Kreis Wesel: Jäger bitten um Verständnis für Gänsebejagung

Die Kreisjägerschaft Wesel bittet um Verständnis für die aktuell laufende Gänsebejagung. Daher können morgens und abends Gewehrschüsse zu hören sein.

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Die Kreisjägerschaft Wesel bittet um Verständnis für die aktuell laufende Gänsebejagung. Die Tiere sind am besten in den Morgen- und den Abendstunden zu erlegen. Daher können gerade zu diesen Zeiten Gewehrschüsse zu hören sein. Große Bejagungen sind bei der Polizei angemeldet. Direkte Anwohner werden nach Möglichkeit vorab informiert. Die Bejagung von Wildgänsen ist nicht nur legal, sondern auch notwendig, heißt es in einer Mitteilung. Tausende Gänse fressen teilweise ganze landwirtschaftlichen Flächen kahl und hinterlassen dabei reichlich Kot. Dieser Kot gelangt in das Futter von Nutztieren und führt zu Krankheiten.


Die Gänse lassen sich durch Vogelscheuchen, Plastiktüten, Knallapparate oder ähnliche Maßnahmen nicht lange abschrecken. Sie merken schnell, dass für sie keine Gefahr besteht. Die einzige wirksame Maßnahme ist die „lethale Vergrämung“, also das Schießen von Tieren. Im Anschluss einer Jagd meiden die anderen Gänse diese Felder. Die erlegten Grau-, Nil- und Kanadagänse werden verwertet. Aus ihnen werden z.B. Grillwürstchen, Frikadellen oder Räucherschinken erzeugt.

Nil- und Kanadagänse gelten in Deutschland als invasive Art. Sie sind gegenüber einheimischen Wasservogelarten sehr konkurrenzstark und können deren Populationen bedrohen.

Im RAMSAR – Gebiet „Untere Niederrhein“ geht die Jagdzeit auf Gänse noch bis zum 14.Oktober. Mit 25 tausend Hektar gehört der „Untere Niederrhein“ zu den größten RAMSAR – Vogelschutzgebieten Deutschlands. In den Wintermonaten kommen zusätzlich zu den heimischen Wildgänsen ca. 200 tausend arktische Wildgänse, um hier zu überwintern.

Außerhalb des RAMSAR – Gebietes dürfen die Gänse in NRW bis zum 31. Januar bejagt werden.

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