Defekte Weichen: Beliebte Museumsbahn in Rahden steht still

Rahden. Die roten Schienenbusse waren früher auf vielen ländlichen Bahnstrecken unterwegs. Die &bdquo;Uerdinger“ waren auch in Rahden stationiert und fuhren von hier Richtung Bielefeld, Bremen und Nienburg. Die Erinnerung an jene Zeiten bewahren die Mitglieder der Museumsbahn Rahden-Uchte.Und wenn sie zwischen Rahden und Uchte unterwegs sind, dann reisen die Passagiere der Museumsbahn im roten Uerdinger übers Land. Im Nordkreis ist das Angebot der Museumsbahn Rahden-Uchte eine Attraktion. Derzeit aber steht alles still und es ist offen, wann der rote Schienenbus wieder nach Uchte fahren wird. Defekte Weichen sind das ProblemKommende Woche erwarten die Museumseisenbahner um Berndt von Mitzlaff und Wilfried Wagenfeld Besuch. Dann werden Vertreter des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA) die Bahnstrecke von Rahden nach Uchte bereisen. Die EBA-Bereisung sei eine Art TÜV für die Eisenbahn, merken von Mitzlaff und Wagenfeld an. Aktuell tut sich abgesehen von den Arbeitseinsätzen der Eisenbahner an der Strecke nichts. Die Trasse ist derzeit gesperrt.Stiftung halt den EisenbahnernGrund dafür sind zwei defekte und außerdem nicht mehr benötigte Weichen im Bahnhof Lavelsloh sowie die Weiche an der Einfahrt zum Bahnhof Uchte. Die beiden Weichen in Lavelsloh müssten ausgebaut werden, sagen die Museumsbahner. Bei der Weiche in Uchte müssen Schwellen ausgetauscht werden.Eine ähnliche Aufgabe stand vor wenigen Jahren im Bahnhof Rahden an. Damals kostete die Sanierung rund 40.000 Euro. Die Hälfte davon spendete die Stiftung der Stadtsparkasse Rahden den Museumsbahnern. Diesen Bereich im Bahnhof Rahden wird sich das EBA ebenso ansehen wie die Drehscheibe des früheren Bahnbetriebswerkes."Haben momentan keine Perspektive"Aber auch die Gleise in Lavelsloh und Uchte werden betrachtet. Und es ist offen, wann die schadhaften Stellen saniert werden können, sagen Berndt von Mitzlaff und Wilfried Wagenfeld. Die Samtgemeinde Uchte habe ihre Förderung für die Gleissanierung bis Ende dieses Jahres verlängert. &bdquo;Ohne die bekommen wir die Rote Karte für die Strecke nicht weg.“ Uchte finanziert nach Angaben der Museumsbahn die Maßnahme, doch braucht man ein Planungsbüro, das eine Leistungsbeschreibung des Vorhabens erstellt. Erst danach kann die Gleissanierung ausgeschrieben werden. Damit stellt sich die nächste Frage: Gibt eine Gleisbaufirma für die verhältnismäßig übersichtlichen Arbeiten ein Angebot ab? Eine kleine Baustelle könnte aus Sicht von Berndt von Mitzlaff für viele Firmen wenig attraktiv sein. &bdquo;Es gibt große Baustellen in den Flutgebieten. Im Ahrtal sind ganze Bauzüge unterwegs.“Erst Corona, dann SperrungWie es an den Baustellen zwischen Rahden und Uchte weitergeht, weiß derzeit niemand. &bdquo;Wir machen die Unterhaltungsarbeiten, die von unserer Seite aus gemacht werden können. Nur haben wir momentan keine Perspektive“, sagen Wilfried Wagenfeld und Berndt von Mitzlaff. Temporär sei die Strecke bei DB Netz abgemeldet. Das musste auch begründet werden.Den Fahrbetrieb hatte die Museumsbahn im Jahr 1991 aufgenommen. Voriges Jahr hätte es Fahrten zum 30. Geburtstag geben können. Nur war das wegen der Corona-Auflagen nicht möglich. Und als die Auflagen wegfielen, kam die Streckensperrung. Von der Stadt Rahden erhoffen sich die Museumsbahner ein bisschen mehr. &bdquo;Wir arbeiten für alle, wir halten die Strecke frei und machen ein touristisches Angebot“, sagt Wilfried Wagenfeld. Aber bei der Unterstützung durch die Stadt sei noch Luft nach oben."Wir müssen abwarten"Und weil die Situation derzeit so ist, wie sie ist, kann die Museumsbahn auch keine Fahrtage planen. &bdquo;Schön wäre es, wenn es im Dezember die Nikolausfahrten wieder gäbe“, hoffen Berndt von Mitzlaff und Wilfried Wagenfeld. &bdquo;Aber wir müssen abwarten, wie es sich mit der Ausschreibung entwickelt.“

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