Opel-Pläne Rückkehr in die Oberklasse
Die Sache sei "so gut wie beschlossen", vermelden Branchenkenner, und das "Handelsblatt" zitiert Opel-Technikvorstand Hans Demant mit den Worten: "Wir arbeiten an einem Konzept, das realisierbar erscheint." Das klingt höchst schwammig, gilt jedoch in der üblichen Management-Sprache beinahe schon als Klartext.
Auch die britische Fachzeitschrift "Car" berichtete unlängst von einem Treffen der GM-Führungsspitze in Detroit, auf dem Opel-Chef Carl-Peter Forster seinen Wunsch kundtat, das Feld der feinen Limousinen wieder zu bestellen. Denn seit Opel das Modell Omega im Frühsommer letzten Jahres ohne Nachfolger einstellte, wird dieses Segment von den Rüsselsheimern nicht mehr beackert. Damit es ein wirklicher Neustart von Opel auf dem Markt der Oberklasse-Fahrzeuge wird, soll von der optisch wie technisch spektakulären Studie möglichst viel in die mögliche Serienproduktion gerettet werden.
Falls der Insignia dereinst tatsächlich vom Band läuft, rechnet Opel mit rund 20.000 verkauften Exemplaren pro Jahr in Deutschland. Das mag ehrgeizig klingen, ist aber bei weitem zu wenig, um eine rentable Produktion zu starten. Deshalb werde derzeit, so heißt es in Fachkreisen, nach möglichen Plattformen innerhalb des GM-Konzerns gesucht, auf denen ein Auto wie der Insignia möglichst kostengünstig und schnell auf den Markt gebracht werden könne. Bereits 2006, so wird spekuliert, könnte es so weit sein.
"Wir wollen zeigen, was unsere Ingenieure können", sagte Forster im vergangenen Herbst bei der Weltpremiere des Autos. So gesehen, wäre der Insignia nicht einfach nur ein neues Fahrzeug, sondern auch eine Zugmaschine für die Marke Opel. Das Image würde von einer Entscheidung für den Wagen auf jeden Fall profitieren.