Unerwünschte Gäste am Teich

Bisamratten fangen: So geht es richtig

13.10.2022, 15:30 Uhr
Dieses Bisam-Jungtier sieht harmlos aus, können für Teichwirte und Gewässerbeauftragte aber zum Problem werden.

© Silvio Heidler, NN Dieses Bisam-Jungtier sieht harmlos aus, können für Teichwirte und Gewässerbeauftragte aber zum Problem werden.

Sie graben sich durch die Uferbereiche an Teichen und Bächen und fressen mit Vorliebe die gefährdeten Bachmuscheln. Und so niedlich sie auch aussehen mögen, Bisamratten machen sich bei den Teichwirten und Gewässerbeauftragten in Oberfranken mit ihrem Verhalten nicht besonders beliebt.

Richtig Fallen stellen

Zur artgerechten Bekämpfung veranstaltet die Lehranstalt für Fischerei in Aufseß am Freitag, den 21. Oktober, einen Bisamfallenstellerkurs.

"Die Gänge der Nagetiere unter Teichdämmen können zu einer ernsthaften Unfallgefahr werden", warnt auch Bezirkstagspräsident Henry Schramm. Meist ernähren sich Bisamratten pflanzlich, doch sie ergänzen ihre Nahrung durch proteinreiche Wassertiere wie Muscheln, Krebse und Wasserschnecken – und bedrohen damit auch die Bestände von gefährdeten Arten in der Region, wie etwa der Bachmuschel.

Bedrohung der Bestände

Ein artgerechter Fang mithilfe von Bisamfallen ist daher notwendig, um betroffene Arten, Ökosysteme und Teichdämme zu schützen.

Im Kurs in der Lehranstalt für Fischerei in Aufseß bietet Fischwirtschaftsmeister Wolfgang Städtler vom Institut für Fischerei – Außenstelle Karpfenteichwirtschaft, gesetzliche Informationen zum Fallenstellen und vermittelt Grundlagen zur Biologie der Tiere, zu Fallentypen und deren Handhabung.


Mit praktischen Übungen können die Teilnehmer in kleinen Gruppen das Fallenstellen erlernen. Bei einer kleinen Exkursion entlang der Aufseß und am Karpfenteich wird demonstriert, wo und wie Bisame leben, wie man Fressstellen erkennt und schließlich so die besten Fangstellen findet.

Anmeldungen erwünscht

Der Lehrgang findet von 9 bis 14 Uhr statt. Die Teilnahmegebühr beträgt 45 Euro inklusive Mittagessen. Anmeldung über die Homepage des Bezirks.

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