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Selbstverletzungen Warum Mädchen sich ritzen

"Auto-aggressives" oder "selbstverletzendes Verhalten" nennen Psychologen es, wenn Menschen sich absichtlich Wunden zufügen. Das Verhalten kann bei Jugendlichen unterschiedliche Gründe haben. Nach dem Ritzen aber spüren die meisten das Gleiche: Erleichterung.
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Die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Marsberg bei Paderborn ist eine von drei Kliniken, die bei Selbstverletzern eine ganz besondere Methode anwendet: Nach und nach sollen die Patienten lernen, sich selbst zu mögen, Verantwortung für sich zu übernehmen. Daniela, 17, fällt das schwer. Sie hasst sich. Das Mädchen ist einer der schwierigsten Fälle, die den Ärzten dort bisher untergekommen ist.

Foto: SPIEGEL TV
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Mädchen zwischen 12 und 15 Jahren sind am häufigsten betroffen. Es kann sehr unterschiedliche Gründe haben, warum sich Jugendliche verletzen: Trennung der Eltern, Probleme mit der Familie oder dem Freund, Mobbing in der Schule, sexueller Missbrauch...

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Auch Lisa, 15, wird in Marsberg behandelt. Vor dem Ritzen fühlt jedes Mädchen etwas anderes. Manche wollen sich bestrafen, weil sie wütend auf sich selbst sind. Andere fühlen sich zerrissen oder wollen die Endorphin-Ausschüttung, die beim Schneiden entsteht - oder sie wünschen sich Aufmerksamkeit. Nach dem Ritzen aber spüren die meisten das Gleiche: Erleichterung. Daher werde das Ritzen als Lösungsweg erlernt - und oft sogar zur Sucht.

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Sich in den Arm zu ritzen - das ist die häufigste Methode, sich selbst zu verletzen. Doch es gibt noch viele andere: die Haut an den Fingernägeln abreißen. Brennende Zigaretten auf den Armen ausdrücken. Körperteile abschnüren. Heiße Herdplatten anfassen. Sich selbst beißen.

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