Das politische System Deutschlands - WS17/18

VL8: Was ist Policystabilität und warum ist sie wichtig?
Illustriere Situationen mit unterschiedlicher Policystabilität! 
 
Tip: Nutze und erkläre die Begriffe Einstimmigkeitsregel und Einstimmigkeitskern

Policystabilität:
  • "Die Policystabilität eines Systems ist die Schwierigkeit, den status quo signifikant zu verändern.“
  • Präzisierung im Rahmen räumlicher Modelle:
    Ein wichtiger Indikator von Policystabilität ist die Größe der Gewinnmenge zum gegebenen Status Quo.
  • Hängt von Mehrheitsregel ab, hier z.B. Einstimmigkeit
  • Zweiter Indikator: Größe des Einstimmigkeitskerns
 
Warum ist sie wichtig?
Hauptgrund (Tsebelis 2002:4): Policystabilität beeinflusst wichtige Charakteristika politischer Systeme
 
Identifikation von Policystabilität:
  • Die Gewinnmenge des SQ ist der beste „Indikator“ (im Rahmen des räumlichen Modells) für Policystabilität, wenn der SQ bekannt ist. (Winset hängt u. a. von der Lage des SQ ab)
  • Wir wollen aber auch Aussagen über Policystabilität unabhängig vom SQ treffen. Zweiter Indikator: Größe des Kerns (Core), in Grafik unten wegen der Einstimmigkeitsregel des Einstimmigkeitskerns: je größer der Einstimmigkeitskern, desto wahrscheinlicher, dass der SQ darin liegt -> desto wahrscheinlicher, dass sich dieser nicht ändert.
    Des weiteren gilt die Absorptionsregel: wenn ein (vierter) Vetospieler im Einstimmigkeitskern liegt, ändert er nichts an der Policystabilität (-> er wird absorbiert; etwa Bundesrat, wenn in ihm selbe Mehrheit wie im Bundestag herrschen)
 
Illustration:
 

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