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  1. Mongolen-Pferd # 21
    elimadanca
    Hi Andrea

    Ich habe keine Ahnung, wer die Mongolen-Stuten nach Deutschland geholt hat. Mein Bekannter hat sie vom Tierschutzverein übernommen, weil sie ihm leid taten und er wirklich super Möglichkeiten hat, ihnen ein gutes neues Zuhause zu bieten.

    Herzliche Grüße

    Zitat Zitat von she-ra Beitrag anzeigen
    ... Dazu kommt dass die Ponies jetzt nicht unbedingt Reitpferdepoints besitzen wie sie normalerweise in der Zucht und von den Käufern erwartet werden. Von daher denke ich dass es schwer bis unmöglich ist diese Pferde in Deutschland (Europa) zu vermarkten.

    LG
    Andrea
    Hi Andrea!

    Was verstehst Du unter Reitpferdepoints?

    HG
    Geändert von Penthiselea (11.05.2007 um 19:45 Uhr) Grund: Bitte keine Doppelpostings. Danke.

  2.   Mongolen-Pferd

  3. Mongolen-Pferd # 22
    she-ra
    Unter Reitpferdepoints meine ich, dass ihr Exterieur nicht unbedingt dem eines idealen Reitpferdes entspricht und darauf bei der Zucht dieser Ponies kein Wert gelegt wird. Z.B. ein gut angesetzter Hals, eine schön schräge Schulter, ein eher kurzer Rücken, gerade Beine, korrekt gewinkelte Hanken, gute Hufe.
    Irgendwo habe ich ein Bild von einem Mongolen gesehen, da war der Hals so tief angesetzt wie ich es noch nie bei einem Pferd gesehen habe. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Pony damit ein anständiges VW/AW gehen kann, von Versammlung zu schweigen. Zumindest nicht so wie es gemäss Lehrbuch aussehen soll.

    LG
    Andrea

  4. Mongolen-Pferd # 23
    elimadanca
    Hallo Andrea
    Habe mal meine Fotos durchgeforstet. Kann man den von Dir erwähnten tiefen Halsansatz auf diesem Bild erkennen?

    Über die Idealform des Halses hab ich mal gelesen, daß er aus der Schulter kommen und sich zum Kopf hin gleichmäßig verjüngen soll.
    Mmmm? Das sieht beim Reitpony irgendwie anders aus, als bei dieser Rasse. Vor allem eleganter. Liegt wohl auch an der anderen Bemuskelung und der anderen Halshaltung. Die obere Halslinie dieser Mongolen-Stute ist nicht rund aufgewölbt, sondern "hängt" etwas nach unten durch.
    Wie ich mir die optimale Länge und Breite eines Pferdehalses vorstellen soll, ist mir noch nicht ganz klar.
    Außerdem sollte schon bei einem jungen Pferd die obere Halsmuskulatur kräftig ausgebildet sein. Die ist zwar durch Training bis zu einem gewissen Grad entwickelbar. Doch wenn die grundlegenden Anlagen dazu nicht vorhanden sind, kann vermutlich auch das beste Training nur begrenzt Wirkung zeigen.
    Eine kräftig ausgebildete obere Halsmuskulatur kann ich bei dieser Mongolen-Stute nicht erkennen. Überhaupt ist die Halsmuskulatur anders proportioniert, als ich das sonst von Pferden kenne. Der Trapezmuskel sieht irgendwie sehr schwach ausgebildet aus. Ob das wohl rassetypisch ist?
    Wenn ja, dann würde ja die Gefahr bestehen, daß dieser Gebäudemangel weitervererbt wird. Das entspricht vermutlich nicht unbedingt dem Ziel, ein gut reitbares und belastbares Pferd oder Pony zu züchten, das den hier bei uns üblichen Ansprüchen gerecht wird. Da muß ich Dir zustimmen.

    (fall jemand eine Abbildung der Muskulatur sucht:
    http://www.pferdeschuppen.de/exterieur.htm )

    Hast Du Erfahrung damit, auf welche Weise sich so ein schwach ausgebildeter Trapezmuskel negativ auf die Reitbarkeit des Pferdes auswirkt?

    Bei diesen Überlegungen kommt mir immer wieder folgender Gedanke in den Sinn:
    Ich habe die drei kleinen Stuten irgendwie ins Herz geschlossen. Und dabei ist es mir völlig unwichtig wie "unperfekt" sie sind. Auch widerstrebt es mir, durch die Beurteilung ihres "Gebäudes", sie als mehr oder weniger wertvoll, beziehungsweise als minderwertig abzuqualifizieren. Doch wenn jemand solche Tiere um die halbe Welt karrt, um mit ihnen ein Geschäft zu machen, frage ich mich, welchen Sinn das für die europäische Pferdezucht haben soll!? Und außerdem: Wo bleibt da die Achtung vor diesen Geschöpfen?

    Aber das ist ein anderes Thema.
    Bleiben wir doch erst einmal bei der Betrachtung der Anatomie dieser Rasse.


    HG

    Hier ist noch das im vorhergehenden Posting angesprochene Foto:
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    Geändert von Penthiselea (11.05.2007 um 19:45 Uhr) Grund: Bitte keine Doppelpostings. Danke.

  5. Mongolen-Pferd # 24
    she-ra
    Genau das meinte ich. Auf der Seite deren Link ich auf der ersten Seite gepostet habe, sieht man eigentlich nur solche Hälse, zum Teil noch schlimmer ausgeprägt. Mit so einem Hals würde wohl kein vernünftiger Züchter züchten, hoffe ich zumindest. Dieser Hals wird sicher weiter vererbt, da die Mongolen ja nur auf Ausdauer und Zähe selektionieren. Und auf der Seite habe ich eigentlich nur solche Hälse gesehen. Also das scheint durchaus rassetypisch zu sein.

    Auf die Rittigkeit hat der Hals in so einem Mass ganz sicher Einfluss. Bei so einem Hals, überhaupt so einer Bemuskelung muss bei null angefangen werden. Die Frage ist auch in wiefern das durch korrektes Reiten beheben lässt. Ein ansprechendes Dressurpony lässt sich da vermutlich nicht raus machen.

    LG
    Andrea

  6. Mongolen-Pferd # 25
    Urtica
    @she-ra

    Seien wir mal ehrlich - kein vernünftiger Mensch würde mit diesen Ponys DRPs züchten!
    Sie sind eine Spezialrasse, die sehr wohl ihren Platz hat.
    Die europäischen Pony- und Pferderassen wurden nach einem vollkommen anderen Standard und mit ganz anderem Hintergrund gezüchtet. Mongolenpferde waren nie dafür gedacht schwere Kutschen zu ziehen oder schwere Kavallerie zu befördern. Sie waren die Grundlage für die leichte schnelle mongolische Reiterei und nur ihre Ausdauer, Leichtfuttrigkeit und Zähigkeit machte es dieser möglich bis tief in den Westen Europas mit der Schnelligkeit eines Flächenbrandes vorzudringen.

    Ich würde auch keine Przewalskipferde, Tarpane oder Zebras in meiner Zucht verwenden - ebensowenig wie viele andere Pferde- und Ponyrassen.

    ABER

    für einen Liebhaber dieser Rasse, der diese für andere Rasseliebhaber züchtet und diese Zucht auch in Reinzucht oder in voooooorsichtiger Anpaarung mit verwandten Rassen gemäß einem vorgegebenen Zuchtziel weiter entwickelt, haben sie durchaus ihre Berechtigung.

  7. Mongolen-Pferd # 26
    elimadanca
    Hi Andrea!

    Zu Deinem letzten Posting paßt ein Artikel, den ich gefunden habe!

    Zitat Zitat von she-ra Beitrag anzeigen
    Mit so einem Hals würde wohl kein vernünftiger Züchter züchten, hoffe ich zumindest.
    Tja! Wer weiß!?!

    Wenn man folgenden Bericht liest, kommt man ins Grübeln!

    http://members.aon.at/tekke/hengste.htm

    Zunächst wird beschrieben, nach welchen Kriterien gute Zuchttiere ausgewählt werden.
    Aber dann kommt das "dicke Ende"!
    "Geld regiert die Welt!" kann man da nur sagen.
    Aber lies am besten selbst!

    Alles nur 'ne Marktfrage?
    Die armen Tiere!

    Anbei noch ein Foto zum Thema Kopf.



    @ Urtica

    Sie sind eine Spezialrasse, die sehr wohl ihren Platz hat.
    Ja! Aber in der Mongolei!

    für einen Liebhaber dieser Rasse, der diese für andere Rasseliebhaber züchtet und diese Zucht auch in Reinzucht oder in voooooorsichtiger Anpaarung mit verwandten Rassen gemäß einem vorgegebenen Zuchtziel weiter entwickelt, haben sie durchaus ihre Berechtigung.
    Muß denn jede Liebhaberei bedient werden?

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß es für die Pferde besonders toll war, von der Mongolei nach Deutschland gekarrt zu werden.
    Dann wurden welche weiter verkauft an Leute, die nicht damit umgehen konnten, standen eine Ewigkeit in einem Laster herum, mußten vom Tierschutz gerettet werden ....

    DAS IST FAKT!

    Ich werde mich hüten, hier jemanden persönlich anzugreifen.
    Aber folgende Frage ist ja wohl erlaubt!?
    Mit welcher Berechtigung tut man so etwas Tieren an?


    Ach ja, ich vergaß - Angebot und Nachfrage ----- oder umgekehrt?



    HG
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  8. Mongolen-Pferd # 27
    Urtica
    Tja - das ist jetzt eine Gewissensfrage.

    Es war schon immer ein Bedürfnis von Menschen seltenes und ungewöhnliches haben zu wollen - dies erstreckt sich leider nicht nur auf Gegenstände, sondern sehr häufig auch auf Tiere. Nenne es Geltungsbedürfnis, wenn du willst oder bezeichne es als eine Art Profilneurose.
    Im besten Fall finden sich diese Tiere dann in zoologischen Gärten wieder und dienen in gewissem Rahmen der Arterhaltung. Wobei auch in diesem Fall der eigentliche Zweck des Ganzen die Vorführung dieser Tiere zum Vergnügen der Menschen ist.
    Aber seien wir mal ehrlich - jegliche Zucht von Tieren, die nicht wirklich relevant für die Nahrungskette sind, dient unserem Vergnügen. Es werden weder Welshponys, noch Koniks, noch Hannoveraner, noch Schäferhunde, noch Angorahasen gefragt ob sie´s gut finden wie wir sie gebrauchen und verbrauchen.
    Hast du dich über die Haltungsbedingungen dieser Pferde in der Mongolei erkundigt? Bist du sicher, dass sich die Ansichten der Züchter dieser Pferde mit dem deutschen Tierschutzgesetz deckt?

  9. Mongolen-Pferd # 28
    elimadanca

    Mongolen-Pferde in Deutschland? Sinn oder Unsinn?

    Hallo Urtica

    Zitat Zitat von Urtica Beitrag anzeigen
    Tja - das ist jetzt eine Gewissensfrage.
    Exakt!

    Es war schon immer ein Bedürfnis von Menschen seltenes und ungewöhnliches haben zu wollen - dies erstreckt sich leider nicht nur auf Gegenstände, sondern sehr häufig auch auf Tiere. Nenne es Geltungsbedürfnis, wenn du willst oder bezeichne es als eine Art Profilneurose.
    Sonst wären ja wohl keine Artenschutzgesetze, Importverbote etc. entstanden!

    Im besten Fall finden sich diese Tiere dann in zoologischen Gärten wieder und dienen in gewissem Rahmen der Arterhaltung. Wobei auch in diesem Fall der eigentliche Zweck des Ganzen die Vorführung dieser Tiere zum Vergnügen der Menschen ist.
    In welchem Rahmen, zu welchen Bedingungen und zu welchem Zweck meinst Du, soll man so etwas unterstützen?

    Aber seien wir mal ehrlich - jegliche Zucht von Tieren, die nicht wirklich relevant für die Nahrungskette sind, dient unserem Vergnügen. Es werden weder Welshponys, noch Koniks, noch Hannoveraner, noch Schäferhunde, noch Angorahasen gefragt ob sie´s gut finden wie wir sie gebrauchen und verbrauchen.
    Es gibt aber Menschen, die sich fragen, wie sich die Tiere in unserer menschlichen Gesellschaft fühlen. Menschen, die sich darum bemühen, sie zu verstehen und ihnen mit Achtung zu begegnen.

    Du kennst doch sicherlich das Sprichwort "Quäle nie ein Tier zum Scherz ...."

    Hast du dich über die Haltungsbedingungen dieser Pferde in der Mongolei erkundigt?
    Dort hin zu fahren, fehlen mir Zeit und Mittel.
    Per Internet, so weit möglich, ja. Wobei ich nicht kontrollieren kann, ob das, was dort beschrieben wird, der Realität entspricht.

    Doch eigentlich ist es für meine Frage unrelevant, was sich dort abspielt.
    Es geht um das, was sich hier in Deutschland abspielt.
    Es geht darum,
    daß in unserer Gesellschaft ein Geschäft wichtiger zu sein scheint, als das Wohlbefinden der Tiere;
    daß viele Leute Tieren ohne Achtung begegnen und es ihnen anscheinend völlig gleichgültig ist, daß sie für uns leiden müssen.

    Es ist nicht möglich, alles Leid der Welt zu verhindern.
    Aber es ist möglich, zum Nachdenken anzuregen!

    Bist du sicher, dass sich die Ansichten der Züchter dieser Pferde mit dem deutschen Tierschutzgesetz deckt?
    Meinst Du die Mongolen?
    Oder meinst Du die deutschen Züchter?
    Und welche Ansichten meinst Du?

  10. Mongolen-Pferd # 29
    Urtica
    Tja, eigentlich beide.
    Bei uns pendelt das Verhältnis zum Tier meist zwischen Verhätscheln und Gebrauchen (bzw. Verbrauchen). Das spannt sich vom Dackel über die Terraristik durchaus bis zu uns Pferdehaltern. Denn sein wir uns mal ehrlich - wozu brauchen wir denn Schlangen, Geckos oder Vogelspinnen? Genauso wenig wie wir eigentlich noch Pferde brauchen oder in den meisten Fällen Hunde überflüssig sind wie ein Kropf und nur dazu dienen die örtlichen Straßenkehrer auf Trab zu halten.
    Klar gehts unseren Pferden gut - sie werden gefüttert, geputzt und gepäppelt, aber im Prinzip sind sie Sportgeräte für Freizeit und Wettveranstaltungen. Ob das eine richtige Herangehensweise an das Thema "Fellow Creature" ist, ziehe ich in Zweifel.

    In der Mongolei werden die Tiere rauh - aber artgerecht gehalten. Einem zartbeseiteten Tierfreund hier würde diese Haltungsform möglicherweise widerstreben.

    Um es auf den Punkt zu bringen - ich habe kein Problem damit, wenn jemand meint, sich zum Privatvergnügen ein Tier zu halten - welche Rasse auch immer - so lange dieses Tier möglichst artgerecht gehalten wird.

    Es sind nicht die Arten, nicht die Rassen - es sind die Halter. Ich denke dass der Dr. Lachner vom Gestüt Karidol die Tiere anders hält, als derjenige dessen 3 Stuten vom Tierschutz gerettet werden mussten.
    Ich habe schon Pferde aus übelsten Haltungen gesehen (und wieder hochgepäppelt) ob Warmblut, Vollblut oder Pony - glaub mir es hängt nicht an der Rasse.

  11. Mongolen-Pferd # 30
    elimadanca
    @ Urtica

    Um es auf den Punkt zu bringen - ich habe kein Problem damit, wenn jemand meint, sich zum Privatvergnügen ein Tier zu halten - welche Rasse auch immer - so lange dieses Tier möglichst artgerecht gehalten wird.
    Wenn Du meine Argumente genau durchliest, wirst Du merken, daß ich ähnlicher Meinung bin. Dem Tier mit Achtung begegnen bedeutet ja unter anderem auch, es artgerecht zu halten.

    Ich habe schon Pferde aus übelsten Haltungen gesehen (und wieder hochgepäppelt) ob Warmblut, Vollblut oder Pony - glaub mir es hängt nicht an der Rasse.
    Das ist mir völlig klar. Man braucht sich nur die Tierheime anzusehen...
    Denke mal, es geht aus meiner Argumentation klar hervor, daß ich nicht nur Pferde und schon gar nicht nur Pferde einer bestimmten Rasse meine.

    Es sind nicht die Arten, nicht die Rassen - es sind die Halter.
    Und die darf man natürlich nicht alle über den sprichwörtlichen Kamm scheren. Auch klar!
    Aber wo bekommen die Halter die Tiere her?

    Ich denke dass der Dr. Lachner vom Gestüt Karidol die Tiere anders hält, als derjenige dessen 3 Stuten vom Tierschutz gerettet werden mussten.
    Du denkst. - - -
    Bist Du Dir da eventuell nicht ganz sicher?

    Wieso nennst Du den Namen?
    Hat er eventuell die geretteten Tiere ursprünglich hierher geholt?
    Wer hat die Tiere gekauft und dann verkauft?
    Wie weit gehen Deiner Meinung nach die Fürsorgepflichten eines Verkäufers, wenn er mit lebenden Wesen handelt/Geschäfte macht?

    Du weist ja selber darauf hin, daß es bereits unzählige geschundene Tiere (Menschen übrigens auch) gibt. - Müssen es noch mehr werden?
    Dann wird der Prozentsatz der nicht mehr rettbaren Tiere ja immer größer!

    Mit freundlichen Grüßen

  12. Mongolen-Pferd # 31
    Flashlight
    Na ja, da sieht man dann doch, daß die Mongolen keine Dressur reiten wollen... Ich bleibe dabei- für ihre zwecke sind die Stuten perfekt. Mit der Halsung und dem Rücken erinnern sie sehr an Wildesel. Und die laufen auf Langstrecken jedem Pferd davon. Das Gebäude sieht robust und belastbar aus. Schwingende, federnde Bewegungen darf man dabei aber nicht mehr erwarten. Der Ausdruck der Tiere ist durchweg freundlich und ruhig. Die Schädel sind hervorragend um jedes noch so kleine zähe Hälmchen oder Ästchen zu kauen. Mit Walzhafer brauchst du denen nicht zu kommen. Das Sozialverhalten der Tiere ist - wie auch beschrieben wird- einwandfrei.Aber wer wird so bescheuert sein und aus den Ponys Dressurtiere machen zu wollen. Das ist als wenn du mit einem Gocart eine LKW Tour fahren willst.. Oder einen Wildbach mit einem Schiffahrtskanal vergleichst...

  13. Mongolen-Pferd # 32
    janna-b
    Zitat Zitat von she-ra Beitrag anzeigen
    Genau das meinte ich. Auf der Seite deren Link ich auf der ersten Seite gepostet habe, sieht man eigentlich nur solche Hälse, zum Teil noch schlimmer ausgeprägt. Mit so einem Hals würde wohl kein vernünftiger Züchter züchten, hoffe ich zumindest. Dieser Hals wird sicher weiter vererbt, da die Mongolen ja nur auf Ausdauer und Zähe selektionieren. Und auf der Seite habe ich eigentlich nur solche Hälse gesehen. Also das scheint durchaus rassetypisch zu sein.

    Auf die Rittigkeit hat der Hals in so einem Mass ganz sicher Einfluss. Bei so einem Hals, überhaupt so einer Bemuskelung muss bei null angefangen werden. Die Frage ist auch in wiefern das durch korrektes Reiten beheben lässt. Ein ansprechendes Dressurpony lässt sich da vermutlich nicht raus machen.

    LG
    Andrea

    Scheinbar gibt es Menschen auf dieser Welt, die nicht nach einem perfektem Pferd jagen und diese züchten!
    Es soll sogar Menschen geben, die nicht auf Turnier gehen! Ich glaube, kein Mensch will aus Mongolen Dressur Cracks machen

    Ist das selbe wie bei den Menschen: Hast du keine 90-60-90 bist du schon weniger wert... Wie arm...

  14. Mongolen-Pferd # 33
    she-ra
    Zitat Zitat von janna-b Beitrag anzeigen
    Scheinbar gibt es Menschen auf dieser Welt, die nicht nach einem perfektem Pferd jagen und diese züchten!
    Es soll sogar Menschen geben, die nicht auf Turnier gehen! Ich glaube, kein Mensch will aus Mongolen Dressur Cracks machen
    Ich spreche auch nicht von Dressurcracks, ich meine Dressur im Sinne der Gesunderhaltung des Tieres.
    Ich bin auch kein Turnierreiter, ist mir einfach nicht wichtig, trotzdem achte ich darauf dass mein Pferd im Gelände einigermassen am Zügel geht und hin und wieder gehe ich auch auf den Platz.

    LG
    Andrea

  15. Mongolen-Pferd # 34
    Urtica
    Das ist aber genau der Punkt. Die Mongolenpferde werden anders gearbeitet als unsere Pferde - sie haben auch andere Arbeit nötig. Sie haben einen vollkommen anderen Lebenszweck.
    Es bedeutet für mich, dass man einfach nicht alle Rassen über einen Kamm scheren kann und jede seinen Zweck und Bedeutung hat. Wenn man nicht Dressurorientiert ist, sondern mit diesen Ponys auf Distanzritte gehen will oder einfach nur für Wanderritte im Gelände unterwegs sein möchte, dann sind sie doch dafür geeignet.

    Außerdem sprach ich den Namen von Dr. Lachner an, weil er auf der erwähnten Web-Seite im ersten Posting dieses Threads als der Verantwortliche zeichnet. Lest euch bitte die ganze Page durch, ich glaube, das kann die Debatte etwas entschärfen.

    Und ja - ich teile die Meinung von elimadanca in vielen Punkten - aber nicht in allen, denn das würde bedeuten, dass ich auch die Haltung von Eseln, oder wenn ichs ganz eng sehen würde, auch Isis nicht gut finden würde (ich züchte zwar DRPs und Welsh, aber Isis finde ich einfach klasse - auch wenn ich mir keinen zulegen würde).

  16. Mongolen-Pferd # 35
    Flashlight
    Die Debatte erinnert mich an die Zeit als die ersten Isis kamen. Da hieß es noch- was wollt ihr mit den komischen Tierchen. Außerdem lahmen die doch ( da war Tölt gemeint...).
    Bei einem ernsten und flotten Distanzritt, den ich mit einem braven Tier sicher und bequem ( wenig Erschütterung) verbringen möchte würde ich mich jederzeit gerne auf so einen Mongolen setzen. Lieber als auf ein schwungvolles temperamentvolles Dressurreitpony...
    Und da wäre mir der Hals sowas von egal- nach Km 50 reitest du sowieso kein Pferd mehr am Zügel...

  17. Mongolen-Pferd # 36
    elimadanca
    Hallo alle zusammen!
    Bin vorhin hundemüde heim gekommen. Doch bevor ich ins Bett gehe, dachte ich, ich schau noch einmal rein.
    Möchte mal anmerken, daß ich es prima finde, auf welchem Niveau man hier mit Euch diskutieren kann.

    @ flashlight

    Darf man fragen, wie schwer Du bist?
    Das ist jetzt nicht als persönliche Kritik gemeint, sondern als Gedankenanstoß!

    In der Mongolei sind die Menschen (der Typus im Allgemeinen ist gemeint) meines Wissens nach zierlicher als in Europa. Oder?

    Bei Pferderennen, werden Kinder auf die Pferde gesetzt, damit die Pferde möglichst wenig Gewicht tragen müssen.

    Die mongolischen Pferde-Herden sind so groß, daß - so hat man mir erzählt - das einzelne Pferd nur relativ kurz "im Einsatz" ist. Dann entläßt man es wieder in die Herde und reitet ein anderes. Die Pferde sind ein weites Land, Geborgenheit und Freiheit in einer großen Herde gewöhnt. Wenn sie nicht geritten werden, müssen sie selbst für sich sorgen.

    Ich hoffe, daß jeder, der so ein Tier zu sich holt, sich selbstkritisch fragt, ob er das Mongolen-Pferd so halten kann, wie es seinem Naturell entspricht. (Das gilt für jedes Tier!)

    Ich hoffe des Weiteren, daß keine Zucht-Experimente gemacht werden und daß sie keine für ihr Gebäude viel zu schweren Menschen herum schleppen müssen.

    Ich hoffe, daß ihnen das Klima hier bekommt und sie sich hier nicht mit klimabedingten Krankheiten herumschlagen müssen.

    ...

    Den drei Stuten in der Eifel geht es gut. Habe sie heute noch besucht und beobachtet. Sie fühlen sich in der Isi-Herde wohl, stehen jetzt mitten in der Gruppe und grasen friedlich zusammen. Sie sind aber immer noch sehr scheu und lassen sich nicht anfassen.



    Herzliche Grüße

  18. Mongolen-Pferd # 37
    Urtica
    Halt uns auf alle Fälle auf dem Laufenden, wie sich die Damen weiter entwickeln. Interessiert mich - und wahrscheinlich nicht nur mich. Wär auch schön, wenn du ab und an Fotos machen könntest, damit man evtl. Entwicklung sehen kann.

    Kreuzungsexperimente sind in dem Fall der Mongolenpferde denke ich auch noch verfrüht. Man muss die Rasse erst kennenlernen und raus bekommen, was man denn im Endeffekt erhalten will - kann mir nicht vorstellen, dass es nicht zu Kreuzungsversuchen kommen wird. Das wäre dann gegen die menschliche Natur, nach dem Motto: Jetzt wo sie schon mal da sind

  19. Mongolen-Pferd # 38
    elimadanca
    Zitat Zitat von Urtica Beitrag anzeigen
    Halt uns auf alle Fälle auf dem Laufenden, wie sich die Damen weiter entwickeln. Interessiert mich - und wahrscheinlich nicht nur mich. Wär auch schön, wenn du ab und an Fotos machen könntest, damit man evtl. Entwicklung sehen kann.

    Kreuzungsexperimente sind in dem Fall der Mongolenpferde denke ich auch noch verfrüht. Man muss die Rasse erst kennenlernen und raus bekommen, was man denn im Endeffekt erhalten will - kann mir nicht vorstellen, dass es nicht zu Kreuzungsversuchen kommen wird. Das wäre dann gegen die menschliche Natur, nach dem Motto: Jetzt wo sie schon mal da sind
    Hallo Urtica

    Wie wird sich diese Neugierde (die menschliche Natur) auswirken?

    Werden noch mehr Pferde aus der Mongolei herangekarrt? Diese langen Fahrten sind für die Tiere schrecklich!

    Werden aus den (im Vergleich zu den großen Herden in der Mongolei) wenigen in Deutschland stehenden Tieren europäische Zuchtlinien herausgebildet, die zu einer Verarmung der (so weit ich weiß wissenschaftlich erkundeten) Genvielfalt in der Mongolen-Pferd-Rasse führen?

    Ich meine gelesen zu haben, daß ein Mongolenhengst hier in Deutschland bereits als Deckhengst angeboten wird. Kann aber nicht mehr sagen wo. Wenn das stimmt, würde das zweierlei bedeuten:
    1. Es könnte bereits der Anfang einer nicht mehr dem Mongolen-Pferd artgerechten Haltung sein. Oder sehe ich das falsch? Ein Mongolen-Hengst lebt doch in Freiheit mit seiner Herde!
    2. Es werden Zuchtexperimente provoziert, für die es, wie du selbst sagst, derzeit eigentlich noch zu früh ist. Sobald Möglichkeiten geboten werden, wird es Menschen geben, die sie nutzen. Ganz gleich, ob es sinnvoll ist oder nicht, ob es gut ist oder nicht. ... Da kommen wir dann wieder zu den Gewissensfragen. ...

    Mein Bekannter hat sich mit der Mongolen-Pferd-Rasse schon vor Jahren in Gesprächen mit jemandem auseinandergesetzt, der mehrfach die Mongolei bereiste. Der war auch von diesen Pferden fasziniert. Die beiden haben damals in Gedanken durchgespielt, ob es wohl möglich sei, einen Treck von der Mongolei bis hier her zu organisieren. Motto: "Auf den Spuren des Dschingis Khan" (schreibt man das so?) Diese Art von "Transport" wäre, mit entsprechendem "Pferdeverstand" organisiert, der Rasse durchaus gerecht geworden. Kosten und Aufwand hätte man durch Medienarbeit finanziert. Alles kein Problem. Doch am Ende wurde die Idee von den Pferdeliebhabern den Pferden zuliebe fallen gelassen, weil man sich fragte, ob man es verantworten könne, die Tiere ihrer Freiheit zu berauben, die Herde "Stück" (!)für "Stück" an "Exotenfreunde" zu verkaufen, sie aus der großen Weite der Mongolei heraus in unsere eingezäunten Koppeln und Padoks oder Offenställe zu schicken. - - -

    Das Schicksal wollte es, daß nun doch drei Mongolen-Stütchen bei ihm landeten. Mein Bekannter läßt ihnen alle Zeit der Welt, die sie brauchen, um Vertrauen zum Menschen aufzubauen. Ob bei einer 15-köpfigen Isiherde nun noch drei genügsame Pferde mehr oder weniger auf der Weide grasen, fällt nicht ins Gewicht. Nichts drängt dazu, sie in irgendeiner Weise wirtschaftlich zu nutzen und sie damit unter Druck zu setzen. Das Wohl der Tiere steht bei ihm über alles.
    Was ich besonders gut finde: die Tiere wandern im Laufe des Jahres von Weide zu Weide. Die am weitesten auseinander liegenden Weiden sind gut 12km (!) Luftlinie voneinander entfernt. Außerdem bewegen sich die trainierten Isländer auf den Ausritten auf vielen wechselnden Routen in einem großen Gebiet um die jeweilige Weide herum. Mit trainierten Reitern legen sie problemlos 30-40km auf einer Tagesroute zurück. (Für die Traber-Herde gilt im übrigen das gleiche!) Dadurch erleben diese Pferde eine enorme Weite der Landschaft! Da die Mongolen-Pferdchen inzwischen von der Isiherde aufgenommen wurden, machen sie heute ihre erste kleine Wanderung. Auf abgezäunten Wegen laufen sie frei mit den am Halfter geführten Isländern zur nächsten Weide mit. Leider kann ich nicht dort sein, um das zu beobachten. Wäre bestimmt spannend gewesen! Nächste Woche werde ich sicher neue Bilder machen. Heute mußt Du Dich noch mal mit welchen von letzter Woche begnügen.

    Bild 1 und 2: goldfarbene Mongolen-Stute
    Bild 3: links Isi-Wallach, daneben die drei Mongolen-Stuten

    Man beachte, wie eng bei allen drei Mongolen-Stuten die Hinterbeine stehen. Das ist typisch für diese Rasse.

    Bild 4: Isi-Wallach und Isi-Stute bei zärtlicher Begrüßung

    Herzliche Grüße
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    Geändert von elimadanca (13.05.2007 um 19:11 Uhr)

  20. Mongolen-Pferd # 39
    Flashlight
    @elimananca: es ist ja nicht so, daß ich mich direkt für einen Distanzritt auf so einen Mongolen setzen würde. Wobei es nach meinem Wissen auch größere Mongolenpferde gibt. Natürlich sollten Größe/Statur etc. schon passen... Aber ich würde die Belastbarkeit so eines Ponys wie bei den Isis sehen und die Isländer - auch die großen kräftigen Männer- suchen sich ihre Pferde nicht mit dem Zollstock aus.

  21. Mongolen-Pferd # 40
    elimadanca

    Was ich so an Infos gefunden habe ...

    @ alle
    Ich denke mal, dass aus den bisherigen Diskussionsbeiträgen zum einen klar wurde, dass sich gut begründete gegensätzliche Positionen sowohl im Hinblick auf die Einfuhr Mongolischer Pferde, als auch deren Verwendung in der europäischen Zucht beziehen lassen.
    Zum anderen erhebt sich nun aber auch die Frage, wie man diesen Pferden hier bei uns gerecht werden kann. Die, die jetzt hier leben, kann man ja jetzt nicht einfach in die Ecke stellen und verkümmern lassen. Dieses Schicksal hätte den „Eifel-Mongolinnen“ ja beinahe geblüht. Einen Vorgeschmack „durften“ sie ja bereits kosten.

    Da ich denke, dass sich Fragen zum verantwortungsvollen Umgang mit dieser Pferderasse am besten beantworten lassen, wenn man sich erst einmal ein Bild von ihrer gewohnten Lebensweise macht, habe ich mal einige Infos bzw. Informationsquellen zusammengetragen, die ich ganz interessant finde. Dabei kann und will ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Ich werde versuchen, die im Internet gefundenen Informationen so nach und nach mit den in der Eifel gesammelten und vor allem künftig noch zu sammelnden Beobachtungen zusammenzubringen. Wenn Euch das interessiert, meldet Euch bitte immer wieder zwischendurch. Wegen des Doppelposting-Verbots kann ich ja sonst nicht weiter schreiben. Es wäre schön, wenn alle, die hier mitlesen, weitere Informationsquellen, Literaturhinweise oder Hinweise auf Filme bzw. Fernsehsendungen etc. sammeln.

    @ Flashlight
    Ich denke mal, dass es für jemanden, der gewissenhaft mit Pferden umgeht, ganz selbstverständlich ist, dass er mit keinem Pferd ohne entsprechende Trainingsvorbereitungen für Pferd und Reiter auf einen Distanzritt geht. Und als so jemanden schätze ich Dich mal unbekannterweise ein.


    Eine grundsätzliche Eignung für Distanz- und Wanderritte besitzen Mongolen-Pferde bestimmt. Ich vermute, dass die dafür notwendige Kondition nicht nur vom Training, sondern auch von der artgerechten Haltung abhängt. Aber auf welches Pferd trifft das nicht zu?
    In http://www.pferdreiter.de/pferderassen/mongolen.html wird die Leistungsfähigkeit des Mongolenpferdes gelobt. Es sei ausdauernd und hart, habe leichte bodendeckende (? Wer kann sich unter diesem Begriff etwas vorstellen? Bitte erklären!) Bewegungen und zeige manchmal Anlagen zum Pass.
    Bei http://www.cm-westernreiten.de/pferde14.htm ist der Hinweis zu finden, dass die Mongolenpferde in ihrer Heimat in traditionellen Ponyrennen mit Distanzen von rund 50km eingesetzt werden. Andere Quellen sprechen von 35 km. (http://de.wikipedia.org/wiki/Mongolisches_Pferd) Allerdings werden die Pferde auf diesen Rennen von Kinder-Jockeys geritten. Die Mongolen werden Ihre Pferde in solchen Wettbewerben nicht ohne Grund von Kindern reiten lassen. Auch in Europa ist der typische Jockey klein und leicht! Interessant finde ich, dass Mongolen-Rennpferde darauf dressiert sind, auch ohne Reiter ins Ziel zu jagen, wenn dieser unterwegs runtergefallen ist! Ich stelle mir das gerade mal vor! - Abenteuerlich! Wer sich also ein Pferd direkt aus der Mongolei unter seinen Reiterhintern klemmt ……..……..

    Man findet auch Hinweise darauf, dass Mongolenpferde im Stande seien, als Packpferde Lasten von über 100kg zu tragen. Das liegt wohl nicht nur an der Zähigkeit und Kraft dieser Pferde, sondern auch an den Körperproportionen. Mongolenpferde haben einen kurzen Rücken und erinnern dadurch an das Exterieur eines Quadratpferdes (Erklärung siehe http://www.pferdeschuppen.de/exterieur.htm ) Ich habe wiederholt gelesen, dass diese eher schwere Lasten tragen können als ein Pferd mit langem Rücken. Ich würde daraus aber nicht generell ableiten wollen, dass sich die Mongolenpferde für schwergewichtige Reiter eignen. Die Frage nach dem Reitergewicht stellt sich immer wieder. Dazu gibt es bereits den ein oder anderen Thread. Brauchen wir hier also nicht diskutieren. Die Rasse wird zwar als zäh beschrieben. Allerdings gönnt man ihnen auch regelmäßige Erholungsphasen in der typischen mongolischen Herdenhaltung. Ist das eine Pferd müde und hungrig, lässt man es wieder in der großen Herde laufen und packt den Sattel auf das nächste Tier. Es sind ja genug da! Dann kann sich das Pferd in der frei laufenden Herde wieder satt fressen, sich entspannen und regenerieren, während andere Kollegen „ran“ müssen. Und wie sähe das bei uns aus?
    Wieviel Regenerationszeit würde man hier einem Mongolenpferd für seinen Rücken gönnen und welchen Bewegungsraum hat es in dieser Zeit zur Verfügung? Ist es allein oder hat es dann Spielkameraden? … Womit wir wieder bei der Frage nach der artgerechten Haltung wären.

    Walkingdreams wies in #8 darauf hin Mongolenpferde hätten einen Karpfenrücken. Das bedeutet, dass der Rücken aufgewölbt ist. Und Flashlight vergleicht (#31) Halsung und Rücken mit dem eines Wildesels.

    In Wikipedia liest man im Kapitel Pferde-Exterieur zum Thema Rücken folgendes:
    Zitat:
    "Der Rücken soll kräftig sein und frei schwingen können, um das Gewicht des Reiters gut aufnehmen zu können. Ein zu kurzer Rücken kann das Pferd leicht fest machen, was es für die Dressur unbrauchbar macht. Ein zu langer Rücken erschwert es dem Pferd hinreichend weit unterzutreten, um das Gewicht auf die Hinterhand zu bekommen. In der Dressur ist ein nicht zu langes Rechteckpferd gewünscht, das einerseits die nötige Freiheit im Rücken hat, andererseits nicht zu lang ist. Fehler im Rücken sind der Senkrücken, ein nach unten gewölbter Rücken, der das Reiten unmöglich macht, und der Karpfenrücken, eine Aufwölbung des Rückens, die dem Pferd die notwendige Flexibilität nimmt und es damit ebenfalls fürs Reiten unbrauchbar macht. Auch vor der Kutsche sind Senk- und Karpfenrücken nicht brauchbar, da der nach hinten gerichtete Druck des Geschirrs hier nicht korrekt auf die Hinterhand übertragen werden kann."
    Wenn man das liest, versteht man die heftige Kritik von Andrea/ she-ra und Walkingdream.
    Aber offenbar sind zumindest Mongolenpferde in der Lage, mit so einem Rücken Lasten und Reiter zu tragen.
    Hmmmm? Irgendwie kommt mir da das Bild einer Brücke in den Kopf …. Aber der Vergleich ist sicherlich etwas sehr weit her geholt.

    Inwieweit Isländer und Mongolen-Pferde auf vergleichbare Weise belastbar sind, werden wir irgendwann in der Eifel sozusagen am „Objekt“ life beobachten können.

    @ Flashlight
    Größere Mongolenpferde? Was meinst Du damit? Ich hab mich auf unterschiedlichsten Internetseiten umgesehen, auf denen es zum Teil recht ausführliche Informationen zu Mongolen-Pferden gibt. Die Bezeichnung „Mongolenpferd“ hab ich dort bisher als Bezeichnung für eine Rasse gefunden, deren Größe die einen von 125 – 145 cm andere von 135 – 145cm beziffern. Um einen größeren Reitpferdetyp mit einem Stockmaß bis zu 155cm zu erhalten, werden in Asien laut http://www.pferdreiter.de/pferderassen/mongolen.html von einigen asiatischen Züchtern Mongolen-Pferde streng selektiert- Außerdem wird „edles“ Blut eingekreuzt.
    Die „Eifel-Mongolinnen“ gehören wohl eher zum kleineren, wenig oder gar nicht veredelten Typ. Sie haben ihren ganz eigenen Charme. Und manchmal sieht es sogar aus, als würden sie lächeln. (> Foto 1) Das bestätigt Deine Aussage (#31):
    Der Ausdruck der Tiere ist durchweg freundlich und ruhig.
    Es gibt dann noch die ein oder andere größere asiatische Pferderasse, in deren Adern Mongolenpferd-Blut fließt. Mit denen habe ich mich aber noch nicht so beschäftigt.
    In einem Artikel – leider finde ich die Zitatstelle jetzt nicht – wird darauf hingewiesen, dass die Zucht nicht in allen Fällen zufrieden stellende Ergebnisse brachte. Die als Gebäudemängel bewerteten Eigenheiten des Mongolen-Pferdes setzten sich wiederholt zu stark durch und wirkten sich im Zusammenspiel mit anderen Gebäudemerkmalen negativ auf die Leistungsfähigkeit der Nachzucht aus. In seiner ursprünglichen Form haben aber gerade diese Merkmale dem Mongolenpferd zur erfolgreichen Bestandsicherung der Rasse geführt. Oder anders ausgedrückt: Bei Kreuzungen muß man sich gut überlegen, ob sie wirklich sinnvoll sind.

    Über die Beurteilung des Exterieurs der Mongolenpferde gingen hier in diesem Thread die Meinungen ja bereits sehr auseinander. Auch in einigen der unter den Links zu findenden Artikel wird das Aussehen dieser Rasse ebenfalls als „im Allgemeinen nicht unbedingt hübsch“ bezeichnet. Naja, das Thema ist meiner Meinung nach ausdiskutiert, denn wir stellten ja fest, dass es müßig ist, sich bei dieser Geschmacksfrage aufzuhalten. Interessant ist jedoch, zu überlegen, woher dieser Eindruck kommt? Es liegt wohl an den Körperproportionen dieser Rasse.
    Der Kopf der Tiere ist in Anbetracht eines Stockmaßes von 125-145cm verhältnismäßig groß. Die bereits eingestellten Fotos vermitteln davon einen guten Eindruck. Wenn ihr nicht nach vorne klicken wollt, könnt Ihr Euch auch in meiner Galerie die Fotos ansehen. Dort könnt ihr auch Anmerkungen (bitte sachlich) und Fragen dazu schreiben. Der Kopf wirkt unter anderem so wuchtig, weil die Mongolenpferde einen großen kräftigen Unterkiefer haben. Flashlight wies ja bereits darauf hin (>#31), dass dieser bei der Futterverwertung der Tiere von großer Bedeutung ist. Sie sind eine durch die Umwelt bedingte Anpassung der Tiere an ihr Lebensumfeld (Steppe) und ihre Lebensumstände (halb wild lebende Selbstversorger), also das Ergebnis einer natürlichen Auslese. In diese sich über Jahrtausende entwickelnden Evolution haben die Mongolen beim überwiegenden Teil des Bestandes anscheinend wenig durch Zucht eingegriffen. Dafür sprächen wohl auch, so hab ich zumindest gelesen, die für Wildpferde typische breite Brust und der kurze Hals. - Hmmmmm? So furchtbar breit empfinde ich die Brust der Mongolenstuten gar nicht. Oder ist damit der breite vordere Rumpf, also der Brustkorb gemeint?

    In der Eifel konnten wir bereits beobachten, wie sich das Fressverhalten der Mongolen von den Isländern unterscheidet. Die Mongolen sind längst nicht so wählerisch wie die Isländer. Sie fressen Grassorten, die die Isländer stehen lassen. Durch die „Mischhaltung“ werden die Weideflächen also anders abgeweidet, als vorher. Ein sehr interessanter Aspekt für … - Aber da gehe ich jetzt mal nicht so drauf ein.

    Die in der Eifel zu beobachtenden Mongolen-Stuten zeigen, wie unterschiedlich die Fellfärbung der Mongolenpferde sein kann. Rassenbeschreibungen weisen darauf hin, dass es das Mongolenpferd in fast allen Farben gibt. Besonders häufig sollen Falben mit Aalstrich und Zebrierung an den Beinen sein. (http://www.welt-der-pferde.de/b_mongole.htm)
    Letzteres ist jedoch bei den „Eifel-Mongolen“ nicht zu entdecken. Die bei http://www.pferdenetz.at/knowledge.d...olisches+Pferd erwähnte Scheckfärbung ist dagegen vertreten. Bei http://www.astrid-ue.de/pferde/rassen/rassen_h.html ist auch von Lichtfüchsen die Rede. Außerdem wird bemerkt, dass es in der Mongolei einige regionale Schläge gibt, die sich im Aussehen zum Teil sehr unterscheiden. So wird schon im Exterieur der Pferde die von Genetikern festgestellte Vielfalt des Erbgutes sichtbar.

    Typisch für viele Mongolen-Pferde ist auch eine dicke Mähne, sowie ein kräftiger Schweif. Sie schützen die Pferde im Sommer vor Insekten und im Winter vor Kälte. Die Fotos von den drei „Eifel-Mongolinnen“ zeigen allerdings, daß nicht alle dieselbe dicke Haarpracht tragen. Die Schwarze und die Schecke haben einen sehr dicken Pony und eine so dicke Mähne, dass sie zu beiden Seiten auseinander fällt. (Foto 2). Die Mähne von Goldi fällt dagegen etwas feiner und nur zu einer Seite. (Foto 3).

    Auch zum Thema Hufe kann ich ein Bild beisteuern. In der Wildnis kann kein Pferd mit schlechten Hufen überleben. So sorgte die natürliche Selektion dafür, dass die Hufe der Mongolen-Pferde meistens von sehr guter Qualität sind. Die Pferde können daher barhuf laufen. Inwieweit das auch bei uns möglich ist, hängt sehr davon ab, auf welchen Böden die Tiere laufen und wie sie belastet werden. Auf dem 4. Foto gewährt uns die Schwarze einen Blick unter ihre rechte Vorderhand.

    So, das reicht für heute.
    Wenn ihr wollt, erzähle ich beim nächsten Mal, was wir bei den ersten Annäherungsversuchen auf der Weide erlebten.

    @ mods
    Ich hoffe, die zahlreichen Querverweise/Links sind in Ordnung. Wüßte nicht, auf welche Weise ich sonst auf die Informationsquellen verweisen soll.

    Herzliche Grüße
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