Mahnwache in Ibbenbüren

Fast 250 Menschen sind am Abend (Mo., 18.12.) zur Mahnwache am Stadtmuseum gekommen, um ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Unbekannte hatten in der Nacht zum Sonntag den Anne Frank-Baum vor dem Museum abgesägt. Er stand dort zur Erinnerung an das von Nazis ermordete jüdische Mädchen Anne Frank, dessen Tagebuch weltbekannt wurde.

Die Rosskastanie war ein Geschenk aus Ibbenbürens niederländischer Partnerstadt Hellendoorn. Anne Frank und ihre Familie lebten bis August 1944 in Amsterdam in einem Hinterhaus versteckt, bis sie entdeckt und deportiert wurden. Anne Frank starb mit 15 im KZ Bergen-Belsen.

Ibbenbürens Bürgermeister Marc Schrameyer war im RADIO RST-Gespräch deutlich anzuhören, wie das Geschehene auf ihn wirkt.

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Der Anne Frank-Baum bei der Übergabe im März 2022© Stadt Ibbenbüren
Der Anne Frank-Baum bei der Übergabe im März 2022
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© Stadtmuseum Ibbenbüren
© Stadtmuseum Ibbenbüren

Dass sowas in Ibbenbüren möglich ist - für Schrameyer immer noch unvorstellbar. Für ihn bleibt es dabei: Antisemitismus hat in Ibbenbüren keinen Platz. "Der Stadt Ibbenbüren ist es ein großes Anliegen, die Verantwortlichen für diese Tat ausfindig zu machen," heißt es in einer Mitteilung - und weiter: „Wir bitten die Bevölkerung um Mithilfe. Falls Sie Hinweise auf die Täter geben können, melden Sie sich bitte umgehend bei der Polizei oder bei der Stadtverwaltung.“ Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 05451 591-0 entgegen. Die Stadtverwaltung ist unter Telefon 05451 931-0 erreichbar.

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