Bremerhaven

Was der Verkehrsfunk über Bremerhaven verkündet

Da muss selbst eine gestandene Meteorologin passen. Eiskugeln im Verkehrsfunk? Was soll das sein?

NZ-Redakteurin Ursel Kikker

Diese Verkehrsmeldung hat mich ziemlich ins Grübeln gebracht. Ich war auf der Autobahn 27 unterwegs, hinter mir lag Schneeregen, das passte zur Radiodurchsage, aber vor mir Eiskugeln? Was soll das denn sein? Graupel? Hagel, womöglich so groß wie ein Golfball? Welches Wetterextrem erwartet mich da in Bremerhaven? Wird mein Auto von irgendwelchen weißen Kugeln bombardiert? Muss ich jetzt schon langsamer fahren? Soll ich umdrehen? Der Himmel sieht aber ganz friedlich aus. Eiskugeln - diesen Begriff hatte ich in Verbindung mit Verkehrsnachrichten noch nie gehört. Eine gestandene Meteorologin übrigens auch nicht. Sie denkt eher an Sommer und süße Verlockungen. Mit dem Sender telefonieren konnte ich so schnell nicht, um das Rätsel zu lösen. Ein Kollege tippt mich an. Wir schauen gerade aus der Kantine über das Dach. Vielleicht waren die hübschen kleinen Schneekügelchen gemeint, die an Styropor erinnern und überall auf den Dächern, Gehwegen und Straßen lagen. Ein Windhauch und sie kullern über das Pflaster. Aber muss man aus diesen kleinen Dingern eine Verkehrsmeldung formulieren? Ich bin jedenfalls gut angekommen in Bremerhaven. Ohne Probleme. Und ohne Eiskugeln auf der Fahrbahn.

Ursel Kikker

Reporterin

Ursel Kikker kommt aus der Wesermarsch, liebt das Meer und berichtet gerne darüber, wenn die Wissenschaft für frischen Wind an der Küste sorgt. Sie hat bei der NORDSEE-ZEITUNG volontiert und ist nach dem Studium dorthin zurückgekehrt.

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