Das Römische Reich

Erstellt am 30. September 2022 | 09:00
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Edition Römer - Landkarte Limes
Foto: NÖN/Gastegger
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Das Reich und die Provinzen. Die Römer schafften es, vom 8. Jahrhundert v. Chr. bis in das 5. Jahrhundert n. Chr. eines der größten und am längsten existierenden Reiche aufzubauen und zu beherrschen. Um ein so großes Imperium leichter zu regieren, war es in Provinzen gegliedert.

Auf dem österreichischen Gebiet waren das Raetien (Vorarlberg und Tirol bis zum Zillertal), Noricum (das restliche Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, westliches Niederösterreich) und Pannonien bzw. ab dem 2. Jahrhundert Oberpannonien (östliches Niederösterreich ab Klosterneuburg, Wien und Burgenland).

Weltstadt an der Donau. Carnuntum war die Hauptstadt der Provinz Oberpannonien und lag an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt, denn hier kreuzte die bedeutende Bernsteinstraße, die von Aquileia an der Adria bis zur Ostsee führte, die Donau und auch die Limesstraße, die Straße entlang der Grenze des Römischen Reiches. Diese ideale Lage war nicht nur für einen Militärstützpunkt hervorragend, sondern zog auch viele Menschen an: Carnuntum wurde durch Händler und Handwerker zu einer prosperierenden Stadt und in weiterer Folge zu einer historisch wichtigen Metropole.

Eine Grenze durch drei Kontinente. Ursprünglich bedeutet das lateinische Wort Limes „Weg zwischen zwei Grundstücken“. Mit dem römischen Historiker Tacitus bezeichnet man damit auch die Grenze des Römischen Reiches, die ab dem 1. Jahrhundert n. Chr. auch an der Donau gesichert wird. Unter Kaiser Hadrian wird der Ausbau im 2. Jahrhundert n. Ch. massiv verstärkt.

Soldaten & Lager. In Carnuntum und Vindobona war je eine Legion mit 6.000 Mann Fußtruppen stationiert, kleinere Kastelle für 500 oder 1.000 Mann Fußtruppen oder Reiterei gab es in Linz, Wallsee, Mauer, Pöchlarn, Mautern, Traismauer, Zwentendorf, Tulln, Zeiselmauer, Klosterneuburg und Schwechat. Ein System von dem Römischen Reich vorgelagerten germanischen Klientelstaaten sollte ebenfalls die Sicherheit an den Grenzen gewährleisten.

Artrikel von Marcel Chahrour