Die Zerstörung im geplanten Asylverteilerzentrum: Das Kriegsblindenheim Ossiach

Das ehemalige Kriegsblindenheim in Ossiach steht seit 14 Jahren leer. Im September sollen 120 Asylsuchende einziehen – wenn die Sanierung gelingt.

Moritz Gottsauner
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Das Kriegsblindenheim in Ossiach wurde 1968 eröffnet. Es diente bis 1995 fast ausschließlich als Erholungsstätte für Menschen, die sich im Krieg als Soldaten oder Zivilisten Augenverletzungen zugezogen hatten, zum Beispiel durch Granatsplitter. Das Heim verfügte über 42 Zimmer und drei Wohnungen, ein Hallenbad und eine Sauna. Zum Anwesen gehörte auch ein abgetrenntes Grundstück direkt am See.

1995 verkaufte der Kriegsblindenverband das Anwesen an den Kärntner Kriegsopferverband, da sehbehinderte Versehrte inzwischen rar geworden waren. 2001 schließlich schloss der Verband mangels Verwendung das Heim. Im Jahr 2005 kaufte der Immobilieninvestor Nikolaus Peter Lengersdorff das Anwesen samt Seegrundstück, das er später abspalten und verkaufen sollte. Das ehemalige Kriegsblindenheim blieb übrig und steht nun seit 14 Jahren leer.

Die folgenden aktuellen Fotos wurden NZZ.at von verschiedenen Personen zugeschickt, die das Gebäude betreten haben. Sie zeigen vor allem den Kellerbereich.

Das Kriegsblindenheim wurde kürzlich von alten Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen leergeräumt. Die folgenden Fotos zeigen den Zustand davor: