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White Wings weiter ungeschlagen: Arbeitssieg mit ausbaufähiger Leistung gegen Ulm

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Gerade so die Kurve bekommen haben die Hanau White Wings um Kapitän Philip Hecker (rechts) beim Gastspiel in Ulm. Hecker blieb aus dem Feld ohne Punkte, verwandelte aber sieben seiner zehn Versuche an der Linie.
Gerade so die Kurve bekommen haben die Hanau White Wings um Kapitän Philip Hecker (rechts) beim Gastspiel in Ulm. Hecker blieb aus dem Feld ohne Punkte, verwandelte aber sieben seiner zehn Versuche an der Linie. © scheiber

Am seidenen Faden hing die Erfolgsserie der Hanau White Wings am Sonntagabend in Ulm, aber sie ist nicht gerissen. Entsprechend war Durchatmen angesagt nach 40 selten hochklassigen, aber spannenden Minuten, die im 82:78 (46:44)-Sieg mündeten. Damit sind die Hanauer Basketballer seit acht Spielen ungeschlagen und weisen die gleiche Bilanz in der Südstaffel der Pro B auf wie Spitzenreiter Koblenz.

Hanau – „Es war ein hartes Stück Arbeit, wie es unsere Trainer schon geahnt hatten. Sie wussten, dass Ulm auch als Vorletzter gefährlich werden könnte und haben recht behalten. Es war ein Arbeitssieg“, meinte Teammanager Sebastian Köhnert, der sich unmittelbar nach Spielschluss noch schwer tat, das Geschehen richtig einzuordnen. „Alles in allem war es okay, aber sicher eine ausbaufähige Leistung.“

Cheftrainer Marti Zamora hatte erneut die Startformation durcheinandergewirbelt und war damit seinem Credo gefolgt, in dieser Saison möglichst schwer ausrechenbar zu sein. Sebastian Brach, Philip Hecker und Bubba Furlong begannen an der Seite von Marco Dordevic und Gabriel Kuku, die für die ersten Punkte zur 5:0-Führung verantwortlich zeichneten.

Knappe Führung der White Wings nach zehn Minuten

Die jungen Ulmer machten den Gästen aber mit ihrer druckvollen Verteidigung das Leben schwer, standen gut in den Passwegen und griffen zu, wenn sich die Möglichkeit ergab. „Sie hatten einen klaren Plan, wie sie gegen uns spielen, haben uns viel gedoppelt und es deutlich besser gemacht als andere Teams“, erkannte Köhnert an. Allerdings führte diese aggressive Spielweise auch dazu, dass die Gastgeber schnell die Teamfoulgrenze erreichten und sich die White Wings an der Freiwurflinie auf 23:14 absetzten.

Als die Gäste ihrerseits in der Verteidigung zu viel Platz ließen, konterten die Ulmer zum 23:23 und gewannen an Sicherheit aus der Distanz. Ein Tip-in von Tim Martinez mit der Schlusssirene sorgte für die knappe 25:23-Führung nach zehn Minuten.

White Wings gegen Ulm: Viele Fouls, kaum Spielfluss

Im zweiten Viertel setzten sich die Abstimmungsprobleme und unnötigen Ballverlusten auf Hanauer Seite fort. In der wilden und hektischen Partie wechselte die Führung hin und her. Bis zur Halbzeit hatten die Ulmer bereits sieben Dreier verwandelt, die White Wings punkteten vermehrt über ihre Center Furlong und Sören-Eyke Urbansky. „In der ersten Hälfte war es zu wenig Intensität von uns, nach der Pause dann das Gegenteil. Insgesamt ist auch wegen der vielen Foulpfiffe kaum ein Spielfluss zustande gekommen“, sagte Köhnert.

Erneut waren es die Ulmer, die früh in Foulprobleme gerieten, so mühten sich die Hanauer weiter an der Linie und stockten allen voran durch Hecker und Sebastian Brach ihr Punktekonto auf. Was auch daran lag, dass Top-Scorer Bruno Albrecht nicht gewohnt zur Entfaltung kam. „Es war ein schwieriges Spiel für ihn“, meinte Köhnert.

White Wings freuen sich über hart erkämpften Sieg

Der bis dato glücklose Albrecht war es jedoch, der mit seinem Dreier zum 82:77 für die Vorentscheidung sorgte. Tim Martinez ließ zwei Freiwürfe liegen. Doch als die letzten Distanzwürfe der Ulmer ihr Ziel verfehlten, war der hart erkämpfte Sieg unter Dach und Fach. „Wenn wir nicht so einen Lauf hätten und gefestigt wären, hätte das auch in die andere Richtung laufen können“, räumte Köhnert ein.

Hanau: Furlong (15), Brach (13), Urbansky (12), Dordevic (9), Kuku (9), Albrecht (8), Martinez (7), Hecker (7), Walz (2), Baumgarten, Franke

Von Jörn Polzin

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