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Geschrieben von riki- am 13.01.2006, 15:07 Uhr

Kind zu vertrauensselig und distanzlos - wer kennt das?

Eine Erzieherin im Kindergarten hat mich angesprochen, dass sie sich im Team Sorgen machen, dass meine Tochter (fast 5)auf völlig fremde Menschen zugeht (z.B. eine Frau vom Jugendamt, die zu einem Gespräch in den Kindergarten kam), sie anspricht, in den Arm nimmt, sich auf den Schoß setzt usw.
Sie meinte, in dem Alter müsste ein Kind wissen, dass es keine Fremden ansprechen darf, und es wäre eigentlich auch normal, dass ein Kind von sich aus eine "körperliche Distanz" zu Fremden hält.
Ich kenne dieses Verhalten auch von meiner Tochter, sie spricht auch auf der Straße fremde Menschen an, geht (z.B. im Sommer, wenn wir im Park sitzen) zu fremden Menschen hin, redet mit ihnen, setzt sich auch auf den Schoß.
Ich fand es vor allem immer toll, dass sie so vertrauensvoll und selbstbewusst ist, genau das Gegenteil von mir als Kind, habe aber auch schon darüber nachgedacht, wie man ihr beibringt, dass sie vorsichtiger gegenüber Fremden sein muss. Sie weiß, dass es "böse Menschen" gibt, die Kindern weh tun oder sie "klauen" - aber die Menschen, die sie kennenlernt, scheinen ja nicht böse zu sein.
Wie setzt man Grenzen, ohne ihr Vertrauen zu zerstören? Ich war als Kind (auch schon älter) lange extrem ängstlich gegenüber jedem unvertrauten Menschen, weil mir meine Mutter richtig so eine Angst eingeredet hat, "jeder könnte böse sein".
Wie mache ich es richtig - nicht den gleichen Fehler machen, den meine Mutter gemacht hat, aber auch nicht den gegenteiligen? (Im Kindergarten wollen die Erzierinnen es auch in der Gruppe zum Thema machen, das ist schon einmal eine Hilfe)

Danke fürs lesen, ich hoffe ihr habt noch Tipps für mich.

Riki

 
16 Antworten:

Re: Kind zu

Antwort von bebea am 13.01.2006, 15:31 Uhr

Du sprichst mir aus der Seele.
Mein Kind (3) ist auch so. Er war von Anfang an so.
Das Wort "Fremdeln" kenne ich nicht.

Mein kleiner kommt jetzt in KiGa. Ich habe schon die Erzieherin darauf aufmerksam gemacht. Aber sie sagte nichts dazu.

Ich mach mir auch langsam Sorgen, denn genau solche Kinder werden oft entführt.

Wenn ich mit ihm in der Stadt bin, dann sag ich, er soll bei mir bleiben, sonst kommt ein fremder Mann und nimmt ihn mit und dann ist er weg von Mama und Papa.
Ob das richtig war weiß ich nicht. Ich bin auch ratlos.

lg

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Re: Kind zu

Antwort von phifeha am 13.01.2006, 18:02 Uhr

ich versuche meinen kinern zu vermitteln, wenn sie ( im moment ja nur philipp) alleine draussen spielen und ihnen egal ob onkel oder tante etwas süsses oder zum spielen schenken wollen, und sie diese personen nett kennen...laut hals schreiend zur nä tür( darf ja nur in der nachbarschaft raus) und dort warten bis ich ihn abhole bei den nachbarn....wenn es zu dem "bestechungsversuch" kommen sollte, dann sage ich immer, dann soll er so schnell wie es geht nach hause und von mir bekommt er das doppelte dann!

hoffe ich konnte mich verständlich ausdrücken?!?!?

lg phi

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Re: Kind zu

Antwort von Svenni am 13.01.2006, 18:38 Uhr

Hallo,
mir hat ein Psychologieprofessor an der UNi erzählt, dass es gerade diese selbstbewussten Kinder eben nicht sind, die entführt werden, denn diese wiederlichen Typen suchen sich die introvertierten kleinen Zwserge aus. Ein selbstbewusstes Kind ist für die uninteressant - angeblich...
LG Svenni

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Hui...die Rechtschreibfehler könnt Ihr behalten ;-) ...

Antwort von Svenni am 13.01.2006, 18:40 Uhr

...übrigens habe ich auch so eine zutrauliche Maus und trotz der Rede meines Profs Angst um sie!
LG Svenni

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Re: Kind zu

Antwort von botin am 13.01.2006, 18:50 Uhr

Hallo
Unserer(5 1,2) ist genauso wie deine Tochter.Redet jeden an, Also keine natürliche Scheu.Mache mir auch Sorgen.Ich selbst war als Kind sehr mistrauisch und scheu.Er ist einfach zu zutraulich.Wir haben schon oft mit ihm geredet, das nicht alle Menschen nett sind...Aber es nützt Nichts.Keine Ahnung was man noch machen kann....
lg botin

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Re:kenne ich auch!

Antwort von gelie4 am 13.01.2006, 21:32 Uhr

hallo auch ich kenne das zu gut.mein sohn mittlerweile aber in der schule iast auch so und immer schon gewesen.fremden vollsappeln und auf den schoß krabbeln.er hat auch nie gefremdelt.mein sohmn leidet allerdings an wahrnemungstörung und ich sehe das im zusammenhang damit.das soll nun aber nicht heißen das alle kinder die so kontakfreudig sind wahrnemiungstörungen haben.

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Tipps!

Antwort von Duni03 am 13.01.2006, 22:06 Uhr

Hi,

deine Tochter braucht Regeln um mit fremden Menschen angemessen umzugehen.Du solltest mit ihr reden und ihr erklären was sie darf und was sie bei Fremden nicht darf.Bitte erzeuge keine Ängste( Böse Männer....,du könntest mitgenommen werden.. u.s.w)Regeln könnten sein:
Erkläre ihr das sie auf fremde Menschen zugehen kann solange ihr oder vertraute Personen in ihrer Nähe sind.
Sag ihr das du möchtest das sie sich nur bei den Menschen auf den Schoss setzt die sie kennt.
Sag ihr mit wem sie mitgehen darf.Ansonsten solle sie immer vorher fragen!
Du wirst sehen, durch deine Regeln hat sie Orientierung und Verhaltensmöglichkeiten,die sie anwenden kann. Das wird ihr helfen.
Viel Glück
LG Dunja

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Re: Tipps!

Antwort von Duni03 am 13.01.2006, 22:15 Uhr

Hab noch ne Idee:

Kinder brauchen Bilder um Themen zu verdeutlichen°!
Gehe mal in einen Buchladen und frage mal nach Bilderbüchern zu diesem Thema!
Wenn mir eines einfällt schreibe ich nochmal.
LG Duni03

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Ich nochmal...

Antwort von Duni03 am 13.01.2006, 22:22 Uhr

Buchtipp:

"Geh mit niemandem mit,Lena" von Sabine Wiemers und Petra Mönter!
Ist ein klasse Buch!
Ich hoffe ich konnte dir bei dem schwierigen Thema helfen!
LG

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Re: Tipps!

Antwort von bebea am 13.01.2006, 22:32 Uhr

Reden hilft nicht wirklich.
Manchmal kannst du dich totreden.

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Re: Ich finde, dass man auf jeden Fall sagen muss, dass es böse Menschen gibt...

Antwort von Bonnie am 14.01.2006, 10:47 Uhr

Hallo,

klar muss man einem Kind in diesem Alter die Wahrheit sagen, nämlich dass es Menschen gibt, die Kindern absichtlich weh tun oder sie mitnehmen. Ich habe meiner Tochter mit sechs Jahren dann auch gesagt, dass manchmal Kinder von solchen Menschen umgebracht werden. Und dass auch solche Menschen sehr nett und freundlich wirken können. Warum sollte man einem Kind diese Realität vorenthalten? Es ist ja auf diese Information angewiesen, um gewarnt zu sein. Dass Rikis Tocher nun zuviel Angst entwickelt, scheint mir unwahrscheinlich, sie hat ja genau das entgegengesetzte Problem.

Das Problem der Distanzlosigkeit kenne ich von der Tochter einer Freundin: Sie sprach schon mit drei Jahren fremde Spaziergänger an, begleitete sie ein Stück etc. Später, als sie schon allein draußen spielen durfte, radelte sie sogar öfters mal einen Kilometer mit Fremden Radfahrern mit und quatsche sie voll. Sie hat trotz aller Warnungen ihrer Eltern bis heute (9 Jahre) noch nicht wirklich begriffen, dass darin ein Risiko liegen könnte. Es ist wohl so, dass es bei solch vertrauensseligen Kindern das Vorstellungsvermögen überfordert, dass Menschen, die nett aussehen, nicht nett sein müssen. Sie wissen das vielleicht mit dem Kopf, aber nicht mit dem Bauch - und der entscheidet über das Verhalten. Die Eltern dieses Mädchens haben aber außer Ermahnungen nichts anderes probiert, was wohl einfach nicht genug war.

Ich würde Deine Kleine daher zum einen natürlich hartnäckig immer wieder warnen und am Ball bleiben. Vor allem würde ich aber auch andere Hilfen benutzen: Also auf Kinderbücher und Hörspiele zum Thema setzen (z.B. "Ich kenn dich nicht, ich geh nicht mit" etc.). Die würde ich oft mit ihr gemeinsam lesen oder hören. Bilder oder eine erzählte Geschichte erreichen das Unterbewusstsein und beeindrucken ein Kind viel mehr und viel wirksamer als Ermahnungen. Die sind nicht mit den viel eindrücklicheren Bildern verbunden und rutschen zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder heraus.

Liebe Grüße,

Bonnie

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Re: Tipps!

Antwort von Duni03 am 14.01.2006, 12:52 Uhr

Hi,

Es geht nicht ums totreden, sondern um REGELN !!!!!!
Lieber kurz und knapp als viel blabla und nichts dahinter!

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Re: Ich finde, dass man auf jeden Fall sagen muss, dass es böse Menschen gibt...

Antwort von Duni03 am 14.01.2006, 12:55 Uhr

Hi,

bin über deinen ersten Absatz entsetzt!!
Ich frage mich was dich in deinen Aussagen so sicher macht!
LG Duni03

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Re: @Duni: Heile Welt ...?

Antwort von Bonnie am 14.01.2006, 16:09 Uhr

Hallo,

"entsetzt" brauchst Du nicht zu sein darüber, dass man sein Kind (leider) warnen muss. Sondern lieber darüber, dass die Realität so ist wie sie ist. Da niemand unsere Kinder schützt, müssen wir ihnen beibringen, dies selbst zu tun. Und das geht nur, wenn sie (zumindest ab einem Alter von fünf bis sechs Jahren) ungefähr wissen, was passieren kann. Nicht umsonst raten auch Fachleute dazu, Kindern die Wahrheit zu sagen. Denn warum sollte ein Kind nicht mit jemand Fremdem mitgehen, wenn es nicht weiß, was dann geschehen kann? Regeln allein nützen nix, wenn sie einem Kind nicht einleuchten.

Vielleicht verdrängst Du da ein bissel die Wirklichkeit, weil Du selbst große Ängste hast, die Du nicht beim Namen nennen kannst? Die Wahrheit zu verschweigen, ume in Kind nicht zu ängstigen, ist für das Kind nicht hilfreich. (Begründete) Angst ist nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder wichtig, und sie schützt Leben. Ich bin entsetzt darüber, dass Du Deinem Kind offenbar eine Parallelwelt vorgaukeln möchtest, die so nicht existiert.

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Danke, das hilft mir schon etwas

Antwort von riki- am 14.01.2006, 20:12 Uhr

Danke für eure Beiträge, gut zu wissen, dass es auch anderen so geht.
Den Tipp, feste "Regeln" aufzustellen, finde ich auf jeden Fall gut, wenn ich auch - wie oben schon geschrieben - meinen Kindern sehr wohl erkläre, dass es eben böse Menschen gibt. Das ist ja auch die Begründung, dass man deshalb solche Regeln braucht.

Viele Grüße

Riki

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Re: Heile Welt, der Witz ist gut !!!!!

Antwort von Duni03 am 14.01.2006, 20:44 Uhr

Hi,

hier geht es nicht um mich und meine Ängste! Nur um mal beim Thema zu bleiben !
Sind das fundierte Thesen die du hier aufstellst??? Ich glaube nicht !
Es ist sicher richtig Kindern die reale Welt darzustellen(habe ich nie anders behauptet), die Frage ist nur Wie und Wann! Das erfordert eine ordentliche Portion Empathie! Die war in deinen Aussagen nicht zu erkennen!
Es ist für ein Kind mit 5 Jahren nicht wichtig zu wissen das es Menschen gibt die Kinder umbringen! Viel wichtiger ist es, das sie wissen das es böse Menschen gibt, die an Äusserlichkeiten nicht zu erkennen sind. Deshalb sind Verhaltensregeln so wichtig, sie schützen und machen Kinder stark ! Nicht das hervorrufen von Ängsten !
Werden die Regeln und die daraus resultierenden Konsequenzen kindgerecht erklärt, und wird ein Kind gestärkt auch mal Nein zu sagen,dann behaupte ich, gibt es keine bessere Missbrauchsprävention!!!!!

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