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Erbsache O. W. Fischer Statt Geliebter die Hunde bedacht

Mit großer Spannung war die Testamentseröffnung des Schauspielers O.W. Fischer erwartet worden - nun steht fest: Seine einstige Geliebte Dagmar F. geht leer aus. Statt der Frau erbt das Hundeheim von Lugano das Vermögen des Filmstars, berichtet die "Bunte".

München - Das Vermögen der Filmlegende wird nach Angaben der Zeitschrift auf etwa 15 Millionen Euro geschätzt. Es setzt sich dem Bericht zufolge zusammen aus seiner Villa am Luganer See, allein der Park umfasst 14.000 Quadratmeter. In seinem Nachlass befinden sich auch Kunst, Antiquitäten und etwa 100.000 Franken Bargeld.

Sein Vermögen hat der am 29. Januar verstorbene Fischer nicht etwa der Frau vermacht, mit der er der "Bunten" zufolge lange eine Beziehung führte, ehe er sie als Tochter annahm, und die Adoption später wieder rückgängig machte. Stattdessen bedachte der Schauspieler in seinem Testament das Hausmeisterehepaar Bruno und Maria Maiolo. Zudem "dürfen diese treuen Seelen die nächsten zwei Jahre nach meinem Tod mietfrei im Hausmeisterhäuschen wohnen", heißt es dem Bericht zufolge in dem Testament.

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Foto: DPA

Das Hundeheim von Lugano erbe etwa die Hälfte von dem, was der Verkauf der Villa einbringt, berichtet das Blatt weiter. Die andere Hälfte gehe an die Theologische Fakultät der Universität Lugano. "O. W. hatte den Herzenswunsch, dass nur Organisationen mit absolut seriösen Strukturen sein Vermögen erben", erklärte Otto Bauer, Anwalt und langjähriger Freund des Verstorbenen, den letzten Willen, der am vergangenen Freitag vor dem Bezirksgericht im schweizerischen Lugano eröffnet wurde.

"Ich nehme Ottos letzten Willen an", sagte F. der Illustrierten zufolge. "Meine Gefühle der Wärme und Dankbarkeit für diesen wunderbaren Mann ändern sich ja nicht, wenn ich nichts erbe."

Fischer hatte sein Testament zwei Tage vor seinem Tod neu verfasst.