Bürgermeister-Stichwahl in Egelsbach - der Liveticker: Wilbrand geht in zweite Amtszeit
Im ersten Wahlgang gab es keine absolute Mehrheit, jetzt entscheidet die Stichwahl über den neuen Bürgermeister von Egelsbach. Der Tag im Live-Ticker.
Egelsbach – Bleibt Amtsinhaber Tobias Wilbrand (Grüne) Bürgermeister von Egelsbach? Oder zieht mit Tobias Friedberger (CDU) ein neuer Mann ins Rathaus ein? Darüber entscheiden heute die Wahlberechtigten der Kommune im Südwesten des Kreises Offenbach. Die Wahllokale sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Wir berichten im Live-Ticker über den Verlauf des Tages:
20.58 Uhr: „Die Erleichterung ist riesig. Ich bin froh, dass es gereicht hat und ich meine Arbeit jetzt fortsetzen darf“, sagt Tobias Wilbrand. Weitere Stimmen gibt es in unserem Bericht zum hoch spannenden Wahlabend.
18.31 Uhr: Die Entscheidung: Alle zwölf Bezirke sind ausgezählt. Tobias Wilbrand geht in eine zweite Amtszeit. Er kommt auf 52,7 Prozent, Tobias Friedberger auf 47,3.
18.29 Uhr: Elf von zwölf Bezirken. Jetzt zieht Wilbrand wieder vorbei, liegt mit 50,7 Prozent haarscharf vorne.
18.26 Uhr: Wahnsinn, ist das spannend. Nach zehn Bezirken liegt Friedberger nur noch mit sieben (!) Stimmen vorne.
18.23 Uhr: Halbzeit, sechs von zwölf Bezirken sind ausgezählt. Friedberger liegt mit 50,5 Prozent weiter knapp vorn, Wilbrand kommt auf 49,5 Prozent. Im Rathaus wird es immer ruhiger, alle blicken konzentriert auf die Bildschirme mit den Zahlen.
18.21 Uhr: Nach vier Bezirken geht Friedberger in Führung. Doch beide Kandidaten trennt gerade nur etwas mehr als ein Prozentpunkt. Es bleibt spannend.
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18.17 Uhr: Nach zwei ausgezählten Bezirken sieht es schon deutlich knapper aus: Wilbrand liegt bei 51,9 Prozent, Friedberger bei 48,1.
18.11 Uhr: Der erste von zwölf Bezirken ist ausgezählt: Dort liegt Wilbrand mit 61,2 Prozent deutlich vorne, Friedberger kommt nur auf 38,8 Prozent.
18.06 Uhr: Jetzt ist auch Amtsinhaber Tobias Wilbrand samt Familie im Sitzungssaal eingetroffen.
17.59 Uhr: CDU-Kandidat Tobias Friedberger ist mittlerweile im Rathaus angekommen. Seine Prognose: „Es wird spannend.“
17.53 Uhr: Wir berichten jetzt wieder live aus dem Egelsbacher Rathaus. Noch ist es recht leer, die beiden Kandidaten sind noch nicht eingetroffen. Um 18 Uhr schließen die Wahllokale, dann geht es ans Auszählen der Stimmen.
17.05 Uhr: Der langjährige Gemeindevertreter und frühere Erste Beigeordnete Hans-Jürgen Rüster hält Tobias Wilbrand für die richtige Wahl: „Ich sehe, dass er sich wirklich bemüht. Er hält das, was er verspricht, bringt Klarheit in den Haushalt und ist immer ansprechbar. Nach allem, was ich so höre, hat er auch für die Verwaltung immer ein offenes Ohr. Außerdem steht er zu hundert Prozent hinter den wichtigen Projekten in Egelsbach wie dem Schwimmbad oder dem Eigenheim. Er ist der richtige Mann.“
16.44 Uhr: Wie Wahlleiterin Sina Schmitz berichtet, verläuft auch die Stichwahl bislang problemlos, „es gab keine besonderen Vorkommnisse“. Die Wahlbeteiligung ist laut der Chefin des Bürgerbüros noch ausbaufähig, aktuell liege sie bei circa 30 Prozent. Etwas mehr als 1300 Briefwahlunterlagen sind bis jetzt bei der Gemeinde eingegangen.
16.02 Uhr: Nachdem SPD-Kandidat Daniel Görich bereits im ersten Durchgang ausgeschieden ist, setzt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Claudia Zscherneck ihr Kreuzchen heute beim CDU-Kandidaten. „Wir haben als Gemeindevertretung in den vergangenen sechs Jahren sehr viele Entscheidungen getroffen, von denen aber nur wenige umgesetzt worden sind. Ich wünsche mir da mehr Entscheidungsfreude“, erklärt Zscherneck. „Wir als SPD wollen einen Wechsel. Tobias Friedberger habe ich als sehr kompromissbereiten Menschen erlebt. Ich glaube, er würde es überparteilich gut machen.“
14.49 Uhr: Matthias Schröder, Vorsitzender des Freibad-Fördervereins FVFE, gibt seine Stimme Tobias Wilbrand: „In den vergangenen 20 Jahren war er der Bürgermeister, der sich am meisten für das Schwimmbad engagiert hat. Wir haben als Verein mit ihm wirklich gut zusammengearbeitet und sind mehr als zufrieden mit dem beschlossenen Sanierungsmodell. Bei einem Wechsel im Rathaus würde die Kompetenz, die er sich in den letzten sechs Jahre erarbeitet hat, verloren gehen.“
14.30 Uhr: „Ich hatte gehofft, dass Daniel Görich in die Stichwahl einzieht“, sagt Altbürgermeister Rudi Moritz. Jetzt ist der Vorsitzende des Egelsbacher Kulturvereins auf Tobias Friedberger umgeschwenkt. „Er ist mir als Person sympathisch und geht die Themen mit Ruhe an. Mit dem aktuellen Bürgermeister bin ich nicht zufrieden, unter ihm ist wenig vorangegangen. Zum Beispiel wurde für das Verkehrskonzept viel Geld ausgegeben, passiert ist da bislang aber fast nichts.“
13.33 Uhr: Wir haben einige bekannte Egelsbacher gefragt, welchem Kandidaten sie in der Stichwahl ihre Stimme schenken und warum sie ihn für die richtige Wahl halten. Matthias Mallebré, Fußball-Abteilungsleiter der SG Egelsbach, spricht sich für Amtsinhaber Tobias Wilbrand aus: „Er war in schwierigen Zeiten wie Corona oder dem Ukraine-Krieg ein guter Krisenmanager und hat trotzdem viel bewegt. Ich schätze seine offene und wertschätzende Art. Wenn mal etwas nicht ging, hat er es immer gut begründet. Außerdem ist er sehr interessiert an der Vereinsarbeit und immer da, wenn wir eine Veranstaltung organisieren.“
8.00 Uhr: Die Wahllokale sind geöffnet. Bis 18 Uhr haben die Wahlberechtigten nun die Möglichkeit, ihre Stimme abzugeben, falls sie nicht im Vorfeld bereits per Briefwahl gewählt haben.
Während die im ersten Wahlgang mit ihrem Kandidaten Daniel Görlich geschlagene SPD den CDU-Herausforderer in der Stichwahl unterstützt, kann der Grüne Wilbrand auf die Stimmen der Wahlgemeinschaft Egelsbach (WGE) bauen. Beide Kandidaten haben in den zwei Wochen seit dem ersten Wahldurchgang ihre Anstrengungen, Wähler zu überzeugen, noch einmal intensiviert.
Zum Hintergrund: Amtsinhaber Wilbrand holte in der ersten Runde die meisten Stimmen, kam auf 42,8 Prozent. CDU-Mann Friedberger lag mit 29,7 Prozent auf Platz zwei und damit leicht vor SPD-Kandidat Görich (27,5 Prozent), der sich somit aus dem Rennen um das Rathaus verabschieden musste. Letzterer zeigte sich vom Ergebnis natürlich enttäuscht, doch auch der aktuelle Rathauschef war nicht zufrieden, hatte er sich doch eine Mehrheit bereits im ersten Wahlgang versprochen, wie er in der Nachwahlanalyse erklärte. Klar scheint: Ganz frei konnten sich die Wählerinnen und Wähler offenbar nicht von der politischen Großwetterlage machen, wie Redakteur Manuel Schubert kommentierte.
Im Vorfeld der Wahl hatten sich die drei Kandidaten bei einer Podiumsdiskussion der OP den Fragen der Redaktion, aber auch der Wählerschaft und auch Fragen des Egelsbacher Jugendparlaments gestellt.