Jockgrim Gemeinde plant medizinisches Versorgungszentrum

Auf der Grünfläche neben den Bahngleisen könnte ein medizinisches Versorgungszentrum entstehen.
Auf der Grünfläche neben den Bahngleisen könnte ein medizinisches Versorgungszentrum entstehen.

In Jockgrim soll ein medizinisches Versorgungszentrum angesiedelt werden. Die Gemeinde will dafür Investoren zwei gemeindeeigene Grundstücke in zentraler Lage anbieten.

In seiner jüngsten Sitzung hat sich der Ortsgemeinderat mit möglichen Flächen für ein medizinischen Versorgungszentrum beschäftigt. Zur Auswahl steht eine Grünfläche nördlich der Gemeindebücherei, parallel zur Bahnlinie, und eine Grünfläche zwischen Bürgerhaus und Daimlerstraße.

Auf dem Grundstück neben den Bahngleisen, es ist rund 1000 Quadratmeter groß, könnte nach jetzigem Stand ein dreigeschossiges Gebäude mit einer nutzbaren Fläche von rund 600 Quadratmetern errichtet werden. Der geltende Bebauungsplan sieht dazu zwingend eine Tiefgarage vor. Das Grundstück an der Daimlerstraße ist kleiner, dort ist nur ein zweigeschossiges Gebäude mit einer Nutzfläche von rund 300 Quadratmetern erlaubt. Auf einen Grundstücksfavoriten legten sich die Ratsmitglieder in einem mehrheitlichen Beschluss nicht fest.

Nicht alle mit Grundstücksauswahl einverstanden

Dem Beschluss war ein Vortrag der Arbeitsgruppe zur „Sicherstellung der medizinischen Versorgung in Jockgrim“ vorangegangen. Diese fraktionsübergreifende Arbeitsgruppe wurde im Mai diesen Jahres gegründet. Ihr Ziel ist es, künftig die Ärzteversorgung in der Gemeinde sicherzustellen. Die vier Ratsmitglieder der AG berichteten dem Rat, was sie in den letzten Monaten unternommen haben, um dem Ziel näherzukommen. Claudia Neff-Butz (SPD), Pascal Endres (Grüne), Helmut Gurlin (FWG) und German Guttenbacher (CDU) besuchten andere medizinische Zentren in der Region, sprachen mit Ärzten, darunter auch mit dem Vorsitzender der Südpfalz-Docs, Jonas Hofmann-Eifler, recherchierten im Internet und in der Presse und suchten nach geeigneten Grundstücken in der Gemeinde. Alles mit dem Ziel, ein gemeindeeigenes Grundstück für die medizinische Versorgung, dazu zählen auch Praxen für Physiotherapie oder bei Bedarf für eine Apotheke, bereitzustellen.

Es sollen schnell Gespräche mit Investoren geführt werden, die in eigener Verantwortung, in Absprache mit künftigen Mietern, solche ein Zentrum planen, bauen und betreiben. Dabei sei nicht vorgesehen, dass sich die Ortsgemeinde daran beteiligt, sie solle nur das Grundstück langfristig verpachten.

Das grundsätzliche Ziel trugen alle Ratsmitglieder mit. Bei der Grundstücksauswahl wünschten sich einige eine Prioritätenliste von Seiten der Ortsgemeinde, andere lehnten den freien Platz neben der Gemeindebücherei als künftigen Standort ab. Dieser Platz werde im Sommer von Besuchern des Jugendzentrums intensiv genutzt und sollte erhalten bleiben. Die Mehrheit möchte einem möglichen Investor die Wahl lassen, je nach geplanter Größe des Zentrums.

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