Foto: Arnd Hartmann
Wenn ein Trauma nach 40 Jahren mit Macht aufbricht
Ein Trauma kann nicht einfach weggepackt werden. Das zeigt der Fall einer Frau Mitte 50 aus Bremerhaven. Ein Jugenderlebnis holte sie ein.
Mehrfach vergewaltigt
Sie hat sich jetzt einem unserer Reporter anvertraut und berichtet, dass sie mit 15 bei einer Geburtstagsfeier betrunken gemacht und von einem erwachsenen Mann mehrfach vergewaltigt worden sei.
40 Jahre geschwiegen
Rund 40 Jahre hat sie nie darüber gesprochen. Kürzlich aber ist ihr Trauma aufgebrochen. Und das mit aller Macht: Sie hat realisiert, dass diese Verwundung ihrer Seele ihr gesamtes Leben beeinträchtigt hat.
Ihr Appell: Geht es an
Die Frau appelliert nun an alle Mädchen und Frauen, nie etwas mit sich machen zu lassen, was sie nicht wollen. Und falls ihnen doch etwas Traumatisierendes widerfahren ist, sollten sie es mit der Hilfe von Experten anpacken und nicht, so wie sie, viele Jahre unaufgearbeitet mit sich herumtragen.
Experte: Meist heilbar
Oberarzt Dirk Heimann, Trauma-Experte am Klinikum Bremerhaven, unterstützt diese Sicht. Er sagt: Wer ein Trauma "nicht angeht, muss mit einer deutlichen Einschränkung seiner Lebensqualität rechnen". Er hat aber auch eine gute Botschaft für alle Betroffenen: Die meisten Traumata sind heilbar - mit der Hilfe von spezialisierten Psychotherapeuten.
Die Schilderung des eindringlichen Falles und das erhellende Interview mit Oberarzt Heimann zu Traumata und ihrer Behandlung findet Ihr auf NORD|ERLESEN.