Paläontologen unter Basler Leitung haben einen versteinerten Unterkiefer einer neuen Grossraubtierart zugewiesen. Sie zählt zur Gruppe der sogenannten Bärenhunde. Die fossilen Überreste stammen aus Meeressedimenten, die in den französischen Pyrenäen abgelagert wurden.
Zwei Bärenhunde vertilgen einen gestrandeten Delfin: Paläontologen haben eine neue Gattung und Art aus der Gruppe dieser Grossraubtiere beschrieben.
Zwei Bärenhunde vertilgen einen gestrandeten Delfin: Paläontologen haben eine neue Gattung und Art aus der Gruppe dieser Grossraubtiere beschrieben. - sda - Denny Navarra
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Das Wichtigste in Kürze

  • Wie das Naturhistorische Museum Basel am Donnerstag mitteilte, gehört das Grossraubtier zu einer Gruppe von Fleischfressern, die umgangssprachlich als Bärenhunde bezeichnet werden.

Denn sie ähneln einer Kreuzung zwischen einem Bären und einem grossen Hund. Einst waren sie sehr artenreich und vielfältig. Doch im späten Miozän vor 7,5 Millionen Jahren starben die letzten Vertreter dieser Raubtiergruppe aus.

Die nun beschriebene Art habe schätzungsweise rund 200 Kilogramm gewogen, berichten die Paläontologen um Bastien Mennecart im Fachblatt «PeerJ». Damit gehöre diese Bärenhunde-Art zu einer der grössten, die jemals in Europa nachgewiesen wurden.

Der untersuchte Kieferknochen stammt aus 12,8 bis 12 Millionen Jahre alten marinen Ablagerungen aus der heutigen Gemeinde Sallespisse am Nordrand der Pyrenäen in Frankreich. Dass er einem bislang unbeschriebenen Bärenhund gehören musste, legten die auffälligen Zähne nahe. Denn das Gebiss wies einen einzigartigen vierten Backenzahn auf, wie die Forschenden festhalten. Dies spreche für eine neue Gattung.

«Tartarocyon» wählten sie als neuen Gattungsnamen aus. Dieser sei angelehnt an Tartaro. Das sei der Name eines, der Legende nach menschenfressenden Riesen, der in den südwestlichen französischen Pyrenäen sein Unwesen trieb. Auch in Béarn, der Gegend, in der der Unterkiefer gefunden wurde.

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