Deutsche Minderheit
Nach dem Abitur am DGN: Ausbildung oder Ausland?
Nach dem Abitur am DGN: Ausbildung oder Abitur?
Nach dem Abitur am DGN: Ausbildung oder Ausland?
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In dieser Woche absolvieren die Schülerinnen und Schüler des Deutschen Gymnasiums für Nordschleswig ihre mündlichen Prüfungen. Doch was sind ihre Zukunftspläne? „Der Nordschleswiger“ war vor Ort und hat nachgefragt, was sie nach dem Abitur vorhaben – und wo es für sie hingeht.
„Ich bin mein ganzes Leben auf Minderheiten-Schulen gegangen“, erzählt Johanne Jürgensen aus Klautoft (Klovtoft), die ihre mündliche Prüfung zu dem Zeitpunkt des Gesprächs mit dem „Nordschleswiger“ noch vor sich hat. Die meisten ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler am Deutschen Gymnasium für Nordschleswig (DGN) tragen bereits die Studentenmütze.
Johanne Jürgensen
Vor ihrer Zeit am DGN, hat Johanne die Schulen in Rothenkrug (Rødekro) und Apenrade (Aabenraa) besucht. Jetzt geht es für sie an eine andere Schule, aber sie bleibt Nordschleswig treu. Nach ihrem Abschluss besucht sie die Landwirtschaftsschule in Gravenstein (Gråsten). „Dort mache ich eine landwirtschaftliche Ausbildung.“ Die Einrichtung biete einen speziellen Verlauf für Abiturientinnen und Abiturienten. „Die Ausbildung dauert drei Jahre und dann muss ich sehen, was ich mache.“
Simon Rittinghausen
Ähnlich ist es bei Simon Rittinghausen aus Krusau (Kruså), der nach seinem Abschluss im Grenzland bleibt. Für ihn geht es jedoch nach Deutschland. „Ich mache eine Ausbildung zum Steuerfachangestellten bei Tyskrevision.“ Für seine Arbeit geht es über die Grenze nach Handewitt. „Das werden ungefähr drei Jahre sein, aber ich kann sogar bis auf zwei Jahre verkürzen.“
Aenne Traulsen
Ins Ausland und sogar auf einen anderen Kontinent geht es derweil für Aenne Traulsen aus Amrum. „Ich mache ein Freiwilliges Soziales Jahr in Afrika“, erzählt die frisch gebackene Abiturientin. „Dort gehe ich in ein Kinderheim und helfe aus.“
Julia Carstensen
„Danach mache ich erst einmal ein Sabbatjahr und werde wahrscheinlich Work&Travel in Neuseeland machen“, sagt Julia Carstensen aus Eckernförde über ihren Plan nach ihrem Abschluss. „Ich wollte gerne ein bisschen reisen und dann mal schauen, wo ich lande.“ Festes Ziel würde derzeit nur Neuseeland sein, aber auch Asien oder Australien könne sie sich für ihre Reise vorstellen. „Das entscheide ich spontan.“
David Drube
David Drube aus Flensburg (Flensborg) hat sich indes für 13 Jahre verpflichtet. „Ich gehe zur Bundeswehr“, sagt der 19-Jährige. „Dort werde ich Maschinenbau studieren.“