Kind diskutiert ständig: So gehst Du damit um

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Egal welche Regeln Du aufstellst, welche Wünsche Du äußerst, welche Forderungen Du stellst - Dein Kind diskutiert ständig. Eigentlich keine schlechte Eigenschaft.



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Kind diskutiert ständig - das musst Du wissen

Seien wir ehrlich: Diskussionen sind anstrengend. Allem voran Grundsatzdiskussionen. Sie rauben Zeit, Kraft und Nerven. Dabei ist es ein sehr gutes Zeichen, wenn Dein Kind ständig mit Dir diskutiert.

  • Im stressigen und hektischen Alltag sind wir für alles dankbar, was funktioniert. Um möglichst viele Termine und Vorhaben erledigen zu können, ist es uns am liebsten, dass unsere Kinder alles anstandslos mitmachen. Manchmal stellen sie sich aber quer. Oder anders gesagt: Sie stellen zu viele Fragen.
  • Wenn Dein Kind ständig mit Dir diskutiert, dann solltest Du Dich eigentlich darüber freuen. Wer viel diskutiert und verhandelt, der ist nämlich kein Ja-Sager. Zwar wäre uns das im Alltag manchmal lieber, im Hinblick auf den Umgang mit fremden Menschen ist es aber deutlich besser, wenn Dein Kind nicht um Widerworte verlegen ist.
  • Nicht jeder meint es immer so gut mit unserem Kind wie wir Eltern. Wenn Dein Kind also Dinge hinterfragt, verhandelt, nachhakt und diskutiert, dann denkt es bereits einen Schritt weiter. Das ist toll! Auch wenn es Kraft kostet, solltest Du Dein Kind ab und an für diese Fähigkeit loben.
  • Wer viel diskutiert, der muss wortgewandt sein. Auch eine sehr gute Eigenschaft für die Zukunft. Sich mit Worten mitteilen zu können, ist vor allem dann von Vorteil, wenn man seine Wünsche, Bedürfnisse, aber auch Grenzen aufzeigen möchte. Kinder, die gerne diskutieren, sind oft auch sehr kommunikativ.
  • Um diskutieren zu können, braucht es einen gewissen Intellekt. Kleine Diskussions-Fans denken voraus. Sie haben andere Ideen im Kopf und zusätzliche Lösungswege. Sie sind kreativ in der Lösungsfindung und meist auch sehr vielseitig interessiert. Nur wer offen und neugierig ist, kommt auf Alternativen.
  • Allerdings gibt es ein paar Dinge, die nicht verhandelbar sind: Sicherheit und Gesundheit. Wenn es diesbezüglich immer wieder zu Diskussionen kommt, dann solltest Du bestimmt, aber liebevoll, Grenzen setzen und klarstellen, dass Du nicht von Deinem Standpunkt abrücken wirst. Es wird vermutlich eine Weile dauern, bis Dein Kind das akzeptiert. Bleibe beharrlich und konsequent, bis Dein Kind sich mit den Regeln arrangiert hat.
  • Wenn es immer wieder zum gleichen Zeitpunkt zu Diskussionen kommt, dann vereinbart feste Regeln, Routinen und Rituale. Diese sind nämlich echte Diskussionsvermeider. Wenn etwas immer gleich abläuft, dann weiß Dein Kind, was als Nächstes kommt und versucht erst gar nicht, Dich umzustimmen.
  • Hast Du Deinen Standpunkt klargemacht und musst trotzdem immer wieder darüber diskutieren, dann ist es vielleicht an der Zeit, diese Regel neu zu überdenken. Eventuell habt Ihr Euch weiterentwickelt und seid der Regel entwachsen. Dein Kind zeigt Dir dann deutlich, dass es bereit ist für den nächsten Schritt. Einen Versuch ist es wert.
Parents talking to children in restaurant ,model released, Symbolfoto PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xWavebreakmediaMicrox Panthermedia23091591
Wenn Dein Kind ständig diskutiert, dann ist es eventuell an der Zeit, alte Regeln zu hinterfragen imago images / Panthermedia


Diese Regeln gelten für Diskussionen mit unseren Kindern

Ein paar Grundregeln solltet Ihr als Eltern beherzigen, um nicht jede Diskussion im Keim zu ersticken und diese - eigentlich gute Eigenschaft Deines Kindes - zu unterdrücken:

  • Wer diskutiert, der steht für seine Wünsche, Bedürfnisse und Grenzen ein. Eigentlich all das, was wir Eltern uns für unsere Kinder wünschen. Wir sollten deshalb ein Vorbild sein und diese Äußerungen manchmal einfach respektieren, anstatt darauf zu beharren, dass Dinge getan werden, wie wir uns das vorstellen.
  • Gehen wir mit gutem Beispiel voran, so zeigen wir unseren Kindern, was gegenseitiger Respekt in der Familie bedeutet. Wir legen damit den Grundstein für einen Wert, der Familien trägt. Andersherum dürfen wir aber natürlich auch einfordern, dass es Dinge gibt, die nicht verhandelbar sind.
  • Wenn Dein Kind Dich überzeugen konnte, so ist das ein kleines Erfolgserlebnis. Im Hinblick auf das Thema Selbstwirksamkeit ist es enorm wichtig für Dein Kind, dieses Erfolgserlebnis ab und an zu spüren. Wiegeln wir jede Diskussion sofort ab, bekommt Dein Kind das Gefühl, dass seine Sichtweise sowie seine Wünsche und Bedürfnisse nicht gesehen werden und fühlt sich seinem Umfeld irgendwann (hilflos) ausgeliefert.
  • Versuche der Diskussion Deines Kindes eine Chance zu geben. Manchmal haben Kinder tatsächlich bessere und kreativere Lösungsansätze als Erwachsene, weil sie noch viel unbedarfter an Dinge herangehen. Vielleicht hat Dein Kind ja die entscheidende Lösung, um zumindest eine Diskussion zukünftig komplett zu vermeiden.

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