Spaßgeld Tscheche tauscht erfolgreich 1000-Eros-Schein
1000-Eros-Geldschein: Herzchen statt Sternchen
Foto: DPA/ Tschechische PolizeiPrag - In einem Lebensmittelladen der nordböhmischen Kleinstadt Rumburk bat ein Mann darum, Euro in tschechische Kronen tauschen zu dürfen. Der Verkäufer zeigte sich verständig und gab dem Kunden 24.000 Kronen für 1000 Euro.
Bei genauerem Hinsehen allerdings hätte es gleich mehrere Gründe gegeben, stutzig zu werden: Auf dem eigentümlichen, in rosaroten Farbtönen gehaltenen Schein waren gleich mehrere barbusige Damen in aufreizenden Posen zu sehen - Motive, die man so eher aus einschlägigen Erotik-Gazetten als von Geldscheinen kennt.
Die Sterne auf der Flagge der Europäischen Union waren von flinker Hand durch Herzchen ersetzt worden. Dass es gar keine 1000-Euro-Banknoten gibt, hätte dem Verkäufer bekannt sein können. Noch dazu hatte der Designer des Spielgelds neben die Ziffer 1000 einmal "Euro" und einmal "Eros" geschrieben. Dass er einem Witzbold und Betrüger aufgesessen war, wurde dem Verkäufer erst bewusst, als er versuchte, den ominösen Schein in einer Bank zu tauschen.
Das Nachrichtenportal Idnes.cz brachte die Geschichte am Freitag an die Öffentlichkeit. Die Polizei bestätigte, dass der 47-jährige Mann wegen Betrugsverdachts festgenommen wurde. Ihm drohen bis zu zwei Jahre Gefängnis.
Die tschechischen Ordnungshüter konnten die genaue Herkunft des Geldes noch nicht klären, warnten aber die Bürger vor ähnlichen Geldschein-Imitaten.
Eine kurze Recherche im Netz ergibt: Die nackten Damen müssen im Portemonnaie nicht allein bleiben: Beim Internetauktionshaus Ebay werden die 1000-Eros-Scheine zusammen mit 600-Eros-Scheinen ab einem Euro das Stück angeboten. Auf den 600ern zu sehen sind muskulöse männliche Nackte - "ein Muss für jeden Sammler", "auf jeder Party der Knaller".
