Forbacher SPD besucht Netzleitstelle der Netze BW in Esslingen

Am 29.11.2017 besuchte eine Reisegruppe unseres SPD Ortsvereins die Netzführung der Netze BW in Esslingen. Günter Daum von der Netze BW erklärte den Teilnehmern zu Beginn den Aufbau und die prinzipiellen Abläufe im Europäischen Stromverbundnetz und in den deutschen Verteilnetzen. Hierbei ging er auf die erheblichen Auswirkungen der Energiewende in Baden-Württemberg ein. In den vergangenen Jahren musste zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit immer öfter von Hand ins Stromnetz eingegriffen werden, um etwaige Überlastungen im Netz zu vermeiden. Sehr anschaulich erklärte er den Teilnehmern, dass im Stromnetz immer ein Ausgleich zwischen erzeugter und genutzter Energie vorhanden sein muss.

(Foto: Archiv NetzeBW)

Die Netze im Südwesten werden ständig verstärkt und ausgebaut, allerdings machte Herr Daum auch deutlich, dass ein Ausbau der Infrastruktur sehr zeit- planungs- und kostenintensiv ist. Dies stellt die Netze BW vor neue Herausforderungen. Auf der anderen Seite ist durch den verstärkten Ausbau der regenerativen Energien ein deutlicher Rückgang der konventionellen Erzeugung zu bemerken, sodass immer mehr (Kohle-)Kraftwerke in Süddeutschland zum Stillstand bzw. zur sogenannten Kaltreserve bei der Bundesnetzagentur angemeldet werden. Auch Speichersysteme werden immer wichtiger, in diesem Zusammenhang wurde über den geplanten Ausbau des Forbacher Pumpspeicherwerks gesprochen.
Nach dem interessanten Vortrag mit anschließender Diskussion besuchten wir die 110kV Schaltleitung in Esslingen. Hier erlebten wir live, wie die Hochspannungsnetze gesteuert und überwacht werden, konkret auch am Beispiel der Freileitung zu „unserem“ Forbacher Kraftwerk.
Im Anschluss wurde eine der drei Mittelspannungsleitstellen besichtigt, von denen die 20 kV-Netze in Baden-Württemberg bis in die Ortschaften hinein gesteuert werden. Eindrucksvoll wurde erklärt, wie bei Störungen im Ortsnetz die Mitarbeiter im 24-Stunden-Schichtdienst mit den Kollegen draußen vor Ort an einer schnellstmöglichen Entstörung arbeiten.
Um den Abend abzurunden, suchten wir in der schönen Esslinger Altstadt eine urige Besenwirtschaft mit leckere schwäbischen Spezialitäten auf. Im Anschluss folgte zur Verdauung ein Rundgang über den sehenswerten Esslinger Weihnachtsmarkt, natürlich mit Glühwein- und Met-Verkostung.

Wir danken Günter Daum für die interessante Führung, unserem Schriftführer Jochen Müller für die perfekte Organisation des schönen Tages und Horst Fritz für den Shuttleservice von Forbach nach Esslingen und zurück.

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