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Lehrer aus Sri Lanka "Wir sind die am besten angesehenen Menschen"

Merenne Premachandra Mendis, 74, arbeitete bis zu seiner Pensionierung als Englischlehrer. In den siebziger Jahren gründete er die erste Lehrergewerkschaft Sri Lankas.

"Lehrer sind wichtig, weil sie die Führer von morgen formen, sie prägen den Geist der Kinder. Aber bei uns sind die Schulen sehr schlecht ausgestattet. Die Politik sagt zwar immer, dass sie die Situation verändern will, aber die Taten bleiben aus", sagt Merenne Premachandra Mendis. Vor allem in den ländlichen Gebieten fehlten Bücher oder Sporthallen. In den Städten gehe es den Schulen besser: "Hier können sich die Eltern oft einen Privatlehrer leisten, so dass die Schüler trotzdem viel lernen können."

Ein Lehrer, meint Mendis, sei im Idealfall zu einem Kind wie eine Mutter: "Er beschützt es, erzieht es liebevoll zu einem umsichtigen Menschen und bringt ihm etwas bei."

Ein Lehrer in Sri Lanka verdient rund 100 Euro im Monat. Als er das Gehalt deutscher Lehrer hört, wirft Merenne Mendis den Kopf in den Nacken und lacht laut. "Oh Gott", ruft er. Das geringe Einkommen habe in Sri Lanka allerdings keinen Einfluss auf das Ansehen der Lehrer: "Wir verdienen zwar wenig, aber Lehrer sind bei uns in der Gesellschaft die am besten angesehenen Menschen."


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