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Internationale BBC-Umfrage »Wo die wilden Kerle wohnen« zum besten Kinderbuch gewählt

177 Experten aus 56 Ländern haben abgestimmt: Ein Bilderbuch von Maurice Sendak ist das beste Kinderbuch. Unter den Top 100 finden sich viele englische und amerikanische Titel, aber auch im Original deutschsprachige.
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Nach groß angelegten internationalen Expertenumfragen im Film- und TV-Bereich hat die BBC jetzt nach den besten Kinderbüchern der Geschichte gefragt. Am Ende bekam »Wo die wilden Kerle wohnen« (im Original 1963 erschienen) vom 2012 verstorbenen US-amerikanischen Autor und Illustrator Maurice Sendak die meisten Stimmen.

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Platz zwei geht an einen englischen Klassiker aus dem viktorianischen Zeitalter: »Alice im Wunderland« von Lewis Carroll (1832–1898) erschien erstmals 1865. Seither sind die wundersamen Erlebnisse von Alice vielfach zitiert und auch verfilmt worden. Englischsprachige Bücher bilden die Mehrheit in der 100 Titel umfassenden Liste der BBC.

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Die am zweithäufigsten vertretene Originalsprache ist Schwedisch – und das liegt nicht zuletzt an Astrid Lindgren. »Pippi Langstrumpf« (im Original von 1945) ist auf Platz drei das bestplatzierte Buch der 2002 verstorbenen Autorin. Außerdem unter den Top 100: »Die Gebrüder Löwenherz« (Platz 27), »Ronja Räubertochter« (Platz 47) und »Karlsson vom Dach« (Rang 65).

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Der mysteriöse Tod seines Autors, Antoine de Saint-Exupéry, hat den Ruhm dieses kleinen Buches sicher vergrößert. Doch bis heute und auch ohne diese Vorgeschichte spricht »Der Kleine Prinz« (1943) junge und alte Menschen gleichermaßen an: Nummer vier.

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Dass Peter Jacksons Kinofassung ab zwölf Jahren freigegeben ist, wunderte manche. Doch die literarische Vorlage ist unumstritten als Kinderbuch geeignet: J.R.R. Tolkiens »Der kleine Hobbit«, Platz fünf der neuen Liste, erschien im Original 1937 und 1957 erstmals auf Deutsch. Tolkiens »Herr der Ringe« steht auf Rang 45.

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In Deutschland hat sich die Qualität der Romane von Philip Pullman erst nach und nach herumgesprochen – in seiner britischen Heimat gilt seine Fantasyserie »His Dark Materials« schon lange als Klassiker. Der erste Band, im Original unter dem Titel »Northern Lights« 1995 erschienen, heißt auf Deutsch »Der goldene Kompass« und steht auf Rang sechs. Damit ist der 76-jährige Pullman der bestplatzierte lebende Autor.

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Platz sieben in der BBC-Umfrage geht an einen weiteren Titel aus einer Fantasyreihe: »The Lion, the Witch and the Wardrobe« erschien 1950 und ist auf Deutsch als »Der König von Narnia« bekannt. Der irische Schriftsteller C.S. Lewis verdankt seine Bekanntheit vor allem der Reihe »Die Chroniken von Narnia«.
Eine andere berühmte Fantasyreihe schaffte es hingegen nicht unter die ersten Zehn: »Harry Potter« ist mit dem ersten (Platz 13) und dem dritten Band (Platz 28) aber in der Liste vertreten.

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Ein Lieblingsbuch, das auch durch seine Disney-Serienverfilmung nicht kaputtzukriegen war: Alan A. Milnes »Pu der Bär«, im Original 1926 erschienen, steht auf Platz acht der Umfrage.
Ein anderer Bär, »Ein Bär namens Paddington«, erreichte Rang 62.

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In Deutschland ist das Buch auf Platz neun der BBC-Rangliste weit weniger bekannt: »Charlotte’s Web« von US-Autor Elwyn Brooks White erschien 1952, es war Whites zweiter Kinderbucherfolg nach »Stuart Little«. Bei der Übersetzung konzentrierte man sich zunächst weniger auf die Spinne Charlotte, sondern auf »Schweinchen Wilbur und seine Freunde«. Die jüngste Titelvariante gleicht aus: »Wilbur und Charlotte«.

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Über keinen anderen Kinderbuchautor wurde 2023 so viel diskutiert – und auch in der BBC-Liste ist Roald Dahl der am häufigsten platzierte Autor. Insgesamt sechs Bücher des 1990 verstorbenen Schriftstellers sind unter den besten 100. Die meisten Punkte erhielt »Matilda«, im Original 1988 erschienen.

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Das erste im Original deutschsprachige Buch der Rangliste ist auf Platz 19 zu finden: Die Schweizerin Johanna Spyri veröffentlichte 1880 und 1881 zwei Bände über das Waisenmädchen »Heidi«.

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Die am besten vertretene Figurengruppe sind die Mumins von Tove Jansson: Gleich fünf Romane der schwedischsprachigen Autorin aus Finnland sind unter den Top 100. Das beliebteste Buch ist »Winter im Mumintal«, im Original 1957 erschienen, auf Platz 23.

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Der 2022 verstorbene deutsche Illustrator Wolf Erlbruch hat viele Preise gewonnen. Mit »Ente, Tod und Tulpe« brachte er 2007 das heikle Thema vom Ende des Lebens Kindern auf eindrucksvolle Weise nahe. Für die BBC-Expertenjury Platz 26.

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Tomi Ungerer wuchs im Elsass mit Deutsch, Französisch und dem elsässischen Dialekt auf. Doch als Kinderbuchautor begann er in den USA zu arbeiten. Deshalb sind die beiden in der Liste vertretenen Bücher des 2019 verstorbenen Illustrators und Autors zunächst in englischer Sprache erschienen. »Die drei Räuber« (1961) steht auf Platz 30 und »Kein Kuss für Mutter« (1973) auf 79.

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Die Brüder Grimm sind mit ihrer 1812 veröffentlichten Märchensammlung auf Platz 37 vertreten. Ebenfalls dabei: Hans Christian Andersens Märchen (Platz zwölf), Charles Perraults französische Märchensammlung von 1697 (Platz 83), die indische Fabelsammlung »Panschatantra« (Rang 49) und die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht (Platz 70).

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Gleich zweimal unter den besten 50 hat sich Michael Ende platziert. Dabei gab es für »Momo« (Nummer 43) ein paar Stimmen mehr als für »Die unendliche Geschichte« (Rang 48).

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Eine Art moderner Kindergartenklassiker ist bereits »Der Grüffelo« vom deutschen Illustrator Axel Scheffler und der britischen Autorin Julia Donaldson. Das 1999 erschienene Bilderbuch auf Platz 57 ist aber nicht der jüngste Titel in der Liste.
Diese Ehre geht an »A Kind of Spark« von der Britin Elle McNicoll auf Rang 75, im Original 2020 erschienen. Die deutsche Fassung, »Wie unsichtbare Funken«, liegt seit März 2023 im Atrium Verlag vor.

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Das letzte im Original deutschsprachige Buch der Liste steht auf Platz 95: »Die schwarzen Brüder« über Kaminfegerjungen aus dem Tessin wurde von der 1894 in Zittau geborenen Autorin Lisa Tetzner begonnen und zusammen mit ihrem Mann Kurt Held (»Die rote Zora und ihre Bande«) vollendet. Weil er als politischer Flüchtling in der Schweiz nicht publizieren durfte, erschien das Buch 1940/41 in zwei Bänden unter Tetzners Namen.

Finden Sie die komplette Liste bei der BBC .