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Ärger über "Kotstraße" in Bischofsheim

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Der Heinrich-Heine-Weg in Bischofsheim, besser bekannt als Kotstraße, ist ein großes und noch dazu ekelerregendes Ärgernis für Anwohner und Passanten. Foto: Privat
Der Heinrich-Heine-Weg in Bischofsheim, besser bekannt als Kotstraße, ist ein großes und noch dazu ekelerregendes Ärgernis für Anwohner und Passanten. Foto: Privat © -

Maintal. Das stille Örtchen. Für Hunde ist es recht belebt und öffentlich. Das kann zum Problem werden. Nicht für die Vierbeiner selbst, wohl aber für andere Menschen. Zumindest dann, wenn die Besitzer nicht ein wenig Diskretion in Form eines unauffälligen schwarzen Tütchens walten lassen, mit dem sie das „Geschäft“ beseitigen.

Von Martina Faust

In Bischofsheim scheint das eine recht unbeliebte Handlung zu sein. Zumindest im Heinrich-Heine-Weg, der von einigen Bürgern bereits den Namen Kotstraße erhalten hat. Warum das so ist, wird auf den ersten Blick deutlich: Hier haben nicht mal ein oder zwei Hundebesitzer ihre Verpflichtung ignoriert, die Hinterlassenschaft ihres Vierbeinern zu beseitigen. Hier scheint man den Fuß- und Radweg offensichtlich als öffentliche Toilette für den Gassigang zu benutzen. Ein Haufen reiht sich an den nächsten. Ein wirklich ekelerregender Anblick, der eine Anwohnerin auch veranlasste, sich an die Stadt zu wenden.

Die ist jedoch für diesen Bereich nicht zuständig, wie Maintals Pressesprecherin Nicole Bilz auf Nachfrage unserer Zeitung mitteilt. Denn die Fläche mit dem Kotstreifen gehöre zu einer angrenzenden Liegenschaft. „Die Reinigungspflicht fällt somit in private Zuständigkeit“, erläutert sie. Dennoch hat die Stadt bereits Kontakt aufgenommen und darum gebeten, „die Fläche im Blick zu haben und regelmäßig zu reinigen. Die Reinigung wurde zwischenzeitlich mindestens einmal vorgenommen. Allerdings wird diese Fläche immer wieder beschmutzt“, teilt Nicole Bilz mit.

Stadt will verstärkt kontrollieren

Auch in der Stadtverwaltung wird das Verhalten der Hundebesitzer als „indiskutabel und völlig respektlos gegenüber denjenigen, die die Verschmutzungen nun beseitigen müssen“ eingestuft. Zudem weist Bilz darauf hin, dass es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt. „Die Hinterlassenschaften sind von den Hundebesitzern aufzunehmen und zu entfernen.

Das Mitführen von Kotbeuteln ist sogar durch unsere Gefahrenabwehrverordnung geregelt“, führt sie aus und kündigt an, dass die Stadt in diesem Bereich verstärkt kontrollieren „und die uneinsichtigen Hundehalter auch anzeigen“ wird. Auch Anwohner können Anzeige erstatten. „Dann muss sich allerdings die anzeigende Person auch als Zeuge zur Verfügung stellen“, erklärt sie. Wer eine Anzeige melden möchte, muss dies schriftlich tun, entweder per E-Mail an vow@maintal.de, per Fax an 0 61 81/4 00-5059 oder auf dem Postweg. Wichtig sind die eigenen Personendaten, nach Möglichkeit ein Foto der Sachlage und eine Schilderung des Vorfalls. „Je genauer die Angaben sind, eventuell auch zum Hundehalter, desto leichter ist es, den Fall zu ahnden“, so Bilz.

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