Thrombose: Symptome & Anzeichen erkennen

Thrombose Symptome & Anzeichen

Das Bein schwillt an, die Haut spannt und zeigt eine bläuliche Verfärbung: Diese Beschwerden gehören zu den ernstzunehmenden Thrombose-Symptomen. Die Thrombose zählt zu den typischen Krankheiten im Alter, da das Thrombose-Risiko mit den Lebensjahren zunimmt. Um eine Thrombose rechtzeitig zu erkennen und schnellstmöglich zu behandeln, gilt es, die typischen Thrombose-Anzeichen zu kennen. Doch wie erkennt man eine Thrombose eigentlich?

pflege.de informiert Sie über die typischen Thrombose-Symptome und erklärt, wie sich eine Thrombose bemerkbar machen kann.

Inhaltsverzeichnis

Thrombose-Anzeichen: Schmerzen

Grundsätzlich sind Schmerzen ein Symptom der Thrombose, welches alle Formen gemein haben. Im Falle einer Analthrombose verspürt der Betroffene beispielsweise Gesäßschmerzen. Auch starke Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Symptomen einer Hirnvenenthrombose.

Während es bei einer arteriellen Thrombose typischerweise sehr plötzlich zu Thrombose-Schmerzen in der betroffenen Körperregion kommt, ist der Schmerz bei einer Venenthrombose hingegen zu Beginn weniger ausgeprägt und wird erst mit der Zeit stärker. Manchmal verläuft die Krankheit ohne Schmerzen und macht sich nur durch ein kleines Druckgefühl bemerkbar.

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Weitere Thrombose-Anzeichen

Abgesehen von den Schmerzen bei Thrombose können weitere typische Anzeichen einer Thrombose auftreten. Diese sind abhängig davon, welches Blutgefäß (Arterie oder Vene) betroffen ist.

Arterielle Thrombose:(1)

  • Bewusstseinsstörungen
  • Atembeschwerden
  • Ziehender Schmerz
  • Schwindel
  • Sprach- und Sehstörungen
  • Druckgefühl in der Brust

Venöse Thrombose:(2)(3)

Je nachdem, ob sich der Thrombus im tiefen oder oberflächlichen Venensystem befindet, unterscheiden sich die Beschwerden:

Tiefe Venenthrombose (TVT) Oberflächliche Venenthrombose (OVT)
Schmerz (wie Muskelkater) Stechender, brennender Schmerz
Hautveränderung (glänzend, blass, bläulich-rote Verfärbung) Rötlicher Strang auf der Haut
„Warnvenen“ (hervortretende Adern) Rötung des betroffenen Gewebes
Schwellung der betroffenen Stelle Wärmegefühl
Schwere- und Wärmegefühl der Extremität
Tipp
Suchen Sie bei ersten Thrombose-Anzeichen frühzeitig einen Arzt auf

Zwar können hinter all den genannten Beschwerden auch ganz andere Ursachen stecken, jedoch sind diese Symptome charakteristisch für eine Thrombose-Erkrankung. Oftmals verläuft eine Thrombose vollkommen unbemerkt und wird erst an einer Folgeerscheinung wie der Lungenembolie erkannt. Um lebensbedrohlichen Folgen und Komplikationen einer Thrombose vorzubeugen gilt daher: Sprechen Sie schnellstmöglich mit Ihrem Arzt, falls Sie derartige Thrombosezeichen erkennen.

Thrombus: Symptome – Wie erkennt man eine Thrombose?

Am häufigsten entwickeln sich Thrombosen im Bein, Arm oder im Knie. Darüber hinaus kam es im Zuge der Corona-Impfungen mit dem Wirkstoff AstraZeneca vermehrt zu Hirnvenenthrombosen. Daher stellt pflege.de im Folgenden die typischen Symptome für die Arten vor.

Thrombosen können sich auf verschiedene Weisen zu erkennen geben. Das hängt vor allem davon ab, wie groß das Blutgerinnsel ist und welche Form der Thrombose vorliegt. Mediziner unterscheiden zwischen:

  • Arterielle Thrombose: Veränderungen der Arterien (Schlagadern), zum Beispiel Verengungen durch Ablagerungen
  • Venöse Thrombose: Veränderungen der Venen, zum Beispiel durch Venenentzündungen

Beinvenenthrombose: Symptome

Unter allen Thrombose-Erkrankungen wird in den meisten Fällen eine Beinvenenthrombose diagnostiziert. Eine Beinvenenthrombose kann in Folge einer Operation oder bei längerer Bettlägerigkeit auftreten. Patienten sollten dann auf folgende Venenthrombose-Symptome achten, die sich am Bein zu erkennen geben können:

  • Schmerzen in der Wade (oft plötzlich und stärker werdend)
  • Schwellungen am Unter- oder Oberschenkel, die sich über Nacht eher bessern
  • Schweregefühl im Bein
  • Wärmegefühl im Bein
  • Spannungsgefühl im Bein
  • Leichte Mattigkeit, Unwohlsein
  • Atembeschwerden

Typisch für die Beinvenenthrombose ist, dass sich diese Beschwerden in der Regel bei Bewegung bessern oder sogar ganz verschwinden.

Thrombosedruckpunkte

Bei Verdacht auf eine tiefe Beinvenenthrombose testet der Arzt beim Patienten im Rahmen seiner klinischen Untersuchung möglicherweise verschiedene Thrombosedruckpunkte:

Klinisches Thrombose-Zeichen Ausführung
Payr-Zeichen Schmerzen im Fuß, wenn Druck mit zwei Fingern auf die Fußsohle ausgeübt wird.
Homans-Zeichen Schmerzen in der Wade, wenn das Bein gestreckt und in einer schnellen Bewegung zum Fußrücken hin gebeugt wird.
Meyer Zeichen Schmerz bei Druck auf die Innenseite des Unterschenkels (an den Meyerschen Druckpunkten)

Sind diese Thrombosezeichen positiv, das heißt verspürt der Patient bei der Ausführung Schmerzen, kann das Ergebnis auf eine Thrombose hinweisen. Jedoch dient der Test keinesfalls einer sicheren Diagnose.

Info
Thrombose und Lungenembolie

Wenn Sie den Verdacht auf eine Thrombose haben, sollten Sie möglichst zügig einen Arzt aufsuchen. Falls Ihr Hausarzt nicht zur Verfügung steht, können Sie sich unter der Telefonnummer 116 117 an den ärztlichen Bereitschaftsdienst wenden oder sich in die Notfallaufnahme einer Klinik begeben. Denn bleibt eine tiefe Beinvenenthrombose (kurz: TBVT / TVT) unbehandelt, kann sie schwerwiegende Folgen haben. Leiden Sie neben den typischen Anzeichen einer Thrombose zugleich unter Atembeschwerden, sollten Sie zur Sicherheit den Notarzt rufen. Hier besteht möglicherweise eine Lungenembolie – und die gilt es, schnellstmöglich zu behandeln. Lagern Sie bis zum Eintreffen des Notarztes den Oberkörper hoch, um das Atmen zu erleichtern.(4)

Armvenenthrombose: Symptome

Bei einer Armvenenthrombose treten die oben genannten Anzeichen der Beinvenenthrombose am Arm auf. Bei Thrombosen im Schulter- oder Halsbereich kann es sogar zu neurologischen Ausfällen (zum Beispiel Lähmungen) kommen, weil die gestaute Vene auf die Nervenbahnen drückt.

Hirnvenenthrombose: Symptome und Anzeichen

Bei einer Hirnvenenthrombose verschließt ein Blutgerinnsel eine Vene im Gehirn, sodass der Hirndruck steigt. Zu möglichen Ursachen für eine Thrombose im Kopf zählen ausbreitende Infektionen oder Entzündungen im Bereich des Kopfes (Gesicht, Ohren). Auch Blutgerinnungsstörungen können zu den Ursachen einer Hirnvenenthrombose zählen.

Viel seltener kommt es nach einer Impfung gegen Covid 19 zu einer Hirnvenenthrombose. Es gibt aber Fälle, in denen Antikörper gegen Blutplättchen durch die Impfung entstanden sind. Hirnvenenthrombosen äußern sich meist in anhaltenden oder wiederholt auftretenden Kopfschmerzen, häufig begleitet von neurologischen Symptomen wie epileptische Anfälle, Lähmungen oder Sprach- und Sehstörungen.

Thrombose: Aussehen

Eine Thrombose-Erkrankung kann auch von außen sichtbar sein. So kommt insbesondere bei Venenthrombosen häufig zu Hautveränderungen. Eine tiefe Beinvenenthrombose geht beispielsweise in vielen Fällen mit einer rötlich-bläulichen Verfärbung der betroffenen Stelle(n) einher. Zudem können im Falle einer Thrombose blaue Flecke entstehen und die Venen treten deutlich unter der Hautoberfläche hervor. Außerdem kann es zu einer Schwellung des betroffenen Gewebes kommen.

Krampfadern oder Thrombose?

Sowohl Krampfadern als auch die Thrombose sind Venenerkrankungen, die meist an den Beinen auftreten. Dennoch handelt es sich um zwei unterschiedliche Erkrankungen mit verschiedenen Ausprägungen, Symptomen und Risiken. So können Krampfadern vielmehr als Ursache für eine Thrombose verstanden werden.

Wenn Venenklappen nicht mehr vollständig schließen und das Blut dadurch in die falsche Richtung fließt, entstehen Krampfadern. Krampfadern sind dauerhaft erweiterte Venen des oberflächlichen Venensystems im Körper. Am häufigsten treten sie an den Waden oder Innenseiten der Beine auf. Krampfadern sind geschlängelt, treten etwas hervor und werden durch eine bläuliche Verfärbung sichtbar.

Die sogenannten Varizen verursachen insbesondere zu Beginn keine oder nur geringe Beschwerden. Sie werden vielmehr als kosmetisches Problem gesehen. Tatsächlich haben Patienten mit Krampfadern aber ein erhöhtes Risiko, an einer Thrombose zu erkranken. Auch ein offenes Bein, der sogenannte Ulcus Cruris, gehört zu den möglichen Folgen von unbehandelten Krampfadern.(5)

Info
Pflegekasse finanziert Pflegehilfsmittel zum Verbrauch

Bei der Behandlung eines Ulcus cruris (Geschwür am Unterschenkel) ist vor allem ein umfassendes Wundmanagement wichtig. Damit die Haut des Betroffenen während der Wundversorgung nicht zusätzlich mit Krankheitserregern wie Bakterien in Berührung kommt, können gegebenenfalls Hygieneprodukte wie Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel hilfreich sein. Haben Sie einen anerkannten Pflegegrad, stehen Ihnen monatlich die sogenannten Pflegehilfsmittel zum Verbrauch bis zu 40 Euro zu, die Ihnen beispielsweise in der curabox bequem nachhause geliefert werden. 

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Thrombose-Symptome – das sollten Sie jetzt tun

Haben Sie erste Anzeichen von Thrombose festgestellt, müssen schnellstmöglich Maßnahmen ergriffen werden. Zwar muss eine tiefe Beinvenenthrombose nicht innerhalb weniger Minuten eine Lungenembolie auslösen oder eine arterielle Thrombose einen Herzinfarkt verursachen, dennoch sind Achtung und Vorsicht geboten.

Zunächst einmal gilt es, ruhig zu bleiben und Ihren Arzt zu verständigen. Sprechen Sie mit ihm ab, ob Sie noch selbst zu ihm gehen können oder ob Sie gegebenenfalls einen Rettungswagen benötigen. Bis zu dessen Eintreffen können Sie selbst nur wenig tun, aber das Wenige kann helfen.

Sofortmaßnahmen bei Symptomen einer tiefen Beinvenenthrombose

Falls Sie Anzeichen einer Beinvenenthrombose erkennen, können Sie selbst erste Maßnahmen ergreifen. Um zu verhindern, dass sich das Blut noch mehr staut und die betroffene Stelle weiter anschwillt, können folgende Schritte helfen:

  • Lagern Sie die betroffene Extremität hoch. So unterstützen Sie den Rückfluss des Blutes in den Venen.
  • Bewegen Sie die betroffene Extremität möglichst wenig.
  • Schlagen Sie die Beine nicht übereinander.
  • Vermeiden Sie Anstrengungen.

Für den Fall, dass Sie schon einmal an einer Thrombose erkrankt sind, können Sie – nur in Absprache mit Ihrem Arzt – Ihren individuell angepassten Kompressionsverband anlegen oder Ihre Kompressionsstrümpfe anziehen. Falls Sie einmal Heparin-Spritzen verordnet bekamen, um die Thrombose-Gefahr zu mindern, können Sie sich das Medikament in die Bauchdecke spritzen. Heparin kann dazu beitragen, das Wachstum des Blutgerinnsels zu stoppen.

Tipp
Beugen Sie einer Thrombose rechtzeitig vor

Einzelne Ursachen für eine Thrombose-Erkrankung lassen sich nicht von vornherein vemeiden. So gibt es beispielsweise erblich-bedingte Risikofaktoren, die eine Thrombose begünstigen. Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle. Jedoch können Sie ein paar Dinge tun, um Ihre Gefäße gesund zu behalten. Dazu gehören:(3)

  1. Bewegen Sie sich regelmäßig. Auch im Falle von Bettlägerigkeit können gezielte Bewegungsübungen helfen, einer Thrombose entgegenzuwirken.
  2. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit.
  3. Vermeiden Sie Rauchen, Übergewicht und Alkohol. 

Test bei Thrombose-Symptomen

Um eine sichere Thrombose-Diagnose zu stellen, wird Ihr Arzt in der Regel eine Reihe von Untersuchungen durchführen oder Sie dazu an einen Facharzt überweisen. Es gibt eine Vielzahl von Fragen, die Ihnen der Arzt womöglich stellen wird.

Im folgenden Beispiel wird mittels eines Thrombose-Tests die klinische Wahrscheinlichkeit (KW) einer tiefen Beinvenenthrombose (TVT) erhoben. Dabei wird für die folgenden neun Aussagen jeweils ein Punkt vergeben:(6)

Klinische Thrombose-Symptome Punkte
Der Patient leidet an einer akuten Krebserkrankung. 1
Die Beine sind oder waren kürzlich gelähmt beziehungsweise immobil. 1
Der Patient lag länger als drei Tage im Bett und/oder hatte eine Operation (vor nicht länger als drei Monaten). 1
Es zeigen sich Schwellungen und / oder Verhärtungen entlang der tiefen Venen. 1
Das ganze Bein ist geschwollen. 1
Es gibt eine Unterschenkel-Schwellung von mehr als drei Zentimetern gegenüber dem nicht betroffenen Bein. 1
Es zeigt sich ein eindrückbares Ödem (Schwellung) am betroffenen Bein. 1
Es haben sich Kollateralvenen (Umgehungsvenen) gebildet. 1
Der Patient hatte schon früher tiefe Venenthrombosen. 1

Maximal wären bei diesem Test also neun Punkte möglich. Zum Schluss stellt sich der Arzt die Frage, wie wahrscheinlich eine andere Erklärung für die vorliegenden Symptome ist. Findet sich etwas, so zieht er zwei Punkte ab. Liegt das Endergebnis des Tests dann unter zwei Punkten, ist die Wahrscheinlichkeit für eine tiefe Beinvenenthrombose (TVT) eher gering. Liegt das Ergebnis bei über zwei Punkten, kann von einer tiefen Beinvenenthrombose ausgegangen werden.(7)

Ein hoher Wert der klinischen Wahrscheinlichkeit (KW-Wert über zwei Punkte) wird immer eine weitere Diagnostik nach sich ziehen. So ordnet der Arzt bei einem sich erhärtenden Verdacht auf eine Thrombose, in vielen Fällen noch eine Blutuntersuchung an. Dabei werden die sogenannten D-Dimere bestimmt. Diese Stoffe entstehen und zeigen sich im Blut, wenn irgendwo in den Blutgefäßen eine Gerinnung stattgefunden hat. D-Dimere sind sogenannte Biomarker. Ihre Konzentration im Blut gibt Hinweise auf eine Thrombose. Ein normaler Erwachsener hat in der Regel D-Dimer-Werte von unter 500 Nanogramm pro Milliliter im Blutplasma. Bei einer Thrombose liegen die Werte über diesem Grenzwert.(6)

Darüber hinaus werden Ultraschalluntersuchungen (Kompressions-Sonografien) und Gefäßdarstellungen (Phlebografien) genutzt, um eine Thrombose zu diagnostizieren.

Info
D-Dimer-Test bei Verdacht auf eine Thrombose

Der D-Dimer-Test wird im Alter ab 50 Jahre immer weniger aussagekräftig, weil sich bei älteren Menschen ohnehin höhere D-Dimer-Werte finden. Die Mediziner haben aber eine Formel entwickelt, mit der sich die diagnostische Sicherheit auch bei älteren Menschen erhöhen lässt.(6)

Wenn sich der Verdacht auf eine Thrombose nach der Diagnostik und einem Test bestätigt, wird Ihnen Ihr Arzt sofort Medikamente verordnen, die die Gerinnung hemmen. Gerinnungshemmer machen Ihr Blut flüssiger und verhindern die Entstehung weiterer Thromben. Außerdem wird er die betroffene Extremität mit einem Kompressionsverband versehen, um den äußeren Druck auf die Venen zu erhöhen. Anschließend erfolgen gegebenenfalls weitere Maßnahmen, um den Thrombus aufzulösen oder operativ zu entfernen.(6)

Thrombose und Gerinnungshemmer

Die Gabe von Gerinnungshemmern ist im Normalfall unkritisch, da Heparin ein körpereigener Stoff ist, der in der Regel sehr gut verträglich ist. Leidet ein Patient jedoch unter Bluthochdruck oder unter einer Gerinnungsstörung, muss der Arzt immer abwägen, ob und in welcher Dosierung er Heparin verabreichen kann. Eine Überwachung der Blutwerte ist immer nötig, um zu überprüfen, inwieweit der Körper die gerinnungshemmenden Medikamente toleriert.

Häufig gestellte Fragen

Wie erkennt man eine Thrombose?

Nicht immer wird eine Thrombose überhaupt erkannt. So ist es möglich, dass Patienten gar nicht merken, dass sich ein Blutgerinnsel in ihrem Körper entwickelt hat. Löst sich der Thrombus von selbst wieder auf, kann die Thrombose vollkommen unbemerkt bleiben. Allerdings gibt es auch Fälle, in denen eine Thrombose erst an ihrer Folgeerscheinung (zum Beispiel Lungenembolie) erkannt wird.

Grundsätzlich sind die Symptome einer Thrombose abhängig von ihrer Lokalisation und der Größe des Blutgerinnsels. Häufig sind es Schmerzen an der betroffenen Stelle, die auf eine Thrombose hinweisen können. Bei einer arteriellen Thrombose (Thrombus in einer Schlagader) tritt der Schmerz eher plötzlich auf, während er bei einer Venenthrombose (Blutgerinnsel in einer Vene) mit der Zeit an Intensität zunimmt.

Je nach Thrombose-Art sind weitere Symptome charakteristisch für eine Thrombose-Erkrankung:

Arterielle Thrombose:

  • Ziehende Schmerzen auch in Ruhe
  • Engegefühl in der Brust
  • Schwindel oder Bewusstseinsstörungen
  • Seh- und Sprachstörungen
  • Atemnot

Venöse Thrombose:

Je nachdem, ob die Thrombose im tiefen oder oberflächlichen Venensystem vorliegt, unterscheiden sich die Symptome:

Tiefe Venenthrombose:

  • Ziehende Schmerzen (wie Muskelkater)
  • Glänzende, blasse und bläulich verfärbte Haut
  • Schwellung und Wärmegefühl der betroffenen Stelle
  • Druck- und Schweregefühl
  • Hautspannung
  • Hervortretende Adern („Warnvenen“)

Oberflächliche Venenthrombose:

  • Stechende, brennende Schmerzen bei Druck
  • Venenabschnitt zeigt roten Strang auf der Haut
  • Gerötete Haut und Wärmegefühl

Hinter diesen typischen Anzeichen einer Thrombose können zwar auch andere Ursachen stecken, jedoch empfiehlt es sich, zeitnah einen Arzt aufzusuchen. Bleibt eine Thrombose unbehandelt, kann sie lebensbedrohlich werden.

Tut eine Thrombose weh?

Das ist von Fall zu Fall unterschiedlich. So verlaufen manche Thrombosen komplett ohne Beschwerden, sodass Betroffene gar nicht merken, dass sich ein Thrombus in einem ihrer Blutgefäße gebildet hat. Dennoch zählt der Schmerz zu den typischen Symptomen aller Thrombose-Formen. Während eine arterielle Thrombose eher einen plötzlichen Schmerz auslöst, verursachen Venenthrombosen ziehende Schmerzen (wie Muskelkater), die mit der Zeit stärker werden.

Wie macht sich eine venöse Thrombose bemerkbar?

Bei einer venösen Thrombose verschließt ein Thrombus eine Vene teilweise oder komplett. Am häufigsten sind die tiefen Beinvenen betroffen.

Eine Venenthrombose kann sich auf unterschiedliche Weisen bemerkbar machen. Das kommt darauf an, welche Vene betroffen ist und wie groß das Blutgerinnsel ist. Zu den häufigsten Symptomen einer venösen Thrombose zählen:

  • Schwellung der betroffenen Stelle,
  • gespannte Haut,
  • Druck- und Schweregefühl
  • ziehende Schmerzen ähnlich wie ein Muskelkater,
  • bläulich verfärbte, glänzende Haut, die sich wärmer anfühlt
  • hervortretende Adern

Wie merkt man eine arterielle Thrombose?

Bildet sich ein Thrombus in einer Arterie (Schlagader), wird von einer arteriellen Thrombose gesprochen. Bei einer arteriellen Thrombose verspüren Betroffene plötzlich Schmerzen an der betroffenen Stelle. Darüber hinaus können Schwindel oder Bewusstseinsstörungen und Seh- und Sprachstörungen auftreten. Nichtsdestotrotz unterscheiden sich die Symptome und sind abhängig davon, wo der Thrombus sitzt und wie groß er ist.

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Erstelldatum: 8102.01.52|Zuletzt geändert: 4202.10.11
(1)
Sanofi-Aventis Deutschland GmbH
https://patienten.thromboseportal.eu/krankheitsbild/symptome-und-beschwerden (letzter Abruf am 28.09.2021)
(2)
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie e.V. (DGP)
www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/oberflaechliche-venenthrombose/ (letzter Abruf am 28.09.2021)
(3)
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie e.V. (DGP)
www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/thrombose/ (letzter Abruf am 28.09.2021)
(4)
Universitätsklinikum Würzburg
www.ukw.de/medizinische-klinik-i/intensiv-und-notfallmedizin/schwerpunkte/thrombose-und-embolie/ (letzter Abruf am 06.08.2021)
(5)
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie e.V. (DGP)
www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/krampfadern/ (letzter Abruf am 28.09.2021)
(6)
AWMF online - Das Portal der wissenschaftlichen Medizin
www.awmf.org/uploads/tx_szleitlinien/065-002k_S2k_VTE_Venenthrombose-Lungenembolie_2017-04.pdf (letzter Abruf am 06.08.2021)
(7)
Aktionsbündnis Thrombose
www.risiko-thrombose.de/files/downloads/Downloads/2021/Risikocheckkarte_2021.pdf (letzter Abruf am 05.08.2021)
(8)
Bundesverband Deutscher Internisten e.V.
www.internisten-im-netz.de/krankheiten/venenthrombose/erste-anzeichen-und-symptome.html (letzter Abruf am 05.08.2021)
(9)
Deutsche Gesellschaft für Phlebologie e.V. (DGP)
www.phlebology.de/patienten/venenkrankheiten/postthrombotisches-syndrom/ (letzter Abruf am 05.08.2021)
(10)
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