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Nicht mehr so durchschaubar

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Kurz vor dem 2:0: Tom Moosmayer (links) setzt den Burghausener Markus Grübl so sehr unter Druck, dass der nur noch direkt vor die Füße von Mirnes Mesic klären kann.
Kurz vor dem 2:0: Tom Moosmayer (links) setzt den Burghausener Markus Grübl so sehr unter Druck, dass der nur noch direkt vor die Füße von Mirnes Mesic klären kann. © Scheiber

Offenbach (cd) ‐ Seit Zugehörigkeit der Offenbacher Kickers zur 3. Liga hat zumeist ein einziges Wort genügt, um eines der größten Mankos des OFC zu beschreiben: Rechtslastig.

Denn der überwiegende Teil der gefährlichen Angriffe wurde über die (rechte) Seite von Alexander Huber und Stefan Zinnow eingeleitet, der mit zehn sogenannten Assists auch Topvorbereiter der Kickers ist. Sechs Treffer hat er zudem selbst erzielt.

Zinnow war damit an mehr als 40 Prozent aller Tore des OFC beteiligt. Und genau darin liegt zugleich das Problem. Das hat auch Wolfgang Wolf erkannt. „Es kann nicht sein, dass der Gegner Stefan Zinnow zumacht, und die Gefahr bei uns nach vorne dann null ist“, meint der neue Trainer. „Auch wenn Stefan Zinnow mal raus ist, müssen wir in der Lage sein, über außen gefährlich anzugreifen - von beiden Seiten. Ich möchte nicht, dass wir ausrechenbar sind.“ Beim 3:0 gegen Burghausen fielen die ersten beiden OFC-Tore prompt über die linke Seite, auf der sich Nils Teixeira (defensiv) und Zugang Tom Moosmayer (offensiv) gut ergänzten.

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Erst bereitete Teixeira per Freistoßflanke das 1:0 vor (7.). Nur elf Minuten später zwang Moosmayer dann den Burghausener Markus Grübl durch sein energisches Nachsetzen zu einem Fehlpass vor die Füße von Mirnes Mesic, der sich diese Chance nicht nehmen ließ - 2:0 (18.). „Wir versuchen, unter dem neuen Trainer so zu spielen, dass wir nicht mehr so durchschaubar sind. Das tut unserem Spiel gut“, sagte Teixeira nach seiner ersten Torvorlage für den OFC. Seine Flanke gelangte zwar etwas glücklich zum Torschützen Marko Kopilas, ein Zufallstreffer war es trotzdem nicht. „Wir haben das im Training einstudiert. Aus dem Halbfeld schlagen wir die Bälle bei Freistößen jetzt direkt auf das Tor, bei Ecken vom Tor weg.“

Weil Tom Moosmayer aufgrund von Adduktorenproblemen zwischendurch mit dem Training aussetzen musste, hatte das Duo von der linken Seite wenig Zeit, um sich einzuspielen. Für Teixeira allerdings kein Problem: „Christian Fröhlich und Tom Moosmayer sind ähnliche Spielertypen, das ging alles recht schnell“, sagte der 19-Jährige. „Dadurch, dass wir im Mittelfeld jetzt mit einer Raute spielen, habe ich mehr Platz, um auch mal nach vorne zu gehen. Manchmal muss mich der Trainer sogar ein bisschen bremsen.“

Das Spiel in Bildern

Während Teixeira durchspielte, wurde Moosmayer nach 67 Minuten ausgewechselt. „Er hat unter der Woche wenig trainiert und im Laufe des Spiels etwas nachgelassen“, begründete Wolf seine Entscheidung. Für Moosmayer kam Maik Schutzbach in die Partie, verteidigte fortan hinten links. Teixeira spielte dafür vorne. Das 3:0 fiel dann aber - wie gewohnt - über die rechte Seite - nach einer Vorlage von Stefan Zinnow.

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