Internet Sie waren noch nie im Internet: Wer sind die Pfälzer Offliner?

Sich nicht von Maschinen abhängig machen – das ist der Grund, warum Ulrike Barbier aus Waldfischbach sich gegen aus ihrer Sicht
Sich nicht von Maschinen abhängig machen – das ist der Grund, warum Ulrike Barbier aus Waldfischbach sich gegen aus ihrer Sicht unnötige technische Entwicklungen stemmt.

Im permanenten Online-Strom mitzuschwimmen, ist Teil des Alltags geworden. Doch einige Menschen lehnen die Selbstverständlichkeiten des digitalen Zeitalters ab. Eine Spurensuche bei Pfälzer Offlinern.

Dass sie seit 25 Jahren täglich Yoga macht, merkt man Ingrid Belgern an. Die 87-jährige Bad Dürkheimerin ist schlank, agil und steht kerzengerade. Von der fernöstlichen Routine weicht sie nicht ab, genauso wenig wie von ihrer Haltung zur digitalen Welt. Ein Bild per Smartphone zu verschicken, ist für sie undenkbar. „Die Welt macht sich das so sehr bequem, man kann nicht mehr auf etwas warten, man muss alles gleich auf der Stelle hervorzaubern aus dem Gerät“, sagt Ingrid Belgern, die kein Handy besitzt.

Die Seniorin ist eine von rund 4,3 Millionen Deutschen, die noch nie im Internet waren, das sind fünf Prozent der Bevölkerung. Diese Zahl meldete das Statistische Bundesamt im Januar. Eine zarte Zunahme dieses Anteils während der Corona-Pandemie kann nicht über die klare Tendenz hinwegtäuschen: Vor zehn Jahren gab es noch 13 Prozent Offliner im Land. Im EU-Vergleich rangiert Deutschland damit im unteren Drittel.

„Man wird so armselig“

Sich nicht von Maschinen abhängig zu machen, ist auch der Grund, warum Ulrike Barbier aus Waldfischbach sich gegen aus ihrer Sicht unnötige technische Entwicklungen stemmt. „Nach meinem Gefühl bekommt man durch Technik so viel abgenommen; ich will aber vieles selbst machen“, erklärt die drahtige 75-Jährige. „Man wird so armselig, man verlässt sich drauf. Und das Wissen geht verloren“, sagt sie und schaut auf den Kaffeevollautomaten in ihrer Küche. Diesen kann nur ihr Mann Detlef bedienen. Sie überlegt viel lieber bei ihrer Filterkaffeemaschine, wie viel Wasser und Kaffee sie zugeben muss. „Nicht nur aufs Knöpfchen drücken.“

Den vollständigen Beitrag aus der RHEINPFALZ am SONNTAG finden Sie hier: ,,, und Sie waren noch nie im Internet

x