Autor: Milena Leuner
Milena Leuner
Geschätze Lesezeit: 10 Minuten
Die richtige Körnung bei Rindenmulch
09.03.2023

Die richtige Körnung bei Rindenmulch


Für die verschiedenen Körnungen gibt es eine einfache Grundregel: Je kleiner die Fläche ist, die sie abdecken möchten, umso feiner darf die Körnung sein. 

  • Feine Körnung für Blumenkästen, Pflanzkübel und Pflanztöpfe.
  • Mittlere Körnung für kleine Beete und Blumenrabatten. Für Steingärten und überall dort, wo Sie nur kleine Stellen bedecken möchten, für Gartenwege
  • Grobe Körnung für große Flächen wie Parks, für große und breite Wege, an Teichen sowie zwischen Sträuchern.

Tipps und Hinweise zur Körnung von Mulch

Auch wenn der feine Rindenmulch am dekorativsten aussieht, so nimmt man doch meist gröberen. Warum? Weil der Feine sich zu schnell zersetzt und zu Humus wird. Dann ist der Effekt der Bodenabdeckung und des Unkrautschutzes leider verloren. Im Grunde ist die gröbste Variante auch die effektivste, weil sie am längsten braucht, um zu Humus zu zerfallen. Sie können aber auch feinere Körnung nehmen und immer wieder nachschütten, wenn Ihnen die Optik besser gefällt. Natürlich gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede beim Rindenmulch. Er sollte frisch sein, denn sonst beginnt schon bald der Zersetzungsprozess. Sie erkennen frischen Mulch am angenehmen Waldgeruch.  

Die hochwertigste Mulchart ist Pinienrinde. Sie hat eine rötliche Farbe, zersetzt sich nur langsam und gibt viele Nährstoffe ab. → Vorteile von Pinienrinde 

Rindenmulch Körnungen: Anwendungsbeispiele

Rindenmulch Bodendecker

Als Beetabdeckung

Hierfür eignen sich feine bis mittlere Körnungen. Mulchen Sie nicht, wenn Ihre Stauden noch neu eingepflanzt wurden, oder wenn bereits Bodendecker auf dem Boden wachsen oder Pflanzen blühen, die alkalische Böden benötigen. Arbeiten Sie den Rindenmulch nicht in den Boden ein, sondern streuen Sie Ihn über das Beet. Unkräuter müssen Sie vorher entfernen. 

Die bestehenden Pflanzen können Sie mit umgedrehten Blumentöpfen abdecken. Das erleichtert die Arbeit. 

Rindenmulch Gartenweg

Als Gartenweg

Verwenden Sie am besten groben und mittleren Rindenmulch. Zunächst markieren Sie den Verlauf des Weges mit Schnur und Holzpfählen. Stechen Sie danach die Kanten mit einem spitzen Spaten ab. Steine und Wurzeln müssen entfernt werden. Am Rand heben Sie kleine Graben aus und füllen diese mit Sand. Zuletzt verteilen Sie auf der vorher begradigten Fläche den Rindenmulch. 

TIPP

Die Ränder können Sie beispielsweise mit Pflastersteinen aus Granit auslegen. 

Rindenmulch zwischen Bäumen

Zwischen Bäumen und Sträuchern

Hierfür eignet sich mittlerer bis grober Rindenmulch. Der Boden sollte von Unkraut und Bodendeckern befreit sein. Seien Sie bei Flachwurzlern vorsichtig, wenn Sie das Unkraut entfernen und den Boden auflockern. Je höher die Pflanzen sind bzw. wachsen, umso gröber darf der Mulch gewählt sein.

Rindenmulch Spielplatz

Als Fallschutz auf Spielplätzen

Hierfür nehmen Sie Rindenmulch in der Körnung Mittel oder Fein. Ab 1,50 m Fallhöhe ist er ideal. Der Mulch kann sogar Stürze aus 2-3 m auffangen. Bringen Sie dafür aber eine extra hohe Schicht aus, 30 cm sind vorgeschrieben. 40 cm sollten es sein, wenn die Fallhöhe 2 m erreicht. 

Übersicht über die verschiedenen Körnungen für Pinienrinde

  Pinienrinde Mix Fein Pinienrinde Fein Pinienrinde Mittel Pinienrinde Grob Pinienrinde Deko
Körnung 8 - 25 mm 8 - 15 mm 15 - 25 mm 25 - 60 mm 40 - 60 mm
Reinheit Rinde, Äste, Holzpartikel Rinde, fein ausgesiebt Rinde, sorgfältig ausgesiebt Rinde, grob ausgesiebt Rinde, handverlesen
Auffrischung nach 10 Monate nach 12 Monate nach 15 Monate nach 18 Monate nach 24 Monate
Einsatz kleine Flächen, Kübel, Balkonkästen kleine Flächen, Kübel Gehwege, kleine Flächen große Flächen, Hänge große Flächen

Übersicht über die verschiedenen Körnungen für Kiefernrinde

  Kiefernrinde Mix Kiefernrinde Fein Kiefernrinde Grob Kiefernrinde Deko
Körnung 5 - 60 mm 10 - 20 mm 20 - 60 mm 60 - 120 mm
Reinheit Rinde, Äste, Stöcke, Holzpartikel Rinde, fein ausgesiebt Rinde, grob aussortiert Rinde, handverlesen
Auffrischung nach 10 Moante nach 9 Monate nach 15 Monate nach 18 Monate
Einsatz kleine Flächen, Beete Gehwege, Kübel, Balkonkästen große Flächen, Sträucher, Blumen große Flächen, Stauden, Sträucher, Blumen

FAQ: Körnung von Rindenmulch

Was versteht man unter der Körnung bei Rindenmulch?

Die Körnung bei Rindenmulch bezieht sich auf die Größe der einzelnen Rindenstücke.

Welche Körnung gibt es bei Rindenmulch?

Es gibt verschiedene Körnungen bei Rindenmulch: feine, mittlere und grobe Körnung. Fein gekörnter Rindenmulch kann für Blumenkästen und Pflanzkübel verwendet werden. Rindenmulch mit mittlerer Körnung für kleinere Beete und Steingärten und grob gekörnter Rindenmulch kann bei großen Flächen, wie Parks und breiten Wegen, eingesetzt werden. Jedoch sollte die Körnung nicht zu klein gewählt werden. Zu feiner Mulch kann den Sauerstoffaustausch im Boden beeinträchtigen. Im Handel sind Körnungen zwischen 0,7 und 80 Millimetern erhältlich. Eine Faustregel besagt, dass größere Mulchstückchen für größere zu bedeckende Flächen bevorzugt werden sollten.

Warum ist die Körnung bei Rindenmulch wichtig?

Die Körnung beeinflusst sowohl die Optik als auch die Funktionalität des Rindenmulchs. Feiner Rindenmulch kann beispielsweise schneller verrotten und eignet sich gut für Beete, während grober Rindenmulch länger hält und oft für Wege oder größere Flächen verwendet wird.

Was ist besser grober oder feiner Rindenmulch?

Beim Einsatz von Rindenmulch ist es letztendlich eine Frage des persönlichen Geschmacks und ästhetischer Präferenzen, ob grober oder feiner Rindenmulch „besser“ ist. Grundsätzlich ist grober Rindenmulch am effektivsten, weil sie am längsten braucht, um zu Humus zu zerfallen. Wenn Ihnen die Optik von feinem Rindenmulch besser gefällt, können Sie sich auch für die feine Körnung entscheiden und den Rindenmulch regelmäßig nachschütten.

Was ist grober Rindenmulch?

Grober Rindenmulch wird verwendet, um den Garten natürlicher und gepflegter aussehen zu lassen. Er hat eine Körnung von 0 - 40 mm und ist ideal für die Gartenpflege. Grobkörniger Rindenmulch schützt den Boden vor Austrocknung, Verschlämmung und Wildkräutern. Außerdem minimiert er Temperaturschwankungen und Erosionen.

Welche Körnung ist bei Pinienrinde am besten?

Bei der Verwendung von Pinienrinde empfiehlt sich eine grobe Körnung (25-40 mm und 40-60 mm) für Bereiche unter Bäumen und Sträuchern oder entlang von Teichen. Eine mittlere oder kleinere Körnung (10-25 mm) eignet sich hingegen besser für Beete und Steingärten.

Wie oft sollte ich den Rindenmulch je nach Körnung erneuern?

Feiner Rindenmulch sollte in der Regel jährlich aufgefrischt werden, da er schneller verrottet. Mittlere und grobe Körnungen können je nach Abnutzung und Verrottung alle 2-3 Jahre erneuert werden.

Beeinflusst die Körnung die Wasserdurchlässigkeit des Rindenmulchs?

Ja, feiner Rindenmulch kann Wasser besser speichern und verhindert schnelles Verdunsten. Grober Rindenmulch lässt Wasser leichter durch, kann aber auch helfen, Staunässe zu verhindern.

Kann ich verschiedene Körnungen miteinander mischen?

Ja, es ist möglich, verschiedene Körnungen zu mischen, um bestimmte Eigenschaften zu kombinieren. Dies kann sowohl aus optischen als auch aus funktionalen Gründen sinnvoll sein.