Die Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull (Grüne) hat eindringlich an die Grünen appelliert, dem ländlichen Raum in Niedersachsen mehr Gewicht zu geben. Nach den Finanzregeln würden die Ballungsräume gestärkt – aber „der ländliche Raum muss die Lasten der Transformation tragen“. Darauf müsse die nächste Landesregierung achten und die Konsequenzen ziehen.

Osnabrücker Landrätin Anna Kebschull spricht beim Grünen-Parteitag | Foto: Wallbaum

Kebschull forderte die Parteifreunde nachdrücklich auf, engagiert in den Wahlkampf zu starten. „Die Erde und alle Lebewesen brauchen Euch jetzt, in fünf Jahren kann es zu spät sein“, sagte die Landrätin in ihrem Grußwort auf dem Parteitag.


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Kebschull erklärte, sie habe in ihrer dreijährigen Amtszeit als Landrätin viel Zuspruch erfahren für Politikansätze der Grünen – bei der Stahlindustrie, bei der Landwirtschaft und in der Wirtschaft. „Wir haben uns mehr Respekt erworben, als wir oft selber meinen“, sagte sie.

Niedersachsen endlich besser machen: Spitzenduo Julia Hamburg und Christian Meyer. | Foto: Wallbaum

Grünen-Fraktionsvize Christian Meyer sagte in der Debatte: „Es ist heiß heute, wir wollen der Großen Koalition einen heißen Wahlkampf bereiten.“ Die Spitzenkandidatin Julia Hamburg sagte: „Wir brauchen einen Umwelt- und Klimaminister Christian Meyer.“ Hamburg ging Ministerpräsident Stephan Weil massiv an: „Er steht für Maß und Mitte, aber Mittelmaß reicht jetzt nicht mehr aus.“ Sowohl Hamburg als auch Meyer griffen seinen Herausforderer Bernd Althusmann (CDU) nicht direkt an.