Drehbar gelagerter Mast und Großbaum über Kugelgelenk oder Großbaum fest mit dem Mast verbunden?

Drehbar gelagerter Mast und Großbaum über Kugelgelenk oder Großbaum fest mit dem Mast verbunden?

was ist richtig und vernünftig?

aber von vorne ....

meine günstig gekauftes altes M-Boot, das wahrscheinlich schon durch mehrere Hände ging .....
hat einen drehbar gelagerten Mast, unten auf einem Axialkugellager oben in Rillenkugellager,
Der Großbaum ist mit einem Kugelkopf am Mast befestigt, siehe Fotos ...


basis 01.jpg


Basis 02.jpg


kennt jemand diese Konstruktion?

wenn ich jetzt mit dem Boot fahre bewegt sich der Großbaum im Kugelgelenk zum Mast jedoch dreht der Mast eher zufällig und manchmal geht er gar nicht mit dem Baum mit,
ich denke der Großbaum muß fest mit dem Mast verbunden werden damit Baum und drehbarer Mast eine Einheit werden ....

an einem anderen alten M-Boot habe ich einen drehbar gelagerten Mast der einfach nur mit einen Dorn in einer Vertiefung in der Mastspur steht jedoch ist der Großbaum hier fest mit dem Mast verbunden und somit dreht der Mast immer mit wenn der Baum z.B. von Backbord nach Steuerbord ....
 
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molalu

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Hallo Johannes, bei diesen Fotos kommen Erinnerungen aus den 80-igern hoch. Die guten alten KDH- und Pekabe-Beschläge auf einer Marblehead. Kannst Du mal ein Foto vom Boot in voller Größe posten?
Ich glaube die drehbaren Masten waren damals u.a. eines von vielen Details beim Rigg-tuning, um ein perfektes Profil ins Segel zu bekommen und den Mast in das Segel-Profil zu integrieren. Ich hoffe, ich werde jetzt nicht gesteinigt, wenn ich Müll erzähle.
Für mich als Freizeit-Skipper ist dieser drehbare Mast ein "nice to have", ohne das ich bemerken würde, das mein Boot besser, oder schneller segelt, wenn der Mast mit dreht. Da ist mir ein störungsfrei laufender Großbaum sehr viel wichtiger.
Aber mag sein, dass ich mit meiner Meinung alleine da stehe!!??🤔
 
Moin Johannes,

schickes Teil.
Ist ein Oldie. Doch die Jungs segelten damit richtige RL Regatten, bzw Meisterschaften.
Es wurde sehr viel selbst gebaut.
Ist auf deinen Fotos gut zu erkennen.

Heute sind wir verwöhnt mit Bantock & Walicki Ausrüstung.
Beides hat was.

Fahre bitte deine Wanten nicht ganz so fest.
So fest damit der Mast eine Chance hat, sich zu drehen. Aber bitte nicht so lose das er aus dem Mastfuß, ( Mastdorn ), rausspringt.
Ist ein jonglieren, das Gefühl hast du.

Der Baumniederholer, ja eine halbe Umdrehung lösen, dein Mast wird sich drehen.
Versuche einfach mal.

Beschläge, Baumniederholer, Wanterspanter bisschen fetten, so daß sie leicht mit der Hand gedreht werden können.

Weiteres hat Ingolf schon erwähnt, ohne Müll.

Dann mal hin zum See, Bilder hier rein,
viel Spaß.

VG
Gerd
 

molalu

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Hallo Johannes, danke für das Foto. Ich würde mich mal festlegen - das ist eine MANTA von KDH.
Ich denke Deine Frage ist noch nicht vollumfänglich beantwortet. Meines Wissens war bei einem drehbaren Mast der Großbaum nicht fest mit dem Mast verbunden. Das war zu einem späteren Zeitpunkt die Lösung mit den Swing-Riggs. Nach meinem Verständnis war der drehbare Mast sinnvoll, wenn bei Wind von achtern beide Segel voll gefiert waren (Schmetterling).
Ich habe in meiner Bibliothek das Buch "M-Yachtbaupraxis" von F.K. Ries von 1989 gefunden. Darin wird sehr verständlich das Strömungsverhalten an verschiedenen Mastformen erklärt (siehe Anhang). Vielleicht hilft Dir das weiter!!??
 

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molalu

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Ich habe mich daran erinnert, dass ich 1988 stolzer Besitzer einer Manta war und habe dazu noch 2 Fotos gefunden, die ich mal eingescannt habe.
 

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@ Gerd

ich hatte die Wanten schon sehr lose, da hat er gedreht aber nur bei "Wind", in sehr schwacher Brise (Boot läuft und regiert schon gut auf das Ruder), eine Richtung geht der Mast mit aber nicht zurück in die andere wenn z.B. von Steuerbord auf Backbord gewechselt wird

ich hatte die Wanten langsam immer erstmal nur eine Umdrehung am Spanner gelöst,
zuletzt ist der Mast beim reinsetzen aus dem Fuß "gehüpft"
aber bei der da fahrt davor immer noch nicht wirklich frei,

gefettet und geölt ist allen gut, alle Kugellager sind "gut" / laufen gut ....
 
Ich habe mich daran erinnert, dass ich 1988 stolzer Besitzer einer Manta war und habe dazu noch 2 Fotos gefunden, die ich mal eingescannt habe.


hach toll, ne Skandia hab ich auch noch,
mit dem alten robbe "Segelverstellservo" mit dem langen Arm,
wegen der Größe und des Gewicht --> Transport und zum Wasser tragen, als auch beim Fahren ein völlig unkompliziertes Boot
habe ich im Rahmen einer Kellerräumung noch zu D-Mark Zeiten als Beifang bekommen,
da ich Modellflieger bin ... hat das Boot auch lange gelegen, mit Corona und Homeoffice und schließen der Flugplätze kam die Erinnerung an die Boote,
Skandia hatte ein paar Probleme in der Hardware, war vom Erbauer etwas zusammengehuntzt, inklusive Undichtigkeit an der Ruderanlage, aber Stück für Stück alles in Ordnung gebracht.

(vielleicht sind Modellflieger, die Anfang der siebziger Jahre mit dem Hobby begonnen haben und auch Wettbewerbe geflogen sind, pingeliger als normale Modellbauer)
 

molalu

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(vielleicht sind Modellflieger, die Anfang der siebziger Jahre mit dem Hobby begonnen haben und auch Wettbewerbe geflogen sind, pingeliger als normale Modellbauer)

Damit könntest Du Recht haben. Auch ich habe Ende der 70-iger/Anfang 80-iger parallel zum Schiffsmodellbau mit dem Flugmodellbau begonnen. Erstlingswerk war ein Airfish. Der Bau dieses Seglers mit den Jedelski-Flächen hat mir sehr viel Aufmerksamkeit und Präzision beim Bau abverlangt. Die zu dieser Zeit erhältlichen Schiffsmodell-Baukästen von Graupner und Robbe hatten bereits ABS-Rümpfe, wie z.B. die Scandia. Ich erinnere mich noch an die Klebeverbindungen ABS/Holz mit Stabilit Express. Was eine "Batzerei". Mag sein, dass einige Schiffsmodellbauer mangels Erfahrung nicht mit der notwendigen Sorgfalt gebaut haben, weil geschwommen sind die Boote meistens dennoch. Unsauberes Arbeiten an einem Flugmodell hatte in der Regel fatale Folgen und die führten zum Komplettverlust eines Modells, z.B. bei verzogenen Tragflächen.
 
Moin Johannes,

OK. dein Boot braucht viel Wind.

Bei leichten, muss es auch gehen.
Fahre mein M-Boat bei fast jedem Wetter.
Alles dreht sich gut. Wanten etwas lose beim Drehmast.

Dann muss du vielleicht nacharbeiten.
Mastfuß, Mastdorn verlängern.
Kugellager erneuern.
Bedenke dein Boot ist alt, logisch auch Verschleiß.

Habe auch mehrere Jahre lang, Fliegerei u. Speedboot Fahrerei erlebt.

Möchte ich nicht missen.

Da kennst auch du die viele Arbeit mit der Einstellerei.

Dein M-Boat gefällt mir.

Viel Spaß damit.

VG.
Gerd





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