US-Wahl 2024 Biden kandidiert für zweite Amtszeit als Präsident
Der amtierende US-Präsident Joe Biden strebt eine zweite Amtszeit an. Er wolle erneut als Präsidentschaftskandidat der Demokraten antreten, gab Biden bekannt.
Jede Generation habe einen Moment, an dem sie für Demokratie und fundamentale Rechte eintreten müsse, schrieb Biden zu einem Video auf Twitter. Dieser Moment sei jetzt.
Every generation has a moment where they have had to stand up for democracy. To stand up for their fundamental freedoms. I believe this is ours.
— Joe Biden (@JoeBiden) April 25, 2023
That’s why I’m running for reelection as President of the United States. Join us. Let’s finish the job. https://t.co/V9Mzpw8Sqy pic.twitter.com/Y4NXR6B8ly
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Die Ankündigung erfolgte auf den Tag genau vier Jahre nach dem Start der Präsidentschaftskampagne, die Biden schließlich ins Weiße Haus brachte. »Lasst uns den Job zu Ende bringen«, schrieb er. Den Wahlkampf wird Biden erneut mit seiner derzeitigen Stellvertreterin Kamala Harris bestreiten, sie taucht auch mehrfach in dem Video zum Auftakt der Kampagne auf.
Damals, 2019, war Biden mit dem Versprechen angetreten, die »Seele der Nation« nach der Präsidentschaft seines Vorgängers Donald Trump zu heilen.
Die US-Gesellschaft ist allerdings noch immer tief gespalten. Das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche, der ewige Streit über striktere Waffengesetze und der Umgang mit Migranten an der Südgrenze der USA dürften im Wahlkampf abermals wichtige Themen werden, die die tiefen Gräben zwischen liberalen und konservativen US-Amerikanerinnen und -Amerikanern aufzeigen.
In dem Video warnte Biden nun zu Bildern des Sturms auf das US-Kapitol und Donald Trumps vor »MAGA-Extremisten«, die etwa Sozialleistungen beschneiden wollten. Das Kürzel »MAGA« steht für Donald Trumps Slogan »Make America Great Again«. Die Konservativen würden etwa die Steuern für Reiche senken, Frauen ihre Gesundheitsentscheidungen vorschreiben, Bücher verbieten und die Möglichkeiten zum Wählen einschränken.
Der Kampf um die »Seele Amerikas« sei noch nicht abgeschlossen, sagte Biden. Jetzt sei nicht die Zeit, »selbstgefällig« zu sein, so der Präsident.
Ist Biden zu alt für das Amt?
Kritiker Bidens auch innerhalb seiner Partei hatten das hohe Alter des Amtsinhabers angeführt. Biden wäre am Ende einer zweiten Amtszeit 86 Jahre alt. Entsprechende Bedenken hatte der Präsident in der Vergangenheit auch selbst als »total legitim« bezeichnet. Andererseits mangelt es den Demokraten nach wie vor an anderen aussichtsreichen Kandidaten.
Auf republikanischer Seite haben sich dagegen schon mehrere Aspiranten in Stellung gebracht. Neben dem 76 Jahre alten Ex-US-Präsidenten Donald Trump, der bei den Republikanern derzeit als aussichtsreichster Anwärter gilt, hat auch die frühere US-Botschafterin bei der Uno, Nikki Haley, ihre Kandidatur offiziell verkündet.
Das sind die Bewerber um die republikanische Präsidentschaftskandidatur
JONATHAN ERNST / REUTERS
Trumps größter parteiinterner Rivale könnte Floridas Gouverneur Ron DeSantis werden, doch bislang ist er nicht offiziell in das Rennen eingestiegen. Auch Ex-Vizepräsident Mike Pence könnte erneut mitmischen.