die Söldner gibt es keine Strafen, Prigoschin geht nach Weißrussland.
Am russischen Verteidigungsministerium war Samstagnachmittag nicht viel von Putsch zu spüren. Vor dem langen, neoklassizistischen Stalin-Bau am Ufer der Moskwa promenierten in Scharen Spaziergänger, auch junge Frauen mit Kinderwagen. Besorgnis hörte man nur von einem Mann, der in sein Handy schimpfte: "Militärs … sind auch noch bewaffnet …"
Ein paar hundert Meter weiter standen drei Studenten vor dem Ausgang der Metro-Station Park Kultury und unterhielten sich lachend. "Ja, Prigoschins Putsch