Klimaminute - Verbreitung der Goldafterraupe an den Nordsee-Stränden
Als Folge der Klimaerwärmung breitet sich der Goldafter-Schmetterling immer weiter aus und ist mittlerweile in ganz Europa beheimatet. Die Schmetterlinge und ihre Raupen fühlen sich bei Trockenheit und Wärme besonders wohl. Überwintert wird in sogenannten Gespinsten in den Bäumen, so nennt man dichte, aus Fäden gesponnene Netze, die an Spinnweben erinnern.
Die Raupen fügen heimischen Bäumen jedoch Schäden zu – sie ernähren sich z.B. von den Blättern und Knospen von Eichen, Ulmen, Weißdorn, Linden und Obstbäumen, die dadurch nach und nach geschwächt werden. Sind sie besonders stark befallen, können auch Äste und Teile der Baumkrone absterben. Aber auch für Menschen kann der Kontakt mit der Goldafter-Raupe gefährlich sein: Die Berührung der sogenannten Brennhaare kann in Extremfällen Atembeschwerden, allergische Reaktionen oder auch Augenreizungen hervorrufen.
Der Goldafter-Schmetterling stammt aus der Familie der sogenannten Trägspinner. Der Name Goldafter leitet sich von der goldgelben Behaarung der Insekten ab, die bereits erahnen lässt, dass die Raupen giftig sind. Die Haare beschützen die Eier des Schmetterlings vor Fressfeinden. Expert:innen warnen derzeit besonders vor der Verbreitung der Goldafterraupen an Nordsee-Stränden, aber auch Regionen wie Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Oberbayern sind bereits betroffen.