Ausgerechnet die Erstklässler der Neukirchen-Vluyner Grundschulen wurden vom für den Donkenlauf fast schon obligatorischen Regenguss böse erwischt.

Knapp drei Minuten vor ihrem Start fing es zu tröpfeln an, vor dem Countdown hatte der Himmel seine Schleusen komplett geöffnet. Moderator Kai Ruthmann konnte nur wenigen Knirpsen ein „nein“ auf seine Frage „macht euch der Regen was aus?“ entlocken. Die meisten brüllten „Ja“. Auch wenn einige Kinder den Regen „superklasse“ fanden.

Als aber gefühlte drei Minuten nach dem vollständigen Zieleinlauf dieser Gruppe die Sonne wieder rauskam und dann am vergangenen Samstag auch nicht mehr verschwand, musste die Frage erlaubt sein: „Was haben diese Kinder böses getan?“ Einfache Antwort: Nix! Sie wollten lediglich beim 13. Donkenlauf mitmachen und Spaß haben. Und den ließen sie sich auch nicht vermiesen. Genau wie einige der 260 Helfer vom ausrichtenden Verein AS Neukirchen-Vluyn.

Thunfischcreme und Sekt

Als Streckenposten für die sechs- und 15-Kilometer-Läufe eingeteilt, hatte sich beispielsweise die Gruppe um Birgit Exner mit Thunfischcreme, Käse, Brot und sogar Sekt versorgt. Für die Sportler? „Die kriegen Wasser“, schmunzelte Birgit Exner. „Die lassen es sich aber gut gehen“, wunderte sich Regina Henseler über ihre Vereinskameradinnen. Henseler hielt mit vielen anderen AS-Aktiven die Stellung rund ums Julius-Stursberg-Gymnasium, dort wo an der erstklassigen neuen Sportanlage wieder der Start- und Zielbereich eingerichtet war, wo das tolle Kuchenbüfett aufgebaut sowie Grill-, Eis- und Getränkestände aufgebaut waren. Auch dort ließ es sich aushalten, was mehr als 1000 Besucher des Laufspektakels nutzten. Auf allen Strecken zusammen tummelten sich 1006 Menschen. Läufer, Walker und Jogger aller Altersklassen. Das bedeutete 156 Nachmeldungen.

Die wohl wichtigste davon war der siebenjährige Finn Stockhorst. Mit ihm hatte die Hundertwasser-Schule die nötigen 30 Teilnehmer, kam so in die Wertung und wurde Dritte bei Donki@school. Sieger wurde erneut die Antoniusschule.

Die Firmenwertung holte sich das „Dr.-Berns-Laboratorium“ mit 24 Aktiven. „Die schnellen Salmonellen“ überzeugten, Scarlett Strebl-Schneider war viertschnellste Frau über 15 Kilometer. Teilnehmerstärkste Verein: der Moerser TV mit 36 Startern, teilnehmerstärkste Kindergarten: Awo-Sudermannstraße mit über 40 Kindern.

Der Donkenlauf ist eben beliebt. Auch bei Aktiven von anderen Sportarten – oder vollkommen anderen Disziplinen. So lief Joe Brandl die sechs-Kilometer-Strecke. Der U14-Kicker vom SV Neukirchen wurde in der Jugendwertung Fünfter in 00:27:26,5 Minuten.

Über die gleiche Strecke in der gleichen Altersklasse startete auch Niklas Stieren. Der war am vergangenen Wochenende noch bei den Deutschen Meisterschaften der B-Jugend-Florettfechter für den Fechtclub Moers aktiv. Als Achter kam er in der Jugendwertung in 00:30:47,2 Minuten ins Ziel. Und mit Cornelia und André Bergmann tummelte sich sogar das aktuelle Klompenkönigspaar auf der Strecke. In Holzpantinen.

In Holzpantinen

Natürlich keine Zeiten für Sebastian Rosenberg. Der klasse Läufer vom Moerser TV gewann in 00:19:59,5 Minuten vor Jürgen Brauckmann (00:21:46,0) und seinem Vereinskollegen Burkhard Nöh (00:21:57,5).

Die 15 Kilometer entschied Matthias Büchel (Tusem Essen) in 00:55:07,1 Minuten vor Markus Spangenberg (ASV Duisburg, 00:56:02,8) und seinem Vereinskollegen Stefan Losch (00:56:27,4) für sich. Schnellster ASler wurde Julio Costa in 00:57:51,7 Minuten als Vierter. Vor dem Lauf flachste der noch mit Losch. Man kennt sich.