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Geschirrtücher – kleine Stoffkunde

Geschirrtuch "Feder White Blck", Kiss my Kitchen
Geschirrtücher: Jeder hat sie, denn in der Küche geht nichts ohne das Geschirrtuch aus Leinen, Baumwolle oder Microfaser. Zeit, dem Stück Stoff etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
© Kiss my Kitchen
Geschirrtücher gibt es aus den verschiedensten Materialien: Leinen, Halbleinen, Baumwolle, Microfaser. Doch was genau unterscheidet sie voneinander? Wir erklären's Ihnen, nennen Vor- und Nachteile der einzelnen Stoffe und zeigen Ihnen Geschirrtücher mit schönem Design.

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Wir alle horten sie im Küchenschrank: Dutzende Geschirrtücher. Zu unseren Lieblings-Wohnaccessoires gehören sie aber nicht. Eigentlich schade, denn schließlich hängen Geschirrtücher meistens gut sichtbar in der Küche und kommen häufig zum Einsatz. Schöne und ausgefallene Dessins der Geschirrtücher kommen hier besonders gut zur Geltung.

Geschirrtücher trocknen – na klar – unser Porzellan, sind schnelle Helfer, wenn in der Küche etwas daneben gegangen ist, und mancher schwört auf seine Geschirrtücher, wenn es ans Gläserpolieren oder Fensterputzen geht. Je nachdem, für welchen Zweck Sie Ihre Geschirrtücher einsetzen möchten, gibt es die praktischen Textilien aus unterschiedlichem Material, in verschiedenen Stärken und für verschiedene Einsatzgebiete. Geschirrtücher sind aus Baumwolle, Leinen einem Gemisch aus beidem und mittlerweile auch aus moderner Microfaser zu haben.

Geschirrtücher aus Leinen

Geschirrtücher aus Reinleinen sind die Klassiker unter den Küchentextilien. Sie sind kochfest, durch ihr festes Naturgewebe fast unverwüstlich, fusselfrei und eignen sich ideal zum Abtrocknen und Polieren von Gläsern. Weil sich Geschirrtücher aus 100 Prozent Leinen ohne Probleme bei hohen Temperaturen in der Maschine waschen lassen, sind diese Geschirrtücher universell einsetzbar und auch unbedenklich, wenn Sie Lebensmittel wie Brot oder Kuchen rasch mit einem Geschirrtuch abdecken möchten. Der Nachteil: Geschirrtücher aus Reinleinen sind als natürliches Gewebe oft etwas teurer in der Anschaffung. Außerdem verhärtet sich ihr Gewebe nach vielen Wäschen mitunter etwas.

Geschirrtücher aus Halbleinen

Geschirrtuch "Feine Fische" von New House Textiles
© New House Textiles

In Hotels und Restaurantküchen werden fast ausschließlich Geschirrtücher aus so genanntem Halbleinen verwendet. Diese Geschirrtücher bestehen aus 50 Prozent Leinen und 50 Prozent Baumwolle. Vorteil: Die Textilien sind so saugfähig wie Baumwolle, dabei aber fusselfrei und robust wie hochwertiges Leinen. Geschirrtücher aus Halbleinen sind ganz besonders reißfest. Ihr Leinenanteil macht das Gewebe stabil, die Baumwolle sorgt für einen gewissen Grad an Elastizität. Praktisch: Ein Geschirrtuch aus hochwertigem Halbleinen lässt sich klaglos in der Waschmaschine kochen und bleichen.

Typisch sind klassische Geschirrtücher aus Halbleinen in rotem oder blauem Karomuster, mittlerweile gibt es aber auch moderne Varianten für alle, die es bunt oder mit kunstvollem Aufdruck mögen. Übrigens: Halbleinen ist ein von der Textilindustrie geschützter Begriff, so dass der Käufer sich der gleichbleibenden Qualität der Textilie sicher sein kann.

Geschirrtücher aus Baumwolle

Geschirrtücher aus Baumwolle sind so etwas wie die textile Grundausstattung jeder Küche. Baumwolle ist kein spezialisiertes Material wie Leinen und auch kein "Hightech-Schnickschnack" wie moderne Geschirrtücher aus Microfaser, doch praktisch, saugfähig und günstig im Preis. Geschirrtücher aus reiner Baumwolle sind nicht ganz so strapazierfähig wie ihre Verwandten aus Leinen, können aber, je nachdem wie sorgfältig ihre Oberfläche gewebt ist, gute Dienste beim Trocknen von Geschirr, Steingut, Porzellan, Gläsern, Töpfen oder Besteck leisten. An ganz feine und empfindliche Oberflächen sollten Sie sich mit Geschirrtüchern aus reiner Baumwolle allerdings nicht heranwagen. Ohne Leinen- oder Microfaserzugabe könnten so haarfeine Kratzer entstehen.

Geschirrtücher aus Mikrofaser

Geschirrtücher – kleine Stoffkunde
© Atelier LZC

Modernes Mikrofasergewebe oder eine Mischung aus Mikrofaser und Naturgewebe ist das Neueste, was der Geschirrtuch-Markt zu bieten hat. Diese Geschirrtücher nehmen durch ihre Wabenstruktur deutlich mehr Wasser auf als handelsübliche Baumwolltücher, polieren Glasflächen streifenfrei, sind allerdings nicht so unkompliziert und heiß zu waschen wie Geschirrtücher aus Leinen oder Halbleinen. Außerdem können Geschirrtücher aus Mikrofaser je nach Modell und Einsatzgebiet in der Anschaffung recht teuer sein.

"Kochfest" und "Hotelqualität" – was Geschirrtücher können

Um zu dokumentieren, welchen Qualitätsstandarts Geschirrtücher entsprechen, geben Hersteller oft den Hinweis "Hotelqualität" mit, wenn es um Geschirrtücher aus Halbleinen geht. Tatsächlich werden diese Textilien hauptsächlich in Gastronomie und Hotelerie eingesetzt. Ihre unverwüstlichen, hygienischen und gleichzeitig multifunktionalen Eigenschaften sprechen für sich. "Kochfest" sind auch helle Geschirrtücher aus Baumwolle. Geschirrtücher mit einem Microfaseranteil eignen sich eher als spezialisierte Saubermänner im heimischen Haushalt.

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