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Mögliche Giftmorde: Verdächtige wehrt sich

Im Zusammenhang mit den zwei ungeklärten Todesfällen in Wien und Niederösterreich wehrt sich nun die Verdächtige: In Interviews sagte die 51-Jährige unter anderem: "Ich hatte noch nie Gift in den Händen."

Mögliche Giftmorde: Verdächtige wehrt sich
Mögliche Giftmorde: Verdächtige wehrt sich

Sie habe immer mit den Behörden kooperiert, so die Frau in einem Interview mit der Tageszeitung "Österreich". Ähnlich die Verdächtige im "Kurier": "Die Vorwürfe gehen mir sehr nahe. Sie sind aber alle aus der Luft gegriffen. Ich habe auch nie etwas abgestaubt." Die 51-Jährige wird verdächtigt, etwas mit den Todesfällen des am 15. Oktober 2010 verstorbenen Wieners Herbert A. (68) sowie des im Februar 2011 verstorbenen 62-jährigen Niederösterreichers Alois F. zu tun zu haben, weil sie möglicherweise so in den Besitz von Eigentumswerten gelangen wollte.

Bei Herbert A. wurde in einer Gewebeprobe das 50-fache der normalen Arsenkonzentration festgestellt, bei Alois F. sprechen die Symptome in seinem Krankheitsverlauf laut Gerichtsmediziner Christian Reiter für ein pflanzliches Gift. Toxikologische Untersuchungen sollen nähere Aufschlüsse geben. Die Verdächtige erklärte die hohe Arsen-Konzentration im "Kurier" so: "Das kann eine Verunreinigung sein. Oder es gab eine Verwechslung des Gewebes."

Dass Alois F. möglicherweise am Verzehr von Herbstzeitlosen gestorben sein könnte, könne sie sich "überhaupt nicht erklären". Die Staatsanwaltschaft hatte den Verzehr von Herbstzeitlosen als Todesursache bisher als Spekulation bezeichnet.

Die 51-jährige Polin gab "Österreich" gegenüber an, sie habe von Herbert A. eine Eigentumswohnung in Wien geerbt. "Das war die Bezahlung für die Pflege", sagte sie. Das Auto von Alois F. habe sie diesem abgekauft.

Die Fragen waren der seit zwei Wochen in Krems in U-Haft sitzenden Frau von ihrem Verteidiger schriftlich übermittelt worden.

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