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AllEinig I Glauben Götter Gleichgesinnte

AllEinig

All ≈ Universum, alle
Einig ≈ gemeinsam, wesensgleich, einmütig
alleinig ≈ einsam, allein
AllEinig ≈ Glaube

Sabine Braun, Fotografin und Künstlerin, hat sich mit dem Thema Glaube beschäftigt. Mit Hilfe von Menschen aus aller Herren Länder und auch mittels vieler Shutterstock-Abbildungen religiöser Objekte und Gegenstände ist die Arbeit AllEinig entstanden. Sabine Braun hat sich in unterschiedliche Glaubenswege hineinversetzt, sich in jeweilig stimmiger Kleidung glaubender Frauen fotografiert und das dazugehörige Puppenzimmer als Plattform und Bühne entsprechend ausgestattet. Bei der Entstehung der Arbeit haben Gläubige betreffender Glaubensrichtungen unterstützt.

Sabine, welche Fragen haben Dich bei dieser Arbeit begleitet?

Während einer solchen Arbeit beschäftigt man sich mit einer ganzen Menge Fragen. Warum bringen sich Menschen aufgrund ihres Glaubens um? Warum zwängen und zwingen sie sich gegenseitig einen vermeintlich richtigen Glauben auf? Was wäre, wenn der Mensch keine Angst vor fremden Glauben hätte und dieser somit kein Instrument der Macht mehr wäre? Doch darf man urteilen ohne Ahnung zu haben?

Hast Du etwas gegen Glaube oder gegen gläubige Menschen?

Nein, ganz im Gegenteil. Mit meiner Arbeit mache ich Brücken zwischen Menschen auf. Neben negativen Aspekten schenkt Glaube Halt und Hoffnung, er bietet Gemeinschaft und Identität. Glaube gibt Raum und Ruhe, wenn rationale Erklärungen nicht reichen, Glaube stiftet Sinn und Barmherzigkeit. Unterschiedliche Glaubensrichtungen könnten uns Menschen verbinden. Ich habe in Laufe der Produktionszeit unterschiedliche Menschen aufgesucht und kennengelernt, die mir viel über ihren Glauben erzählt und beigebracht haben. Und sie hatten vor allem eines gemeinsam: Alle waren dankbar, dass ich ihre Religion in meine Arbeit aufgenommen und zusammen mit anderen vorgestellt habe. Sie waren dankbar, dass sie Teil des Ganzen sein durften.

Was ist Dein Wunsch und Dein Ziel?

Mein Wunsch ist es, ein friedliches Bild religiöser Strömungen widerzuspiegeln. Am Ende meiner Reise ist für mich klar: ich will nicht urteilen, nicht spotten, will nicht kritisieren oder Angst haben. Ich möchte erzählen, was ich herausgefunden, erspürt und gelernt habe. Es ist fantastisch zu beobachten, wie die Besucher meiner Ausstellung Spaß daran haben, die Dinge in den Bildern zu entdecken, zu begreifen und die unterschiedlichen Frauen den jeweiligen Zimmern zuzuordnen. Und dann diskutieren die Betrachter, wer welche Objekte braucht und wofür, wie farbenfroh die Hindus sind, viele haben zum Beispiel noch nie von Göttin Mami Wata gehört … So entsteht Freude und Neugierde an unterschiedlichen Religionen und Menschen! Das ist doch hervorragend. Das ist, was ich mir wünsche. Wir können von anderen Menschen lernen, ohne Argwohn und ohne Angstmacherei …

Welche Aussagen machen einzelne Bilder? Und welche Aussage vereint die Arbeit?

Durch mein Photoprojekt “AllEinig” erhält man einen Einblick in die von mir ausgewählten Glaubensrichtungen und kann das ein oder andere über die unterschiedlichen Religionen lernen. Durch die spielerische Umgebung (das Puppenhaus) erscheint das Thema nicht ganz so wuchtig und schwer und der Betrachter kann sich wie in einer Art Suchbild annähern und auch selber Dinge entdecken und vergleichen. Jedes Bild enthält Gegenstände und Objekte, die zur jeweiligen Ausübung des Glaubens notwendig und für Menschen wichtig sind. In meinem dazugehörenden Katalog habe ich jeweils ein paar dieser Objekte erklärt und vorgestellt (Exemplarisch ist im Beitrag jeweils ein Gegenstand angehängt). Mit jedem Bild erfährt man sehr viel über die jeweilige Religion.

Vereint werden die Fotos durch die immer gleiche Bühne: das Schlafzimmer einer Puppenstube. Ein an sich sehr intimer Raum dient zur Öffnung und Darlegung religiöser Gedanken und Lebensrituale. Nehmen wir doch mal dieses Puppenschlafzimmer als Symbol für den “geistigen Raum”, den jeder einzelne Mensch auf diesem Planeten besitzt. Ist es nicht wunderbar wie unterschiedlich dieser Raum ausgestattet werden kann und wie harmonisch das dann aussieht? … besser gesagt, aussehen könnte, wenn nur auch die Toleranz einen Platz im Schrank finden würde. Stellvertretend für notwendige Toleranz und Liebe findet der Betrachter in jedem einzelnen Zimmer ein Modell vom Pariser Eifelturm. Er steht ja für das Symbol der Liebe. Und die Liebe ist das Allergrößte, was uns Menschen verbindet oder verbinden sollte.

Deine Arbeit AllEinig endet mit einem leeren Zimmer, warum?

Das letzte Zimmer (es ist übrigens nur im Katalog abgedruckt) ist überhaupt nicht leer. Es ist eigentlich vielleicht sogar das “Vollste und Vollendeteste”. Es ist das Ende. Der Tod. Der Abschied vom Leben, von einem Glauben, von Ritualen, von Besitz, von Recht, von Überzeugung, von Macht und sogar von Liebe. Es ist genau der Moment, in dem alle Menschen gleich werden, also wirklich vereint sind. So stelle ich mir das jedenfalls vor … vereint im Universum. Und da ist es nicht mehr wichtig, welchen Glaubens man ist. Da ist nur noch die Seele. Leer und schwebend im riesigen geistigen Raum. Ist es dann nicht ungemein schade, dass sich so viele Menschen aufgrund geistiger Räume die Köpfe eingeschlagen haben … Wofür?

www.photo-sabinebraun.eu

Buddhistischer Glaube

Gebetsmühle I Mani-Rad
Eine Gebetsmühle ist ein Rad oder eine Walze, die auf einer Papierrolle aufgedruckte Gebete oder Mantras enthält. Je häufiger das Rad gedreht wird, desto häufiger wird das Mantra “Om mani padme hum” rezitiert und damit durch die Drehbewegung in die ganze Welt hinausgetragen.

Chinesischer Glaube

Fu Lu Shou I Glück, Reichtum, langes Leben
Zusammen mit einem langen Leben sind Glück und Reichtum in China die wichtigsten Ziele für den Lebensweg. Verkörpert werden diese drei Ziele durch die drei Gottheiten Fu, Lu und Shou, die, von rechts nach links, weit verbreitet in chinesischen Wohnhäusern und Geschäften zu finden sind.

Evangelischer Glaube

Konfirmation I Segnung
Als Segenshandlung markiert sie den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter und bestätigt nach der Taufe die Zugehörigkeit zum christlichen Glauben und zur Kirche. Die Konfirmanden empfangen den Segen während eines Feiergottesdienstes. In der Regel gibt es danach viele Geschenke.

Hinduistischer Glaube

Lingam I Lord Shiva
Symbol der Hindu-Gottheit Shiva. Im Ritus werden Ghee, Sandelholzöl, Milch oder Wasser über das Lingam gegossen und über das Sammelbecken in eine Schale bzw. nach außen geleitet. Diese rituell reine Substanz ist göttliche Nahrung. Sie wird als Speisung und Segnung an die Gläubigen verteilt.

Jüdischer Glaube

Tefillin I Gebetsriemen
Tefillin sind ein Paar schwarze mit Lederriemen versehene kleine lederne Gebetskapseln, die auf Pergament handgeschriebene Schriftrollen mit Texten aus der Tora, den fünf Büchern Moses enthalten. Sie werden an Werktagen zum Morgengebet am Arm und am Kopf getragen.

Katholischer Glaube

Rosenkranz I Gebetskette
Ein Rosenkranz wird für das Rosenkranzgebet, ein weit verbreitetes katholisches Volksgebet, verwendet und besteht aus 59 Perlen. Die Eröffnung des Gebetes wird an einem Kreuz und drei kleinen Perlen gebetet. Daraufhin folgen pro Perle verschiedene Glaubenssätze, die gebetet werden.

Muslimischer Glaube

Koran I Heilige Schrift
Der Koran ist die Heilige Schrift des Islam, die gemäß dem Glauben der Muslime, die wörtliche Offenbarung Gottes (arab.: Allah) an den Propheten Mohammed enthält. Wenn nicht im Koran gelesen wird, soll die Heilige Schrift geschützt oberhalb der Hüfthöhe aufbewahrt werden.

Russisch-orthodoxer Glaube

Reis, Brot, Vodka I Gedenken
An verstorbene Menschen wird am 9., 40., 182. und 365 Tage nach dem Tod besonders gedacht, mit dunkler Kleidung, mit einer Opferkerze in einem Glas mit Reis, und oft mit einem Glas Vodka und einer Brotscheibe neben dem Foto des Verstorbenen.

Schamanischer Glaube

Augenvorhang I Schutz
Der Augenvorhang verdeckt das Gesicht des Schamanen während er in Trance geht. Er ermöglicht es ihm, sich in zwei Welten gleichzeitig zu bewegen.

Shintuistischer Glaube

Kamidana I Shintoistischer Hausaltar
Ein japanischer Kamidana ist eine hölzerne Miniatur eines Schreingebäudes. In einem Kamidana werden verschiedene Gottheiten, die Kami verehrt. Buddhistische Hausaltäre sind in Japan ebenfalls üblich, sie werden Butsudane genannt und dienen der Verehrung der Ahnen und Verstorbenen.

Vodun-Glaube
(korrekte Bezeichnung für Voodoo)

Mami Wata I Göttin

Mami Wata ist die jüngste Göttin. Inspiriert durch Gallionsfiguren am Bug portugiesischer Handelsschiffe im 15. Jahrhundert wurde aus ihr die Göttin des Wassers. Sie ist in Gestalt einer Nixe dargestellt. In ihr verschmelzen Vorstellungen aus afrikanischer, indischer und europäischer Tradition.

Zu Ende geglaubt

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