Event
Horber Martinimarkt nur in halber Besetzung
Bei alle Mühe, aller Planung und allen Erwartungen: Wenn die Standbetreiber spontan zuhause bleiben, reißt das Löcher in die Marktatmosphäre.
Zwölf Stände verteilen sich, recht luftig gestellt, am Freitag hinter der Horber Markthalle auf dem Flößerwasen-Parkplatz. „Und nochmal zwölf sind einfach nicht gekommen, ohne abzusagen“, ereifert sich Marktmeisterin Sabine Götz. Hätte sie am frühen Freitagmorgen gewusst, dass die Hälfte der Anbieter sie versetzen würden, hätte sie die restlichen natürlich enger zueinander gestellt, was mehr Marktatmosphäre auf dem jetzt doch recht kahlen Flößerwasen geschaffen hätte.
Enttäuschungen befürchtet
„Zwei Zwölf-Meter-Stände fehlen“, erklärt Götz, und das mache im Gesamtbild natürlich eine Menge aus. Auch befürchtet sie enttäuschte Kunden, die bestimmte Gewürze, Haushaltswaren und Spielzeuge nun eben nicht kaufen können. Es bleibt ein Angebot mit Schwerpunkt auf Leder und Textilien, der Scherenschleifer bietet seine Dienste an, ein Wurstimbiss, eine Süßwarenbude – und der reguläre Horber Wochenmarkt steht jenseits der Markthalle.
Natürlich habe sie den fehlenden Anbietern nachtelefoniert und die Gründe für deren Fernbleiben erfragt, erklärt Sabine Götz. Was sie davon im Gespräch mit der NECKAR-CHRONIK wiedergibt, klingt jedoch nicht besonders überzeugend: „Wir waren jetzt neun Tage am Stück an Märkten und sind fix und fertig“, soll ein Marktbeschicker gesagt haben. Das hätte er sicher bereits am Vortag abschätzen und in Horb Bescheid geben können.
Eine Abordnung aus dem Rathaus rund um City-Manager Thomas Kreidler und Wirtschaftsförderer Dejan Micic sorgt immerhin für Umsatz an der Wurstbude. Micic flachst: „Eigentlich könnte man doch auf einem Martinimarkt einen Martini-Stand erwarten!“ Da ist was dran, bleibt nur die berühmte Frage: „Gerührt oder geschüttelt?“ –„Mir doch egal“, entgegnet Micic lachend.