Steckbrief
Name: Bärbel Schäfer
Geburtsdatum: 16. Dezember 1963
Geburtsort: Bremen
Sternzeichen: Schütze
Beruf: Moderatorin, Produzentin und Buchautorin
Beziehungsstatus: verheiratet mit Michel Friedman
Kinder: zwei Söhne (Samuel und Oskar)
Eine magische Verbindung: Bärbel und TV
Wenn man den Namen Bärbel Schäfer hört, denkt man unweigerlich an ihre berühmte RTL Talk-Show. Von 1995 bis 2002 flimmerten 1500 Sendungen der nach ihr benannten Talkshow über die Fernsehbildschirme. Als sie einst beim Casting für die Show überzeugte, hatte sie keine Ahnung was auf sie zu kam.
„Ich dachte damals, ich mache das zwei Monate.“ Daraus wurden sieben Jahre, erzählt sie im Gespräch mit "WESER-Strand"-Moderator Axel Brüggemann. 1996 erhielt sie für ihre tägliche Talk-Show eine "goldene Kamera" als Krönung ihrer bisherigen Karriere. Zusätzlich moderierte Bärbel Schäfer in dieser Zeit auch in der Prime Time Shows wie „Ihr seid wohl wahnsinnig“ oder „Deutschlands verrückteste Haustiere“.
Die Jahre bei RTL seien eine gute Schule gewesen, sagt Schäfer. „Wenn man so viele Livesendungen gemacht hat, gibt es nichts mehr, was einen erschrecken kann.“
Was machte Bärbel vor ihrer Talkshow?
Dass ihr die Arbeit beim Fernsehen im Blut lag, bewies Bärbel schon bei ihrem ersten Job als TV-Moderatorin. Sie moderierte eine politische Sendung bei der Deutschen Welle, dann eine Jugendtalkshow beim WDR Anfang, bevor sie zum Privatfernsehen wechselte.
Geheimes, sportliches Talent
Dabei konnte die Blondine - abgesehen von ihrem schnellen Mundwerk noch mit noch ganz anderen Qualitäten aufwarten: Schon als junge Frau war sie eine begabte Tennisspielerin. So studierte sie von 1980 -1981 an einer amerikanischen High School inklusive Tennis-Stipendium! Bevor sie schließlich Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Germanistik und Kunstgeschichte studierte, machte sie eine Ausbildung zur Hotelkauffrau.
Die Lust am Schreiben
Dass Fernsehen ein schnelllebiges Geschäft ist, musste auch Bärbel Schäfer zur Kenntnis nehmen. Anfang des neuen Jahrtausends war der Zenit der Talk-Shows überschritten. Für Bärbel Schäfer bedeutete das Ende ihrer Show den Beginn einer neuen beruflichen Ära, in der sie sich unter anderem als Buchautorin neu erfand. Bereits 2005 veröffentlichte Bärbel Schäfer mit „Wer, wenn nicht er?“* ihren ersten Roman. Inzwischen sind es 10 Bücher.
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Vom TV zum Radio
Ihre Arbeit als Moderatorin hat Bärbel Schäfer trotz ihrer Tätigkeit als Buchautorin nicht an den Nagel gehängt. Seit 2009 sitzt sie für den Hessischen Rundfunk vor dem Mikrofon und moderiert eine sonntägliche Radiosendung namens „Bärbel Schäfer: Der Sonntagstalk“. 2018 wurde sie für den Deutschen Radiopreis nominiert. Die Sendungen kann man auch als Podcast nachhören.
Im April 2019 begann die Bremerin Bärbel Schäfer in ihrer Heimatstadt das Talk-Format WESER-Strand. Das Live-Event am Café Sand an der Weser besteht seit 2016. Das Motto der Talk-Runde lautet „sinnlich, streitbar, bremisch“. Sie bleibt eine Journalistin durch und durch.
Diese Schicksalsschläge veränderten alles
Nach außen cool und locker, sah das Innenleben von Bärbel Schäfer zeitweise ganz anders aus. Denn 1998 verunglückte ihr damaliger Lebensgefährte, der Fotograf Kay-Uwe Degenhardt, auf der Autobahn. 2013 folgte das nächste Unglück. Ihr Bruder verstarb ebenfalls bei einem Unfall auf der Autobahn.
Eine unsichtbare Narbe der Trauer
"Ist da oben jemand?"* heißt das Buch, das sie darüber geschrieben hat. Aber den Umgang mit den Schicksalsschlägen habe das nicht erleichtert. "Hätte ich nicht geschrieben, wäre ich implodiert", sagt Schäfer in einem Interview. Autoreste auf der Autobahn betrachten, einen geliebten Menschen zu identifizieren – das habe eine unsichtbare Narbe der Trauer hinterlassen.
Offene Worte von der erfolgreichen Moderatorin
Wenn die 56-Jährige über die tragischen Ereignisse spricht, ist sie sehr deutlich und offen: "Am Anfang ist es ein Schock, aber du denkst trotzdem, er kommt irgendwann wieder um die Ecke und alles wird gut. Aber es wird nichts wieder gut", so die Moderatorin.
Besonders ihr Ehemann Michel Friedman habe sie in der schweren Trauerphase aufgefangen. Seit 2004 ist sie mit dem Juristen, Politiker und Journalisten verheiratet, das Paar hat zwei Söhne Und auch ihre Freunde haben ihr über den Verlust ihres Bruders geholfen. Doch Bärbel Schäfer stellt klar: "Die Lücke, die er gerissen hat, bleibt für immer."
Gutes tun, tut gut
Schmerz und Trauer sind Bärbel Schäfer nicht fremd. Vielleicht liegt ihr deshalb soziales Engagement besonders am Herzen. So engagiert sie sich ehrenamtlich für die Welthungerhilfe sowie für das Bremer Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. (Trauerland) als Botschafterin.
