Ein grauenvoller Unfall auf der Autobahn 2 hat am Donnerstagnachmittag kurz vor der Abfahrt Lauenau zwei Todesopfer gefordert. Sie starben in ihrem völlig zermalmten Fahrzeug, einem Hyundai Tucson. Nach Erkenntnissen der Polizei war ein 59 Jahre alter Fahrer gegen 16.15 Uhr mit seinem MAN-Sattelzug auf dem Hauptfahrstreifen in Richtung Hannover unterwegs. Etwa in Höhe der Unterführung des Gemeindeverbindungswegs zwischen Pohle und Apelern bemerkte er das Ende eines Staus zu spät, der sich nach einem liegen gebliebenen Lkw im Raum Bad Nenndorf gebildet hatte. Er fuhr auf den vor ihm abbremsenden Hyundai auf und drückte diesen in einen ebenfalls abbremsenden Mercedes-Sattelzug. Dabei wurde das Führerhaus des MAN abgerissen und kippte ebenso auf die Fahrbahn wie der komplette Mercedes-Truck. Der Hyundai kam entgegen der Fahrtrichtung auf der mittleren Spur zum Stehen. Er war bis zur Unkenntlichkeit zerstört. Für die Insassen kam jede Hilfe zu spät: Die 43-jährige Fahrerin aus der Region Hannover und ihr zehnjähriger Sohn starben noch im Wagen. Feuerwehrleute benötigten mehr als eine Stunde, um mithilfe mehrerer hydraulischer Rettungsgeräte die Toten zu bergen. Die nur leicht verletzten Fahrer der Sattelzüge wurden in eine Klinik gebracht. Nach Schätzungen der Polizei ist ein Gesamtschaden von rund 300 000 Euro entstanden. Im Einsatz war neben einem Rettungshubschrauber sowie den Wehren Escher, Rannenberg, Rehren-Westerwald und Rolfshagen auch die Feuerwehr Rodenberg mit ihrem Rüstwagen. Die Polizei sucht noch Zeugen, die Angaben zum Unfallhergang machen können. Sie werden um Kontakt mit dem Verkehrsunfalldienst Hannover unter der Rufnummer (0511) 109 1888 gebeten. •