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Mobilität: „Oberkochen braucht einen Bürger- oder Rufbus“

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Hüttlingen hat ein „Ortsmobil“. Oberkochen eruiert, was die Anbindung von Wohngebieten in die Stadt verbessern könnte. Archivfoto: je
Hüttlingen hat ein „Ortsmobil“. Oberkochen eruiert, was die Anbindung von Wohngebieten in die Stadt verbessern könnte. Archivfoto: je © Jürgen Eschenhorn

Welche Verbesserung es für die Bürger der Heide geben wird und welche weiteren Optionen die Situation ändern könnten.

Oberkochen. Bereits mehrfach wurde in der Stadt von verschiedenen Organisationen und Personen moniert, dass in Teilen Oberkochens die Anbindung an den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) besonders für ältere Bewohnerinnen und Bewohner nur mäßig bis gar nicht vorhanden sei. Beispiel hierfür ist unter anderem die Brunnenhalde und bisher auch die Heide. Deshalb hatte die SPD-Fraktion im Gemeinderat im vergangenen Dezember bei den Haushaltsberatungen einen Antrag auf ein Planungsgespräch zur Verbesserung der Situation gestellt.

Welche Optionen sind möglich?

Fraktionsmitglied Ulrich Marstaller hatte sich im Nachgang bereiterklärt, zu eruieren, welche Optionen möglich wären und welche sich für Oberkochen anbieten würden. Ziel ist es, die Mobilität von nicht nur älteren Mitbürgern zu verbessern, und ihnen beispielsweise Fahrtmöglichkeiten zu Arzt, Apotheke, Bank oder zum Einkaufen zu bieten, aber auch die passenden Verbindungen zu Bus und Bahn in die Umgebung zu schaffen. Auch ins Gewerbegebiet, zu Schulen  oder zum neuen Sportzentrum soll es beispielsweise gehen.

Im Halbstundentakt

„In mehreren Gemeinden gibt es Einrichtungen wie Ruf- und Bürgerbus, Fahrdienste des DRK oder von Ehrenamtlichen, oder Kleinbusse von Busunternehmen, die fragliche Strecken bedienen“, sagt Marstaller über seine Erfahrungen. Inzwischen gibt es für die Heide ein neues Konzept des Landkreises, das dort ab Sommer Verbindungen im Halbstundentakt geben wird. Allerdings wird es diese guten Verbindungen nur von Montag bis Freitag und jeweils nur bis etwa 20 Uhr geben. „Danach und vor allem am gesamten Wochenende und an Feiertagen sieht es dann aber wie bisher mau aus“, ergänzt Ulrich Marstaller.

Passende Lösungen

Er und Karl Kehrle, der Vorsitzende der Vereine, sind derzeit sowohl mit Bürgermeister Peter Traub und Edgar Hausmann, dem Leiter des Geschäftsbereiches Öffentliche Sicherheit und Soziales von der Stadtverwaltung, in Kontakt. Hausmann bespricht sich dabei auch beispielsweise mit dem DRK, um passende Lösungen für das Stadtgebiet zu finden.

Und es geht um eine Unterstützung finanzieller und logistischer Art. „Ehrenamtliche müssten für solche Fahrten beispielsweise einen Personenbeförderungsschein über das Landratsamt erlangen, was Kosten verursacht, und Senioren ab 70 Jahren brauchen dann jährlich eine Gesundheitsuntersuchung“, erläutert Marstaller.  Was auch ihn selbst in diesem Fall betreffen würde.

Offen für andere Möglichkeiten

Deshalb hielte er die Einrichtung eines Rufbusses, betrieben von der Firma Beck & Schubert, die auch die Buslinien in der Stadt und vom Umland her nach dem neuen Konzept betreiben wird, für möglich, erklärt Ulrich Marstaller. Aber alle seien offen für andere Möglichkeiten. Es müsse die beste Lösung für die Bürgerinnen und Bürger, für Pendler, Schüler sein. „Eine für die Stadt passende Lösung müssen wir noch gemeinsam finden“, sagt das Ratsmitglied. „Wir sind dran. Oberkochen braucht eine solche Einrichtung.“

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