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Technischer Fehler

Doppelte Abbuchungen bei Banken- und Sparkassenkunden

Betroffen waren Kunden mehrerer Banken und Sparkassen, die bei Rewe, Netto, dm oder Rossmann eingekauft hatten. Ursache für die doppelten Abbuchungen war eine Panne beim Dienstleister Payone. Wie es nun weitergeht.

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Bei Kartenzahlungen im Rewe, Netto, Rossmann oder bei dm kam es zu doppelten Abbuchungen. | © Pixabay/flyerwerk

Bei Kartenzahlungen im Rewe, Netto, Rossmann oder bei dm kam es zu doppelten Abbuchungen. | © Pixabay/flyerwerk

28.12.2023 | 28.12.2023, 16:03

Die Verwunderung beim Blick in die Kontoauszüge dürfte groß gewesen sein. Denn bei mehreren Menschen, die am vergangenen Wochenende bei Netto, Rossmann, dm oder Rewe eingekauft haben, sind Zahlungsbeträge doppelt abgebucht worden. Betroffen waren Kunden, die ein Konto bei der DKB, der ING oder bestimmten Sparkassen haben.

Ursache für die doppelten Abbuchungen soll eine technische Störung im System des Zahlungsdienstleisters Payone gewesen sein, über die die „Rheinische Post“ zunächst berichtete. „Aufgrund einer technischen Störung in unserem System kam es am Samstag, den 23. Dezember, bei einem Teil der durchgeführten Visa-Transaktionen zu einer doppelten Verarbeitung“, erklärte Payone in einer Stellungnahme.

Die Experten des Unternehmens hätten die Ursache der Störung bereits identifiziert und eine umfassende Lösung eingeleitet. „In enger Abstimmung mit unserem Partner Visa setzen wir alles daran, die erforderlichen Korrekturen so schnell wie möglich durchzuführen.“ Die betroffenen Transaktionen würden zeitnah sowohl bei unseren Händlern als auch bei deren Kunden korrigiert.

3,8 Milliarden Transaktionen pro Jahr

Der Zahlungsdienstleister Payone verarbeitet nach eigenen Angaben jährlich rund 3,8 Milliarden Transaktionen für circa 260.000 Kunden. Auch Sparkassen in Ostwestfalen-Lippe arbeiten mit dem Dienstleister zusammen. „Bisher haben wir aber keine Kenntnis davon, dass Kunden der Sparkasse Bielefeld oder auch anderer Sparkassen in der Region betroffen sind“, sagte Christoph Kaleschke, Sprecher der Sparkasse Bielefeld.

Payone gerät damit nicht das erste Mal in diesem Jahr in die Kritik. Der Zahlungsdienstleister, der sich selbst als ein Marktführer in Deutschland und Österreich sieht und ein Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Sparkassengruppe und des französischen Zahlungsdienstleisters Worldline ist, war zuletzt im Spätsommer in den Schlagzeilen. Damals hatte die Finanzaufsicht Bafin „wegen hoher Geldwäscherisiken und unzureichender Sicherungssysteme“ Transaktionen für bestimmte Geschäftskunden untersagt. Im Fokus standen dabei Internetseite von dubiosen Händlern, die in Verbindung mit Phishing und betrügerischen Abos standen.