Gatlin gewinnt über 100 Meter, Bolt wird Dritter

Usain Bolt tritt mit einer Niederlage von der grossen Bühne ab: Im Final über 100 Meter an den Weltmeisterschaften in London sind Justin Gatlin und Christian Coleman schneller als der Jamaicaner.

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Usain Bolt umarmt den neuen Weltmeister Justin Gatlin. (Bild: EPA)

Usain Bolt umarmt den neuen Weltmeister Justin Gatlin. (Bild: EPA)

(sda) Bolt ist nicht mehr der schnellste Mann der Welt: Der Jamaicaner wurde im Final über 100 Meter an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in London mit 9,95 Sekunden nach einem schwachen Start nur Dritter. Sieger in 9,92 Sekunden bei Gegenwind ist Justin Gatlin aus den USA vor seinem Landsmann Christian Coleman (9,94 Sekunden).

Der 35-jährige Gatlin, der mit seinem Erfolg offenbar ebenso wenig gerechnet hatte wie das Publikum im Olympiastadion von 2012, verneigte sich vor Bolt, der als einer der ersten Gratulanten zu ihm kam, ihn umarmte und abklopfte. Gatlin war 2006 positiv auf Testosteron getestet und für vier Jahre gesperrt worden.

Bolt, 32-jährig, hat nun insgesamt acht Titel an Olympischen Spielen gewonnen, war elfmal an Weltmeisterschaften siegreich und hält den Weltrekord über 100 und 200 Meter und mit der jamaicanischen 4 x 100-Meter-Staffel. Mit der Staffel wird er zum Abschluss der Wettkämpfe in London noch einmal antreten, bevor er seine Karriere endgültig beendet.

WM-Gold hatte Bolt auf der kürzesten Sprintstrecke 2009, 2013 und 2015 geholt. An den WM 2011 in Daegu/Südkorea wurde der Weltrekordler wegen eines Fehlstarts disqualifiziert.