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Durchmachen leichtgemacht?

Prüfungszeit. Geballter Druck und zu wenig Spielraum, um alles in Ruhe zu lernen. Also was kann helfen? Das "Uni-Magazin" wirft einen Blick auf natürliche leistungssteigernde Substanzen. Ein Appell für gesunde Wachmacher - aber auch für den gesunden Schlaf.

Durchmachen leichtgemacht?
Durchmachen leichtgemacht?

Wieder einmal haben die Studierenden das Arbeitspensum unterschätzt - und nun stehen Klausuren und Abgabetermine bevor. Lange Lerntage und zusätzliche Nachtschichten sind gerade gegen Semesterende bei vielen Studierenden Programm. Um Müdigkeit und Konzentrationsschwierigkeiten hintanzuhalten, scheint oft selbst der Konsum verschreibungspflichtiger Medikamente eine Option. Amphetamine, Nikotin und Energydrinks sollen der Müdigkeit ein Schnippchen schlagen. Doch es gibt auch natürliche Stimulanzien, die das Potenzial zum "Hirndoping" haben - und zwar gänzlich ohne Nebenwirkungen. Die effizientesten Methoden und Rezepturen hat das "Uni-Magazin" recherchiert.

Hohe Konzentration - und danach ein großes LochWer kennt sie nicht, die Dose mit dem roten Bullen. Die Kampagne des Energydrink-Riesen verspricht nicht nur Flügel, sondern auch erhöhte Leistungsbereitschaft. "Mindestens drei Dosen am Tag waren in der Prüfungsphase Standard", erzählt die 23-jährige Fiona und ergänzt: "Doch bald ließ der Effekt nach." Ein Freund riet ihr, Ritalin zu probieren. Das verschreibungspflichtige Medikament dient eigentlich der Behandlung von Hyperaktivität bei Kindern, bewirkt jedoch auch eine hohe Konzentrationsfähigkeit. Das ADHS-Zentrum Deutschland steht diesem vermeintlichen Trend kritisch gegenüber: "Nicht umsonst fällt Ritalin wegen der Suchtgefahr unter das Betäubungsmittelgesetz." Fionas Fazit nach ihrem Kurzzeittest des Medikaments: Sie war zwar konzentrierter als je zuvor, jedoch war "das Loch, in das man ohne Ritalin fällt, die Einnahme nicht wert".

Laut einer Studie der deutschen Hochschul Informations System GmbH (HIS) greift jeder zehnte Student zu diversen leistungsfördernden Substanzen, rund fünf Prozent nehmen sogar verschreibungspflichtige Beruhigungs-, Schmerz- oder Aufputschmittel, um ihre Leistung zu steigern oder das Leistungsniveau aufrechtzuerhalten.

"Wer braucht schon Alltagsdrogen und Pharmazie, wenn es gesunde Wachmacher gibt?", sagt Studentin Greta (21). Sie schwört auf Yoga und kalte Duschen, um Elan zu tanken. Neben Sport, frischer Luft und Wechselduschen hat eine Reihe natürlicher Mittel einen erstaunlichen Effekt auf die Lernausdauer und Konzentrationsfähigkeit. Doch die Unterschiede zwischen den Substanzen sind enorm: von Kaffee bis Guarana - die bekanntesten leistungssteigernden Mittel auf natürlicher Basis gibt es zum Durchklicken in unserer Diashow (oben).

Dieser Beitrag wurde von Studenten der Universität Salzburg im Rahmen einer Lehrredaktion in Kooperation mit den "Salzburger Nachrichten" erstellt.